*1) Am 26.10.1917 wurde der Bootsmaat auf dem Rückmarsch von
einer überkommenden See über Bord geschleudert und ertrank.
*2) Beim Nachladen des Reserve-Bugtorpedos von Oberdeck riß eine
überkommende See den Torpedomaat Martin Mischer über Bord. Bei
Windstärke 5 und 6 war keine Rettung möglich.
*3) Am 07.12.1917 kollidierte das Boot (Schulschiff) in der
Eckernförder Bucht mit einem Zielschiff und sank.
*4) Beim Einlaufen in Zeebrügge drückte eine achterliche
Grundsee UB 36 unter die Oberfläche, wodurch die Maschinen wegen
Wassereinbruchs aufhörten zu arbeiten. Ein Ausgucksposten ging
über Bord und ertrank.
*5) UB 16 wurde bei der 87. Unternehmung vom englischen E 34 mit
zwei Torpedos angegriffen. Der erste ging fehl, der zweite traf
das Boot in Turmhöhe. Nur der Kommandant konnte geborgen werden
und geriet in Gefangenschaft.
*6) Hermann Meyer wurde durch eine schwere See von Bord gespült,
jegliche Rettungsmaßnahme schlug fehl.
*7) 1. Unternehmung vom 14.08.-06.09.1917: Nordwestlich der
irischen Küste bei Tory Island griff das britische U-Boot H5 das
Boot am Vormittag des 23.08.1917 an. Die Torpedos liefen vorbei.
Während des Abdrehens nahm die Geschützbedienung das Sehrohr des
Gegners unter Beschuß. Bei der engen Drehung spülte die schwere
See zwei Mann über Bord. Da der Gegner zu einem erneuten Angriff
ansetzte, war an eine Rettung nicht zu denken. Erst nach dem 4.
Fehlschuß begann die Suche, die ergebnislos abgebrochen werden
mußte.
*8) Der Matrose ging bei schwerer See über Bord, wurde vom 2.
Steuermann mit einer Boje schwimmend wieder an Bord geholt,
wurde wieder ins Meer gespült und dann vom W.O. wieder
herausgezogen. Alle Wiederbelebungsversuche blieben umsonst. Er
wurde auf Pos. 52°10N-11°08W auf See bestattet.
*9) UC 61 kam bei dichtem Nebel am frühen Morgen an der
französischen Kanalküste fest und konnte sich nicht mehr
befreien. Als in der Morgendämmerung Zerstörer auftauchten,
sprengte die Besatzung das Boot und geriet dann in
Gefangenschaft.
*10) Im Schlepp der Novara zur Straße von Otranto schnitt das
Boot am4. Mai bei 9,5 Kn Fahrt unter. Der Brückenwache gelang es
nicht mehr rechtzeitig, die Schleppleine zu slippen. Steuermann
und Ausgucksposten warfen das Turmluk zu und sprangen in die
See. Da das Luk nicht verriegelt war, drang Wasser ins Boot und
es sank auf 18m Tiefe. Der Kreuzer stoppte, UB 8 konnte wieder
an die Oberfläche kommen. Der Steuermann konnte geborgen werden,
der Ausguck ertrank.
*11) UC 75 griff auf Sehrohrtiefe fahrend, einen
Küstengeleit an und wurde gerammt. Wegen des starken
Wassereinbruchs mußte es auftauchen und kam inmitten des Konvois
hoch. Hier wurde es zum zweiten Male von dem Zerstörer HMS
Fairy so stark gerammt, daß es endgültig sank (Pos.
53°57N-00°09O). 14 Mann, darunter der Kommandant wurden
gerettet und kamen in Gefangenschaft, in der Obltn.z.S. Schmitz
starb. Auch der Zerstörer wurde so stark beschädigt, daß er kurz
darauf sank.
Quelle: Die UC / UB-Boote der Kaiserlichen Marine (Harald
Bendert)