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Nardt (Kriegsgräberstätte: 2. Weltkrieg), Gemeinde Elsterheide, Landkreis Bautzen, Sachsen
PLZ 02979
Bilder und Überblick
Bilder und Überblick
Die Kriegsgräberstätte Nardt entstand von 1992 bis 1993 aus den
ehemaligen Grabanlagen von 621 in Lagerhaft gestorbenen deutschen
Soldaten und 606 Frauen, Männer und Kinder, die als Vertriebene im Lager
Elsterhorst starben. Bis zum Jahr 1990 wurden lediglich einzelne
Grabanlagen in privaten Initiativen gepflegt, da in der DDR von Staats
wegen kein Interesse an der Pflege und Erhaltung von Grabanlagen
deutscher Kriegstoter bestand. Dank dem Volksbund deutscher
Kriegsgräberfürsorge e. V. konnte die Anlage im Mai 1993 in einem
würdevollen Zustand übergeben werden.
April-Oktober 1945: Sowjetisches Kriegsgefangenenlager FPPL Nr. 30 für
deutsche Soldaten der ehemaligen Wehrmacht. Zeitweise waren bis zu
70.000 Gefangene in den Baracken, Notzelten und im Freien interniert.
20.10.1945: Übergabe des Lagers Elsterhorst in deutsche Verwaltung und
Nutzung als Entlassungs- und Quarantänelager für die heimkehrenden
deutschen Soldaten.
1945-1948: Vertriebenenlager Elsterhorst für die Vertriebenen aus
Schlesien, Pommern und dem Sudentengau. Das ehemalige
Wachmannschaftslager wurde als Vertriebenenlager Neuwiese genutzt.
31.03.1948: Auflösung des Lagers Elsterhorst
Auf dem Flugplatz Nardt befindet sich eine Gedenktafel am Standort des
Lagers Elsterhorst.
Die Kriegsgräberstätte wird in ein linkes und ein rechtes Feld geteilt.
Darauf finden sich neben den normalen Kreuzen mit Inschriften auch
einige Grabsteine. Außerdem gibt es auf der rechten Seite einen
Gedenkstein für die Vertriebenen und eine größere Sammlung von
Gedenkplatten von Toten deren Grablage nicht bekannt war. Am Eingang
steht ein Schild mit der Geschichte und der historischen Einteilung des
Kriegsgräberstätte.
Inschriften:
Gedenkschild:
Zum Gedenken an die über 55 Mio. Kriegstoten und über 16 Mio.
Vertriebenen des 2. Weltkrieges.
Gedenkstein:
Wir gedenken der 15 Millionen Heimatvertriebenen aus Schlesien,
Pommern, Danzig, Ost- und Westpreussen, dem Sudetenland und den
deutschen Siedlungsgebieten in Ost- und Südosteuropa, von denen ca.
2,5 Millionen bei der Vertreibung umkamen.
Von Ihnen starben in den Jahren 1946-1947 im Lager Elsterhorst 606
Männer, Frauen und Kinder.
Wir ehren ihr Andenken und das der hier
ebenfalls ruhenden Soldaten des Weltkrieges 1939-1945.
Heimatgruppe und Zentralstelle
Grafschaft Glatz/Schlesien e. V.
Lüdenscheid
1997
Gedenkplatte:
Hier ruhen Kriegstote deren genaue Grablage nicht bekannt ist |
Redaktionelle Änderungen: April 2021, Heike Herold
Datum der Abschrift: 25.12.2008
Beitrag von: Christian Kirchner
Foto © 2008 Christian Kirchner
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