Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für AhnenforscherOnlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für AhnenforscherOnlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher




Totenzettel









Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Sandel (Jeverländisches Mahnmal am Upschloot), Stadt Jever, Landkreis Friesland, Niedersachsen

Jeverländisches Mahnmal am Upschloot.  Denkmal ohne Namen.  Großes christliches Holzkreuz auf einem Hügel, beschriftete Findlinge, kleines Wäldchen

Möns, Jeverländisches Mahnmal am Upschloot, Foto © Walter Fleischauer - Wilhelmshaven

Möns, Jeverländisches Mahnmal am Upschloot, Foto © Walter Fleischauer - WilhelmshavenMöns, Jeverländisches Mahnmal am Upschloot, Foto © Walter Fleischauer - Wilhelmshaven

Text der „Stiftung des jeverländischen Mahnmals“, auf einer Informationstafel am Eingang:

Jeverländisches Mahnmal am Upschloot

Der UPSCHLOOT ist der Damm, auf dem die alte Friesische Heerstraße von Oldenburg nach Jever den Grenzgraben zwischen dem Harlingerland und dem Jeverland überquert. In dieser einst sumpfigen Landschaft geht die ostfriesische Geest in die Marsch über.
Im Mittelalter war die Gegend immer wieder Schauplatz blutiger Kämpfe um die Vorherrschaft über die friesischen „Herrlichkeiten“. Das Harlingerland gelangte im Jahre 1600 an die Grafschaft Ostfriesland, die 1744 an Preußen fiel.
Das Jeverland verlor seien Selbstständigkeit 1575 an Oldenburg, 1667 an Anhalt – Zerbst und 1793 an Russland. In der Zeit Napoleons gehörte die ganze ostfriesische Halbinsel zu Holland, danach zu Frankreich. bis auf dem Wiener Kongress 1815 Europa neu geordnet wurde. Der Graben blieb Staatsgrenze. [2021 nicht mehr auf der Tafel: "nun trennte er das Königreich Hannover vom Großherzogtum Oldenburg."] Die politischen Veränderungen des 19. und 20. Jahrhunderts haben die Bedeutung dieser Grenze mehrfach gewandelt. Heute verbindet der Upschloot die Landkreise Friesland und Wittmund sowie die Kirchen von Oldenburg und Hannover.

Unter dem Eindruck des Zweiten Weltkrieges und der menschenverachtenden Gewalt des Nationalsozialismus hat 1948 ein Kreis von Betroffenen an diesem geschichtsträchtigen Ort ein Kreuz als Mahnmal gegen jeden künftigen Krieg errichtet. In der schwermütigen Landschaft ist es ein Zeichen christlicher Hoffnung auf den Frieden, der alle Grenzen überwindet. Zugleich erinnert das Kreuz an die Menschen, die aus politischen, rassischen und religösen Gründen Ihr Leben verloren haben. Findlinge mit den Namen der Kirchengemeinden des Jeverlandes säumen einen kleinen Wald, in dem jeder Baum für einen Kriegstoten aus der Gemeinde Cleverns – Sandel steht.
Zweimal in jedem Jahr [Himmelfahrtstag 10.00 Uhr, Totensonntag 15.00 Uhr] wird unter dem Jeverländischen Mahnmal ein Gottesdienst gefeiert.
Zu allen Jahreszeiten lädt die von der Freiwilligen Feuerwehr Cleverns – Sandel gepflegte Anlage die Vorbeikommenden zu Rast und Einkehr.

Die Stifung des Jeverländischen Mahnmals

Beschriftung der Findlinge am Weg zum Hochkreuz:

Jeverländisches Mahnmal
1939 - 1945

Wangerooge

Minsen

Hooksiel

Sengwarden

Schortens

Sillenstede

Sande

Jever

Waddewarden

Hohenkirchen

Tettens

Cleverns – Sandel
(Man nahm Euch Leben und Heimat
Unsere Liebe bleibt)

Korrektur der Inschrift: Justin Mann; September 2021

Datum der Abschrift: 09.12.2004

Beitrag von: Walter Fleischauer
Foto © Walter Fleischauer - Wilhelmshaven