Johann Wilhelm KINAU,
der sich als niederdeutscher Schriftsteller 'Gorch Fock' nannte.
*22.08.1880 als
Sohn des Hochseefischers Heinrich Wilhelm Kinau und dessen Ehefrau
Metta, geb.Holst (aus Neuenfelde im Alten Land) im hamburgischen Teil
der Elbinsel Finkenwerder geboren. Heirat am 28.01.1908 mit Rosa
Elisabeth, geb. Reich. Kinder: *1910 die Zwillinge Adolf und
Heinrich, *1914 Metta.
+ 31.05.1916,
Nordsee - vor dem Skagerrak. Grabstätte: Soldatenfriedhof auf
Stensholmen, einer
unbewohnten Schäreninsel vor der schwedischen Westküste.
Seit 1910 verfasst
er zahlreiche platt- und hochdeutsche Geschichten und Gedichte, 1913
erscheint sein bekanntestes Werk, der hochdeutsche Roman mit
plattdeutschem Dialog "Seefahrt ist not", in dem das Leben der
Hochseefischer auf Finkenwerder in heroisierender Weise beschrieben
wird. Bis zum Zweiten Weltkrieg kam in Norddeutschland praktisch
kein lesender Junge an diesem Buch vorbei.
Im Ersten
Weltkrieg wird Fock 1915 eingezogen und kämpft als Infanterist in
Serbien und Russland, später dann bei Verdun. Im März 1916 kommt er
auf eigenen Wunsch vom Heer zur Marine und tut Dienst als Ausguck
auf dem vorderen Mast des Kleinen Kreuzers SMS Wiesbaden. In der
Seeschlacht am Skagerrak geht er mit dem Kreuzer unter. Seine Leiche
wird Mittsommer 1916 bei Väderöbod nahe Fjällbacka (nördlich von
Göteborg) an Land getrieben und auf der schwedischen Insel
Stensholmen
bei Kalvö zusammen mit weiteren
deutschen und englischen Seeleuten bestattet.
Die spätere
Einvernahme seiner Werke durch die Nationalsozialisten führte dazu,
dass er einseitig als Kriegsverherrlicher und Wegbereiter des
Nationalsozialismus wahrgenommen wurde.
Quellen:
Birgit Esser: Biographie Gorch Fock: www.fulgura.de/autor/j_kinau/gf-vita.htm
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge:
www.volksbund.de/graebersuche/content_suche.asp
Wkipedia:
de.wikipedia.org/wiki/Gorch_Fock_(Schriftsteller)