Sammelgrab I:
Die 19
hier beerdigten Toten sind bei einem Luftminenabwurf auf den
Stadtteil Eilenburg-Ost, am 11.07.1944 um 01.28 Uhr, im
Kreuzungsbereich Dübener Straße (heute Puschkinstr.) und Gabelweg,
ums Leben gekommen. Der Abwurf kam völlig überraschend. Die
Beerdigung der Opfer erfolgte am Freitag, dem 14.07.1944, um 17.00
Uhr. |
Sammelgrab II:
Am
29.03.1945, 13.02 Uhr, explodierte durch technischen Defekt ein
Munitionszug auf dem Eilenburger Hauptbahnhof. Der an der
Verladerampe bereitgestellte Militärzug wurde dabei am schwersten
betroffen. Die Mehrzahl der 39 Opfer waren getötete Soldaten der
Sanitätsersatz- und Ausbildungsabteilung 4 aus Eilenburg und der
Sanitätsersatzabteilung 8. Die Beerdigung der hier befindlichen
Opfer fand am 03.04.1945 statt. |
Sammelgrab III:
In
diesem Sammelgrab sind 86 hauptsächlich zivile Opfer beerdigt, die
während der Kampfhandlungen um Eilenburg zwischen dem 18. und 24.
April 1945 ums Leben kamen. Daneben sind hier verstorbene
Flüchtlinge bestattet. Teilweise handelt es sich um Bürger
Eilenburgs, die während der Kampfhandlungen in der Stadt vom
18.-24.04.1945 ums Leben kamen. Die Todesursache der meisten ist
nicht geklärt. Am 23./24.04.1945 besetzten US-amerikanische Truppen
die gesamte Stadt. Am 05.05.1945 wurden sie im Stadtteil
Eilenburg-Ost durch sowjetische Soldaten abgelöst. Die Mulde war
bis zum 01.07.1945 Demarkationslinie zwischen den Alliierten. Die
beschädigte Mulde- brücke war der einzige Flussübergang. Die
Flüchtlingszüge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten kamen dabei
auch in Eilenburg-Ost zum Stehen und wurden in notdürftigen
Quartieren des ehemaligen Reichsarbeitsdienstlagers und der
Polizeischule, zwischen Torgauer und Sprottaer Landstraße
untergebracht und so gut wie damals möglich versorgt. Die vermutlich
teilweise entkräfteten, hungernden und kranken Flüchtlinge, die
starben, wurden hier sehr einfach und ohne Särge begraben.
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