Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Žaizdriai, Rajongemeinde Trakai, Bezirk Vilnius, Litauen

PLZ 21108

54°37‘2‘‘ N / 24°54‘8‘‘ E

Rest einer Kriegsgräberstätte für Gefallene des Ersten Weltkriegs südlich des Ortes an der Fernstraße A16.
Zusammengelegte Kissensteine, ein Hochkreuz und der Rest einer Denkmals-Plastik.
Keine der Inschriften auf den Steinen ist mehr ablesbar.

Die Kriegsgräberstätte befindet sich in einem rudimentär gepflegten Zustand.
In der Zeit der Sowjetunion 1945-1990 wurden diese Kriegsgräberstätten ganz oder teilweise zerstört oder
zumindest sich selbst überlassen und verwilderten. Erst nach 1990 wurden die meisten dieser Friedhöfe freigelegt
und mehr oder weniger restauriert. Sie werden meist auch von Bewuchs freigehalten.
Auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat mit Einsätzen auch der Bundeswehr einige Friedhöfe restauriert.
Dieser hat aber nicht die Mittel um alle Kriegsgräberstätten des 1. Weltkriegs im Baltikum zu erhalten.
Dieser Friedhof wurde 2013 von der Bundeswehr freigelegt, ein befestigter Platz errichtet,
die flachen Kissensteine dort zusammengelegt und ein Hochkreuz errichtet.
Diese seit über 100 Jahren flach auf dem Boden liegenden Steine sind wie üblich völlig verwittert
und kein Name ist auch nur zu erahnen. Nur die EK-Umrandung ist manchmal zu erkennen.
Auf der Seite des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. wird gemeldet,
dass ihnen die Namen der hier liegenden Gefallenen bekannt sind.
Sie schreiben aber nicht einmal die Anzahl oder fertigen eine Namenstafel an.
Bei den Arbeiten wurde auch der Rest einer Plastik von einem Denkmal gefunden.
Diese wirkte rätselhaft. Ein Schwert und ein EK sind zu erkennen.
Erst der Besuch auf der Kriegsgräberstätte Vilnius-Antakalnis klärte das Rätsel.
Dort ruht eine erhaltene, identische Plastik auf einem Denkmal. Es ist ein großer deutscher Stahlhelm,
der auf diesem Unterbau mit Schwert und EK und einem Ehrenkranz ruht.
Hier in Žaizdriai fehlt vom Stehlhelm heute jede Spur.
Ein historisches Foto des Friedhofs mit dem Denkmal wird gesucht.

Datum der Abschrift: 01.07.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg