Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Wülfershausen, Gemeinde Osthausen-Wülfershausen, Ilm-Kreis, Thüringen

PLZ 99310

GPS 50.845228, 11.090134

Eine Gedenktafel für die Opfer von Krieg und Gewalt von 1933-1945 wurde auf dem Friedhof in Wülfershausen angebracht.

Inschriften:

Den Toten zum Gedenken
den Lebenden zur Mahnung
1939 - 1945
(Namen)
Weiter Opfer waren:
(Namen)
Unser Gedenken gilt auch den namenlosen
Opfern aller Völker, die im Krieg und auf der
Flucht ihr Leben ließen oder Opfer von
Gewalt und Terror wurden.
Anno 2000

Namen der Gefallenen bzw. Opfer:

2. Weltkrieg

Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Bemerkungen
BRÜCKNER Arno 14.04.1882 11.04.1945 Tod durch Artilleriebeschuss von Witzleben
BRÜCKNER Erich 19.02.1923 11.03.1945
HAUPT Werner 25.12.1921 30.10.1941
HELD Gerhard 19.07.1921 06.01.1943
UdSSR
Suizid durch Kopfschuss mit Pistole
KÄSTNER Franz 19.11.1909 05.1945
KOCH Werner 08.03.1922 22.09.1944
MÄDER Hans 29.11.1926 29.01.1945
MÜNSTER Karl 19.08.1914 22.08.1944
OTTO Karl 15.11.1982 11.04.1945 Tod durch Artilleriebeschuss von Witzleben
SCHÖNFELD Alfred 18.08.1918 15.02.1944
SCHÜFFLER Karl 01.04.1910 14.11.1941
SCHÜFFLER Otto 01.04.1910 11.12.1943
SOWAC Nikoley 02.03.1902
Serbien
05.08.1940 Serbe. Fremdarbeiter
STEINKRAUS Alfred 21.11.1910 18.05.1945 Starb nach Abschuss seines Jagdflugzeuges über Wülfershausen. Beerdigt auf Friedhof in Zivilgrab.
WERNER Otto 13.12.1908 23.01.1944
WERNER Paul 30.08.1922 09.04.1944
WERNER Willy 22.09.1914 18.09.1944
WIEGAND Bernhard 07.11.1914 21.01.1945
WIEGAND Hugo 22.04.1912 28.12.1941
ZÄNKER Albin 03.12.1910 05.10.1944

Anmerkung: Eine schlichte Gedenktafel an dem vorhandenen Gefallenendenkmal wurde eine angemessene Erinnerungsstätte. In
Wülfershausen brauchte es 30 Jahre nach dem Beitritt zur BRD, um eine würdige Erinnerungsstätte zu schaffen. Aber es sollte
einige Zeit ins Land gehen. In unserer Chronik fand sich nur ein dürrer Eintrag des Chronisten aus dem Jahr 1961, bestehend aus
einige Namen, sonst nichts. In den Gesprächen mit den wenigen noch lebenden Zeitzeugen wurden die dunklen Jahre von 1933
1945 wieder lebendig. Von den Bewohnern Wülfershausens sind nicht nur Wehrmachtsangehörige gefallen oder verschollen,
sondern es kamen auch zwei zivile Anwohner des Ortes am 11. April 1945 beim Artilleriebeschuss von Witzleben ums Leben. Einen
gewaltsamen Tod fand außerdem ein serbischer Zwangsarbeiter im Jahr 1940. Und wer weiß schon von dem deutschen Piloten
Alfred Steinkraus, der unmittelbar nach dem Abschuss seines Jagdflugzeuges über Wülfershausen seinen Verletzungen erlag und
auf unserem Friedhof im Grab eines Zivilisten seine letzte Ruhestätte fand?
(Text frei bearbeitet nach Rainer Künast (a.a.O.)
Quelle: Rainer Künast in Amts- und Nachrichtenblatt der Verwaltungsgemeinschaft "Riechheimer Berg" Nummer 2 vom 27.02.2021.
Jahrgang 24. S. 7.

Datum der Abschrift: 09.03.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2021 aus Quelle S. 7