PLZ 71011
GPS-Koordinaten: 58°21'35" N / 25°35'13" E
Kriegsgräberstätte für Gefallene des 2. Weltkriegs südlich der Innenstadt, am Rande des städtischen Friedhofs Vana Kalmistu.
An den südöstlichen Zipfel des Friedhofs grenzt eine, mit Natursteinmauer abgetrennte Fläche,
die in drei Stufen nach Osten hin abfällt. Auf der höchsten Stufe wurde ein Gedenkplatz angelegt, auf dem ein
Hochkreuz aus Stein steht, das winklig von liegenden Namenstafeln umschlossen wird.
Hier ruhen fast 1000 deutsche Soldaten. Auf den Geländestufen stehen Symbolkreuzgruppen.
Inschriften:
AUF DIESEM FRIEDHOF RUHEN
DEUTSCHE SOLDATEN DES KRIEGES
1939-1945
GEDENKET IHRER UND
DER OPFER ALLER KRIEGE
Namen der Gefallenen:
2. Weltkrieg (Auszug)
| Dienstgrad | Name | Vorname | Geburtsdatum & Ort | Todesdatum & Ort | Bemerkungen |
|---|---|---|---|---|---|
| Feldwebel | BÜNNING | Otto | 31.03.1915 Bargstedt, Krs. Schleswig | 10.10.1944 bei Piiroja - Estland |
aus Perleberg, Kreis Prignitz, Brandenburg |
| Pionier | KRONENBERG | Wilhelm | 25.04.1912 Dormagen | 27.03.1944 Sillaosta |
aus Dormagen‑Horrem, Rhein‑Kreis Neuss, Nordrhein-Westfalen |
| MG-Schütze | RAUCH | Joachim | 11.11.1920 Orchheim | 17.07.1941 südl. Zarädere | aus Klein Woltersdorf, Kreis Prignitz, Brandenburg |
Die deutsche Wehrmacht legte diese Kriegsgräberstätte Ende 1941 an.
Hier wurden vor allem verstorbene Verwundete aus dem Kriegslazarett 1/615 bestattet.
Nach der sowjetischen Besetzung Estlands wurde der Friedhof eingeebnet, blieb aber in seiner Fläche erhalten.
Nach der erneuten Unabhängigkeit Estlands 1990 legte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
1993 den Friedhof frei, bettete weitere Tote aus der Umgebung hinzu und gestaltete die heutige Anlage.
Die offizielle Einweihung erfolgte noch im Jahre 1993.
Fotos der Namensplatten liegen vor. Für eine komplette Erfassung der vielen Namen fehlte die Zeit.
Freiwillige Helfer für eine Abschrift werden gesucht.
Der Verfasser konnte eine kleine Liste aus seinem Archiv anfertigen,
die mehr Daten zu den hier Bestatteten angibt als in der VDK-Datenbank gelistet sind.
Ergänzende Daten in Grün: Sterberegister des Standesamts bzw. des Kreis- oder Stadtarchivs
Datum der Abschrift: 01.07.2025
Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg