Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Vecenes (Kriegsgräberstätte: 1. Weltkrieg „Wezen“), Gemeinde Baldone, Bezirk Ķekava, Lettland

PLZ 2125

GPS-Koordinaten: 56.7476 N / 24.2896 E

Kriegsgräberstätte für Gefallene des 1. Weltkriegs im Wald nordwestlich von Baldone und östlich des Ortes Jenči.
Massengrab für 22 gefallene deutsche Soldaten mit zentralem Denkmal und sechs davor liegende Namensplatten.
Zwei individuelle Grabsteine in Form von Feldsteinen liegen zu beiden Seiten des Denkmals.
Die Anlage ist von einem Erdwall umrandet. Die Widmung auf dem Denkmal ist halbseitig weggebrochen.

Inschriften:

DEUTSCHER KRIE…
WEZ….
1914- ….
HIER …
22 DEUTS….

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Dienstgrad Name Vorname Todesdatum Einheit
Schütze ALTPETER A. 20.07.1916 RIR 35
Schütze BIELKE Wal. 21.03.1916 RIR 35
Schütze BRUSKI Pet3r 20.07.1916 RIR 35
Schütze FISCHER Erich 28.11.1916 RIR 35
Unteroffizier GARZ Willi 22.03.1916 RIR 35
Schütze GOTTSCHALK Otto 20.07.1916 RIR 35
Schütze HESE Karl 23.07.1916 RIR 35
Schütze JAHNKE Herm. 26.03.1916 RIR 35
Schütze KASTNER W. 20.07.1916 RIR 35
Schütze KELLER Paul 20.07.1916 RIR 35
Schütze KLUGE Fritz 21.03.1916 RIR 35
Schütze KRUG Rud. 20.07.1916 RIR 35
Schütze KRÜGER Paul 23.07.1916 RIR 35
Schütze MEINERT Au. 23.07.1916 RIR 35
Schütze NICHECAL Th. 20.07.1916 RIR 35
Schütze NOWATZKI J. 05.07.1916 RIR 35
Schütze REINHARDT W. 24.07.1916 RIR 35
Schütze SCHUCH Au. 20.07.1916 RIR 35
Schütze SCHULTZE Ot. 22.03.1916 RIR 35
Schütze SUHLE Gust. 20.07.1916 RIR 35
Schütze THAR Otto 20.07.1916 RIR 35
Schütze ZIELKE Albert 21.03.1916 RIR 35

In Lettland befinden sich über 200 kleine und mittelgroße Kriegsgräberstätten für Gefallene des 1. Weltkriegs.
In der Zeit der sowjetischen Besetzung von 1944-1990 wurden diese Friedhöfe, die meist in abgelegenen Gegenden lagen
sich selbst überlassen und verwilderten. In Siedlungen wurden sie zerstört, beschädigt oder wuchsen ebenfalls zu.
Nach 1990 wurden viele dieser Anlagen freigelegt oder notdürftig saniert. Einige der Friedhöfe liegen aber
noch immer sehr abgelegen in den Wäldern in einem Dornröschen-Schlaf.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat nicht die Mittel sich um so viele Kriegsgräberstätten zu kümmern.
Nur bei einigen konnte er mit Hilfe der Bundeswehr oder Jugendgruppen tätig werden.
Andere pflegen die Gemeinden mehr oder weniger gut.
Dieser Friedhof ist in rudimentär gepflegtem Zustand. Die Namensplatten sind mit Moos bewachsen
und mussten vom Verfasser teilweise freigeschrubbt werden. Die beiden individuellen Feldstein-Gedenksteine sind so stark
mit Flechten bewachsen, dass sie nicht mehr ablesbar sind. Sie könnten weitere Daten zu zwei Gefallene enthalten haben.
Das Örtchen Vecenes besteht nur aus wenigen Häusern im Wald. Die Kriegsgräberstätte wird beim Volksbund
„Wetze-Kekau“ genannt. Auf dem Denkmal stand aber nur ein kurzer Name mit den Buchstaben WEZ, die danach abbrechen.
In den Unterlagen des lettischen Militärs wird er „Wezen“ genannt, so wie es wahrscheinlich auf dem Denkmal stand.
Kekau ist die deutsche Bezeichnung der Bezirkshauptstadt Ķekava. Die Bezeichnung „Wetze-Kekau“ wurde vom Volksbund
wahrscheinlich benutzt um sie von der ähnlich klingende Kriegsgräberstätte „Wez“
zu unterscheiden, die ebenfalls bei ihnen einen Anhang bekam und nun „Wez-Luiki“ heißt.

Datum der Abschrift: 01.07.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg