Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Vaivara (Museum), Gemeinde Sinimäe, Stadt Narva-Jõesuu, Kreis Ida-Viru, Estland

PLZ 40101

Am Vaivara Sinimägede Museum wurden drei Denkmäler für europäische Freiwilligen-Einheiten aufgestellt,
die hier auf deutscher Seite im 2. Weltkrieg 1944 gegen sowjetische Truppen kämpften.
Es sind schwarze Granitstelen für Freiwillige aus Norwegen, Dänemark und Flandern.


Inschriften:

Denkmal Norweger:
REGIMENT „NORGE“
1943 - 1945
KROATIA - RUSSLAND
ESTLAND - LETTLAND
POMMERN - BERLIN
LANGENUTE MÄLESTUSEKS
(Estnisch: Im Gedenken an die Gefallenen)
TIL MINNE OM
DEM SOM FALT
(Norwegisch: Im Gedenken an die Gefallenen)
DEN GEFALLENEN
ZUR ERINNERUNG

Denkmal Dänen:
REGIMENT „DANMARK“
1943 - 1945
KROATIEN - RUSSLAND
ESTLAND - LETTLAND
KULAND - POMMERN - BERLIN
LANGENUTE MÄLESTUSEKS
(Estnisch: Im Gedenken an die Gefallenen)
TIL MINDE OM
DEM DER DELTOG
(Dänisch: In Erinnerung an die Kameraden)
ZUR ERINNERUNG AN
UNSEREN EINSATZ

Denkmal Flamen:
Juli 1944
Tundmatute
Flaami sodurite
mälestuseks kes
leidsid siin oma
viimise puhkepaiga
…………………..
Gedenk deze
Onbekende Soldaten
uit Vlaanderen
die hier hun laatste
Rust vonden
………………….
Hier ruhen unbekannt,
doch unvergessen
Soldaten aus Flandern

Das Dorf Vaivara ist heute vollständig in den Ort Sinimäe eingegliedert, war aber bis 2017 eigenständig.
Auf dem Gemeindegebiet liegen mehrere Hügel die 1944 Schauplatz erbitterter Kämpfe wurden
als die sowjetischen Truppen versuchten bei Narva (Narwa) durchzubrechen.
Hier kämpfte das III.SS-Panzer Korps mit vielen europäischen Freiwilligen (einschließlich estnischer Regimenter).
Zur Erinnerung an diese Kämpfe wurde dieses Museum errichtet, mit sehr vielen in der Gegend
gefundenen Resten von Militärtechnik, Uniformen, Waffen, Bildern und Biografien estnischer Freiwilliger.
Die Veteranen der europäischen Freiwilligen-Verbände errichteten in den 1990er Jahren hier
Denkmäler für ihre gefallenen Kameraden. Hier am Museum stehen drei Denkmäler.
Auf dem heute „Grenadier-Höhe“ genannten Hügel (auch „Blaue Berge“ genannt),
auf dem die schwersten Kämpfe stattfanden, stehen drei weitere Denkmäler (siehe eigenes Kapitel).
Die Adresse des Museums ist: Vaivara Sinimägede Museum, Roheline 19c, Sinimäe, 40101.
Die Gegend um Narva wurde zu sowjetischen Zeiten systematisch mit Russen besiedelt
und Esten vertrieben (auch wegen Uran-Gewinnung), so dass bis heute die Russisch sprechende
Bevölkerung die Mehrheit hat. Diesen sind die Denkmäler ein Dorn im Auge, und sie wurden schon mehrmals umgestoßen.
Auf die Denkmäler am Hügel wurde sogar geschossen und die Steine zerbrochen.
Im Gegensatz dazu ist das sowjetische Denkmal am Friedhof über und über mit Blumen geschmückt.

Datum der Abschrift: 01.07.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg