Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Toila (Kriegsgräberstätte: 2. Weltkrieg), Kreis Ida-Viru, Estland

PLZ 41702

GPS-Koordinaten: 59°25'25"N; 27°31'14"E

Kriegsgräberstätte für Gefallene des 2. Weltkriegs im Nordosten des Ortes an der Küste.
Auf einem teils bewaldeten großen Gelände stehen Symbolkreuzgruppen. Auf einem runden Gedenkplatz
im nördlichen Bereich steht ein Hochkreuz aus Metall das im Halbkreis von 10 aufgerichteten Granitplatten
umschlossen wird. Dort sind die Namen der hier ruhenden 2011 deutschen und verbündete Soldaten verzeichnet.

Inschriften:

DEUTSCHER
SOLDATENFRIEDHOF
1939/45

AUF DEISEM FRIEDHOF RUHEN
DEUTSCHE SOLDATEN UND
SOLDATEN VERSCHIEDENER NATIONEN
GEDENKET IHRER UND
DER TOTEN ALLER KRIEGE
1939-1945

Namen der Gefallenen:

2. Weltkrieg (Auszug)

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Obergefreiter GARZ Werner 23.07.1919 Gardelegen 20.02.1944
sw. Bahnhf. Auwere
aus Gardelegen, Kreis Salzwedel, Sachsen‑Anhalt
Grenadier GNADKE Albert 14.10.1911 Perleberg 22.03.1944
bei Sooküla - Estland
8.MGK/ Gr.R. 176 aus Perleberg, Kreis Prignitz, Brandenburg
Gefreiter GREULICH Paul 05.06.1906 Chwaliszewo, Provinz Posen 27.03.1944
bei Vaiwara, Narwa
aus Wittenberge, Kreis Prignitz, Brandenburg
Grenadier HACKER Gerhard 27.05.1925 Krampfer 19.04.1944
Feld-Laz. Toila
gestorben,
aus Krampfer, Kreis Prignitz, Brandenburg
Soldat HANSCH Walter 22.11.1912 Flechtingen 01.03.1944 Ssillaoste aus Flechtingen, Kreis Börde, Sachsen‑Anhalt
Obergefreiter HEUSMANN Johann 22.10.1917 Gödestorf 04.03.1944
bei Waiwara - Estland
aus Gödestorf, Kreis Diepholz, Niedersachsen
Grenadier KÄSLING Bernhard 10.06.1919 Stölln 28.03.1944
Sokula, Estland
I./Gr.R.399 aus Stölln, Kreis Havelland, Brandenburg
Gefreiter KAUL Karl 26.10.1922 Bittkau 17.03.1944
Kirukukjula
aus Bittkau, Kreis Stendal, Sachsen‑Anhalt
Oberleutnant KERSTEN Kurt 16.07.1913 Ludom, Kreis Obornik 02.03.1944
bei Narwa - Estland
Stab/Gr.R. 401 aus Wittstock, Kreis Ostprignitz‑Ruppin, Brandenburg
Grenadier KRÜGER Hermann 19.11.1906 Herzberg 30.03.1944
Auvere - Estland
aus Herzberg, Kreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg
Gefreiter LEITHÄUSER Willi 02.09.1922 Pritzerbe 07.03.1944
H.V.Pl. Sillama
gestorben, aus Pritzerbe, Kreis Potsdam‑Mittelmark, Brandenburg
Obergefreiter MOELLMANN Ernst 30.12.1911 Grabow 22.02.1944
Wald sö. Kirche Vaivara
2.Batl./Div. Feldherrnhalle aus Gerdshagen, Kreis Prignitz, Brandenburg
Obergefreiter MÜLLER Helmut 31.08.1913 Drebenka 19.02.1944
bei Waiwara
aus Zehlendorf, Kreis Oberhavel, Brandenburg
Gefreiter NEUMANN Erwin 28.07.1925 Schönberg 13.06.1944
bei Svokula
aus Schönberg, Kreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg
Gefreiter PASLAT Alfred 23.07.1909 Gutenfeld 04.05.1944
Narwa
aus Okel, Kreis Diepholz, Niedersachsen
Stabswachtmeister PIETSCH Willi 21.04.1911 Klein Wanzleben 19.04.1944
südl. Waiwara, Narwa‑Brückenkopf
aus Klein Wanzleben, Kreis Börde, Sachsen‑Anhalt
Obergefreiter ROSENBURG Robert 27.03.1920 Kleinwulkow 17.03.1944
Narwa‑Brückenkopf
aus Klein Wulkow, Kreis Jerichower Land, Sachsen‑Anhalt
Gefreiter SOMMER Werner 28.11.1923 Baek 09.04.1944
östl. Sirgala,
östl. Jöhvi
3./Bau. Pion. Batl. 240 aus Strigleben, Kreis Prignitz, Brandenburg
Grenadier THIEDEMANN Hans 03.07.1910 Elbing 21.02.1944
bei Jamakjula sw. Narnal
4./Gr.R. 162 aus Perleberg, Kreis Prignitz, Brandenburg
Grenadier WEBER Rolf 05.12.1925 Semlin 30.03.1944
östl. Weiwara,
südw. Narwa
II./Gr.R. 399 aus Semlin, Kreis Havelland, Brandenburg
Grenadier WESTPHAL Kurt 26.12.1925 Rheinsberg 25.01.1944
bei Vaiwara - Ostfront
aus Rheinsberg, Kreis Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg

Die deutsche Wehrmacht legte diese Kriegsgräberstätte 1944 an und bestattete hier
über 4000 deutsche und verbündete Soldaten, die meist im Lazarett Toila verstarben.
Nach der sowjetischen Besetzung Estlands wurde der Friedhof eingeebnet, blieb aber in seiner Fläche größtenteils erhalten.
Nach der erneuten Unabhängigkeit Estlands 1990 legte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
mit Hilfe der Bundeswehr seit 1998 den Friedhof frei und gestaltete die heutige Anlage.
Die offizielle Einweihung erfolgte im Jahre 2002.
Fotos der Namensplatten liegen vor. Für eine komplette Erfassung der vielen Namen fehlte die Zeit.
Freiwillige Helfer für eine Abschrift werden gesucht.
Der Verfasser konnte eine kleine Liste aus seinem Archiv anfertigen,
die mehr Daten zu den hier Bestatteten angibt als in der VDK-Datenbank gelistet sind.

Ergänzende Daten in Grün: Sterberegister des Standesamts bzw. des Kreis- oder Stadtarchivs

Datum der Abschrift: 01.07.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg