Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Tīreļi (Kriegsgräberstätte: 1. Weltkrieg „Grabbe“), Gemeinde Valgunde, Bezirk Jelgava, Lettland

PLZ 3017

GPS-Koordinaten: 56°49'44"N / 23°36'12"E

Kriegsgräberstätte für Gefallene des 1. Weltkriegs an der Fernstraße P99 südöstlich des Ortes.
Kleine, rechteckige Anlage mit Eingangspfeilern und einem zentralen Denkmal. Am Rande des erhöhten Massengrabes
liegen acht flache Namensplatten. Der Friedhof ist verwildert und die Namensplatten dick mit Moos belegt.

Inschriften:

DEUTSCHER KRIEGERFRIEDHOF
GRABBE
1914-1918
HIER RUHEN
30 DEUTSCHE SOLDATEN
INF. RGT. 410
INF. RGT. 44
FÜS. RGT. 33

SIE ALLE STARBEN IN TREUER PFLICHTERFÜLLUNG
FÜR IHR VATERLAND. EHRE IHREM ANDENKEN. 1930

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Dienstgrad Name Vorname Todesdatum Einheit
Musk. BÖHME W. 24.01.1917 IR 44
Musk. DREHER H. 23.01.1917 IR 44
Musk. DUNOIS F. 24.01.1917 IR 44
Musk. EISERBECK W. 23.01.1917 IR 44
Musk. GEMBA K. 24.01.1917 IR 44
Musk. GERLING F. 24.01.1917 IR 44
Musk. HENNING H. 24.01.1917 IR 44
Musk. HERMANN G. 23.01.1917 IR 44
Res. HOEMKE O 31.01.1917 IR 44
Ldstm. JAR K. 23.01.1917 IR 44
Gefr. KRASCHKIEWICS L. 14.01.1917 IR 410
Musk. LANGE W. 23.01.1917 IR 44
Musk. LUNSCHER M. 23.01.1917 IR 44
Musk. MARTEN E. 14.01.1917 IR 410
Ldstm. MÜNSGTERMANN J. 26.01.1917 IR 44
Füs. NEUMANN 30.01.1917 Füs:R. 33
Gefr. OREMCK Th. 14.01.1917 IR 410
Uffz. PETER Joh. 23.01.1917 IR 44
Musk. PRIES W. 14.01.1917 IR 410
Musk. SCHMIDT H. 24.01.1917 IR 44
Gefr. SCHMIDT K. 24.01.1917 IR 44
Musk. SCHNITTKE A. 24.01.1917 IR 44
Musk. SPOHDE E. 23.01.1917 IR 44
Musk. STREWINSKI M. 24.01.1917 IR 44
Gefr. SUMOWSKI F. 24.01.1917 IR 44
Musk. VOSS F. 24.01.1917 IR 44
Musk. WEICHLER A. 24.01.1917 IR 44
Ldstm. WIEGRATZ G. 23.01.1917 IR 44
Uffz. WISNEWSKI F. 24.01.1917 IR 44

In Lettland befinden sich über 200 kleine und mittelgroße Kriegsgräberstätten für Gefallene des 1. Weltkriegs.
In der Zeit der sowjetischen Besetzung von 1944-1990 wurden diese Friedhöfe, die meist in abgelegenen Gegenden lagen
sich selbst überlassen und verwilderten. In Siedlungen wurden sie zerstört, beschädigt oder wuchsen ebenfalls zu.
Nach 1990 wurden viele dieser Anlagen freigelegt oder notdürftig saniert. Einige der Friedhöfe liegen aber
noch immer sehr abgelegen in den Wäldern in einem Dornröschen-Schlaf.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat nicht die Mittel sich um so viele Kriegsgräberstätten zu kümmern.
Nur bei einigen konnte er mit Hilfe der Bundeswehr oder Jugendgruppen tätig werden.
Andere pflegen die Gemeinden mehr oder weniger gut.
Dieser Friedhof liegt an einer viel befahrenen Straße in der Zivilisation. Trotzdem ist er in
schlechterem Zustand als mach abgelegener Friedhof in den Wäldern. Er ist zugewachsen und mit Moos bedeckt.
Junge Bäume wachsen neben den Namensplatten heran und werden sie irgendwann anheben oder wegdrücken.
Die Namensplatten mussten erst mit einer Drahtbürste abgeschrubbt werden um die Namen erfassen zu können.

Datum der Abschrift: 01.07.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg