Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Svēte (Kriegsgräberstätte: 1. Weltkrieg „Groß Schwedhof“), Gemeinde Svēte, Bezirk Jelgava, Lettland

PLZ 3008

GPS-Koordinaten: 56°35'27"N / 23°40'47"E

Kriegsgräberstätte für Gefallene des 1. Weltkriegs am östlichen Rand des Ortes auf einer Anhöhe gegenüber dem Gemeindefriedhof. Kleine dick ummauerte Anlage mit Denkmal und 12 Grabkreuzen. Drei russische Soldaten haben Namen, die anderen fünf sind unbekannt.

Inschriften:

DEUTSCHER KRIEGERFRIEDHOF
GR.-SCHWEDHOF
1914-1918
HIER RUHEN
7 DEUTSCHE SOLDATEN
8 RUSSISCHE SOLDATEN
DRAG. RGT. 10
JÄG. RGT. 5
INF. RGT. 18
FELD. ART. RGT. 79

SIE ALLE STARBEN IN TREUER PFLICHTERFÜLLUNG
FÜR IHR VATERLAND. EHRE IHREM ANDENKEN. 1937

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Dienstgrad Name Vorname Todesdatum Einheit Bemerkungen
Jäger Alfred 02.05.1915 1.Radf.K./Jäg.B. 5 Stein weggebrochen
Gefr. DENDA Karl 01.08.1915 5./Drag.R. 10
EOWRIL Orle 10.04.1915 Russe
Jäger KEMNADE Wilhelm 05.05.1915 Radf.Kp. 78
Kan. MALTER Robert 02.05.1915 2.R.Battr.R. 2
NEKRASOV Nikolai 20.03.1917 IR 67 Russe
Drag. PRUSS Wilhelm 01.08.1915 5./Drag.R. 10
Kan. SZAMEITAT Franz 01.08.1915 3./FAR 79
TITTOW Jacob 09.06.1916 1.K.A.B. 6
WATROW David 28.04.1918 1.Gren.R. Russe

In Lettland befinden sich über 200 kleine und mittelgroße Kriegsgräberstätten für Gefallene des 1. Weltkriegs.
In der Zeit der sowjetischen Besetzung von 1944-1990 wurden diese Friedhöfe, die meist in abgelegenen Gegenden lagen
sich selbst überlassen und verwilderten. In Siedlungen wurden sie zerstört, beschädigt oder wuchsen ebenfalls zu.
Nach 1990 wurden viele dieser Anlagen freigelegt oder notdürftig saniert. Einige der Friedhöfe liegen aber
noch immer sehr abgelegen in den Wäldern in einem Dornröschen-Schlaf.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat nicht die Mittel sich um so viele Kriegsgräberstätten zu kümmern.
Nur bei einigen konnte er mit Hilfe der Bundeswehr oder Jugendgruppen tätig werden.
Andere pflegen die Gemeinden mehr oder weniger gut.
Dieser Friedhof ist sehr gepflegt, sogar Blumen wurden gepflanzt.
Die Gemeinde scheint die Anlage instand zu halten, zu pflegen und zu bepflanzen.
Dank an den Leiter des „Christmas Battle“ Museums, Herrn Dagnis Dedumietis, der dem Verfasser
seine Unterlagen mit GPS-Koordinaten übergeben hat.
Ohne diese hätte der Verfasser nie von dieser Anlage erfahren und sie nicht gefunden.

Datum der Abschrift: 01.07.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg