PLZ 32295
Rest einer Kriegsgräberstätte für Gefallene des Ersten Weltkriegs neben der Holzkirche und einer 1000jährigen Eiche.
Zwischen der Kirche und Eiche wurde 1915 ein Gräberfeld angelegt und ein Denkmal errichtet.
Das Denkmal hatte die Form einer Stele aus Natursteinen mit krönendem EK-Zeichen, eingelassener Widmungstafel
und niedrigen Seitenflügeln. Heute sind nur noch drei Grabsteine erhalten und vom Denkmal fehlt jede Spur.
Wie viele Soldaten hier ursprünglich ruhten ist auch beim Volksbund nicht bekannt.
Namen der Gefallenen:
1. Weltkrieg
| Dienstgrad | Name | Vorname | Todesdatum & Ort | Einheit |
|---|---|---|---|---|
| Ldstrm. | BÜNGER | R. | 02.11.1915 | LIR 13 |
| Gefr. | VOIGT | Hugo | 24.04.1917 | |
| Schütze | WEGENER | W. | 01.02.1916 | MGK/IR 147 |
In der Zeit der Sowjetunion 1945-1990 wurden diese Kriegsgräberstätten ganz oder teilweise zerstört oder
zumindest sich selbst überlassen und verwilderten. Erst nach 1990 wurden die meisten dieser Friedhöfe freigelegt
und mehr oder weniger restauriert. Sie werden meist auch von Bewuchs freigehalten.
Auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat mit Einsätzen auch der Bundeswehr einige Friedhöfe restauriert.
Dieser hat aber nicht die Mittel um alle Kriegsgräberstätten des 1. Weltkriegs im Baltikum zu erhalten.
Hier verwilderte die Gegend wahrscheinlich nicht. Die besondere Kirche und die alte Eiche
zogen Besucher an und die Kreuze wurden nach 1945 systematisch abgeräumt.
Nach 1990 fand sich nur noch ein kläglicher Rest der einst mehrere Dutzend Grabkreuze.
Diese standen auch an der riesigen alten Eiche. Auf Fotos in der Kirche aus den 1930er Jahren
kann man Besucher sehen, die zwischen den Kreuzen Picknick machen.
Datum der Abschrift: 01.07.2025
Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © historisch, 2025 R. Krukenberg