Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Mahnmal Deportation 1940

Stebbach (Deportation 1940), Gemeinde Gemmingen, Landkreis Heilbronn, Baden-Württemberg

PLZ 75050

49,146276, 8,962711


In der Schulstraße von Stebbach, vor dem Dorfplatz, steht das beeindruckende Denkmal. Es wurde für die am 20. Oktober 1940 nach Gurs deportierten Jüdinnen und Juden aus Gemmingen und Steppach errichtet. An der Vorderseite ist die Inschrift zu sehen und ein herausgemeißelter Davidstern. An der Seite das Stebbacher Wappen ebenfalls mit herausgemeißeltem Davidstern, die die fehlenden jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger symbolisieren. Auf der Oberseite und der Rückseite führen Schienen entlang. Darauf liegt ein zerbrochener Davidstern. Die Schienen stehen für die Deportation. Sie enden im Dunkel eines stählernen Tunnels, das für das schreckliche Ende der deportierten Stebbacher Jüdinnen und Juden in den Vernichtungslagern steht.
Neben dem Denkmal steht ein eisernes Lesepult mit Kurzbeschreibungen zu der Deportation sowie zu der Entstehung des Denkmals.

Inschriften:

Gemmingen Stebbach

Namen der Opfer:

Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Bemerkungen
EISEMANN Jette 12.08.1867
Stebbach
Wohnort Stebbach
Schicksal unklar
KAHN Rickchen 21.05.1875 Wohnort Gemmingen; konnte in keiner Quelle identifiziert werden.
KAUFMANN Klara geb. Oppenheimer 07.06.1886
Gemmingen
Auschwitz Wohnort Gemmingen
am 16.10.1942 nach Auschwitz deportiert. Für tot erklärt
MAIER Babette geb. Oppenheimer 10.12.1895
Gemmingen
Wohnort Gemmingen
am 16.09.1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet
OPPENHEIMER Hermann 06.07.1858
Gemmingen
Wohnort Gemmingen
Schicksal unklar
OPPENHEIMER Ida 29.01.1893 Wohnort Gemmingen
am 16.09.1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet
OTTENHEIMER Berta, geb. Kahn 12.10.1864
Gemmingen
Wohnort Gemmingen
am 07.03.1944 nach Auschwitz deportiert.
OTTENHEIMER Josefine 16.02.1870
Stebbach
05.04.1945
Macon
Wohnort Stebbach
WERTHEIMER Hedwig 24.08.1882
Gemmingen
Wohnort Gemmingen
am 12.08.1942 nach Auschwitz deportiert.

Quellen: Liste der Namen: „Verzeichnis der am 22. Oktober 1940 aus Baden ausgewiesenen Juden, Karlsruhe, [ca. 1941]“; Badische Landesbibliothek Karlsruhe
Angaben in Blau: Bundesarchiv: „Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945“
Angaben in Grau: yadvashem.org

Datum der Abschrift: 18.05.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: Albert Frank
Foto © 2025 Albert Frank