Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Skuķīši (Kriegsgräberstätte: 1. Weltkrieg „Balin“), Gemeinde Garkalnes, Bezirk Ropaži, Lettland

PLZ 2137

GPS-Koordinaten: 57°0‘32‘‘ N / 24°28‘11‘‘ E

Kriegsgräberstätte für Gefallene des 1. Weltkriegs nordwestlich des Ortes an der Fernstraße P3.
Kleine viereckige Anlage mit zentralem Denkmal und Reihen von Holzkreuzen,
umrandet von einem Erdwall und einem Eingangstor mit Pfeilern.

Inschriften:

EHRENFRIEDHOF BALIN
1914-1918
HIER RUHEN DEUTSCHE KRIEGER
BAYR. INF.RGT. 4-8
R. INF.RGT. 101
GRAD.RGT. ZT. 1-4
INF. RGT. 18
HUS. RGT. 2
73 RUSS. SOLDATEN
SIE ALLE STARBEN IN TREUER PFLICHTERFÜLLUNG
FÜR IHR VATERLAND. EHRE IHREM ANDENKEN. 1939

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Name Vorname
BARNIKEL Andr.
BERTHOLD Emil
DAMRAU Rud.
EHRKE Julius
GEIGERT Aug.
HAHN Georg
HORNKOHL Christ.
JEEP Karl
KARNICK Bruno
KOOP Jacob
KRONEWALD Benedikt
LAGALY Karl
LANDKAMMER Ernst
LANG Edwin
LANGE Karl
LEIBEL Karl
OTTE Hermann
RAUH Nikol.
RELBLETZKI Aug. von
ROSE Franz
SCHMALZERAN Jacob
SCHNEIDER Joh.
SCHÜTT Otto
SCHWEMIN Anton
SEDELMAYER Ferd.
WEBER Karl
ZUBER Heinz

In Lettland befinden sich über 200 kleine und mittelgroße Kriegsgräberstätten für Gefallene des 1. Weltkriegs.
In der Zeit der sowjetischen Besetzung von 1944-1990 wurden diese Friedhöfe, die meist in abgelegenen Gegenden lagen
sich selbst überlassen und verwilderten. In Siedlungen wurden sie zerstört, beschädigt oder wuchsen ebenfalls zu.
Nach 1990 wurden viele dieser Anlagen freigelegt oder notdürftig saniert. Einige der Friedhöfe liegen aber
noch immer sehr abgelegen in den Wäldern in einem Dornröschen-Schlaf.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat nicht die Mittel sich um so viele Kriegsgräberstätten zu kümmern.
Nur bei einigen konnte er mit Hilfe der Bundeswehr oder Jugendgruppen tätig werden.
Andere pflegen die Gemeinden mehr oder weniger gut.
Auf diesem Friedhof standen früher Steinkreuze für 38 deutsche und 78 unbekannte russische Soldaten.
Diese wurden nach 1945 zerstört. Nach 1990 wurde die Anlage freigelegt und für die in Archiven gefundenen Namen Holzkreuze aufgestellt. Die Steinkreuze hatten wahrscheinlich wie üblich mehr Daten enthalten, Dienstgrad, Todesdatum und Einheit. Der Name des Friedhofs kommt von dem Namen eines Gehöfts der Familie Bāliņi, das anscheinend nicht mehr besteht.

Datum der Abschrift: 01.07.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg