Ehemaliges Denkmal und Gedenkwand an der Kirche für die Gefallenen des 1. Weltkriegs.
An der Kirchen-Außenwand ist eine große Fläche zum Gedenken bemalt worden.
Oben prangt noch ein EK-Zeichen mit der Zahl „1914“ von dem Girlanden beidseitig hinunterhängen.
In der freien Fläche darunter erkennt man noch Metallanker an denen vier Widmungs- und Namenstafeln befestigt waren,
sowie unten Reste von drei Löwenköpfen. Die Tafeln wurden leider vernichtet.
20 Meter entfernt davon steht das Denkmal aus Steinblöcken mit dreistufigem hohem Sockel,
kleinem aufgesetzten Quader und Deckstein. Alle Inschriften sind auch hier entfernt worden.
Nach 1945 wurde in Ostpreußen die deutsche Bevölkerung vertrieben und die meisten Denkmäler abgerissen, beschädigt oder umgewidmet.
Hier wurden alle Namen und Inschriften vernichtet. Diese werden gesucht.
Wahrscheinlich trug das Denkmal nur eine Widmung und die Namen waren auf der großen Fläche an der Kirche angebracht.
Das Denkmal wurde gestiftet vom wohlhabenden Bürger Ernst Ancker, wie an dessen Grabstein verzeichnet ist.
Ruß liegt im Delta des Flusses Memel und zum Kirchspiel gehörten viele verstreut dort liegende kleine Orte.
Dies waren Ackminge, Atmath, Adl. Brionischken, Bredszull, Jodekrandt, Kuwertshof, Pelke, Pokallna,
Sausgallen, Skirwieth, Skirwietell, Sziesze, Szieszkrant, Tattamischken, Warruss.
Wahrscheinlich waren Namen von Gefallenen aus vielen dieser Orte auf den Tafeln verzeichnet.
Datum der Abschrift: 01.07.2025
Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg