Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Riga (Kriegsgräberstätte: 1. und 2. Weltkrieg „Waldfriedhof“), Lettland

PLZ 1026

GPS-Koordinaten: 56°59‘05‘‘ N / 24°09‘25‘‘ E

Ehemalige Kriegsgräberstätte für Gefallene des 1. und 2. Weltkriegs auf dem sogenannten Waldfriedhof. Der offizielle Name des Friedhofs ist
„2. Meza kapi“ (2. Waldfriedhof). Er liegt im Nordosten Rigas an der Gaujas iela Straße.
Schon im 1. Weltkrieg wurden um die 200 deutsche Soldaten hier bestattet, die in Lazaretten verstarben. Von 1941 bis 1944 bettete die deutsche Wehrmacht 6482 Soldaten hier ein. Der Friedhof wurde bis dahin „Riga-Ost“ genannt.
Nach der sowjetischen Besetzung Lettlands 1944 wurden diese Gräber zerstört und überbettet. Nach der erneuten Unabhängigkeit 1990 fand der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. keine Gräber mehr vor. Dieser errichte am östlichen Rand des Friedhofs auf einer Anhöhe einen kleinen Gedenkplatz mit einer hohen geteilten Stele die ein lichtes Kreuz bildet. Der gepflasterte Platz wird vorne von einer Mauer begrenzt in die eine Metallkassette eingearbeitet ist in der ein Namensbuch liegen soll (2025 nicht vorhanden). Die über 6000 Namen sind heute auf der großen deutschen Kriegsgräberstätte Riga-Beberbeki auf Granittafeln eingraviert worden.

Inschriften:

AUF DIESEM FRIEDHOF RUHEN
7565 DEUTSCHE SOLDATEN
DES ERSTEN UND ZWEITEN
WELTKRIEGES, DEREN GRÄBER
NACH DEM KRIEG ÜBERBETTET WURDEN:
GEDENKET IHRER UND DER
OPFER ALLER KRIEGE

ERRICHTET VOM VOLKSBUND
DEUTSCHE KRIEGSGRÄB ERFÜRSORGE
IM JAHR 2001

Der Gedenkplatz liegt ziemlich versteckt am Rande des Friedhofs.
Auf der Volksbund-Seite steht, dass der Weg vom Haupttor ausgeschildert und auf der Übersichtskarte markiert ist,
doch der Verfasser konnte 2025 nichts dergleichen erkennen. Das Namensbuch war nicht in der Metall-Kassette.
Es soll aber ein Weiteres in der Verwaltung des Friedhofs liegen.
Die vom Volksbund angegebenen Zahlen sind verwirrend. Auf der Internet-Seite werden 200 Tote des 1. Weltkriegs und
6482 Tote des 2. Weltkriegs angegeben. Auf dem Denkmal steht aber die Gesamtzahl von 7565.
Wodurch dieser Unterschied entstanden ist wird nicht erklärt.
Die Inschrift auf der Stele ist kaum noch zu erkennen.

Datum der Abschrift: 01.07.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg