Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Pikalne (Kriegsgräberstätte: 1. Weltkrieg „Pikkukaln“), Gemeinde Salaspils, Bezirk Salaspils, Lettland

PLZ 5015

GPS-Koordinaten: 56°52'32"N / 24°30'19"E

Rest einer Kriegsgräberstätte für 22 Gefallene des 1. Weltkriegs in einer abgelegenen Gegend südlich des Ortes
(Pikalne geht direkt über in die östlich liegende Stadt Dobelnieki).
Der Friehof befindet sich am Ende eines Feldweges auf einem kleinen Hügel, mitten in den Feldern.
Das Denkmal steht noch auf einer quadratischen Fläche, die von einem Holz-Riegelzaun umschlossen wird.
Ein Kreuz aus Metall ragt aus dem Rest eines Steins. Ansonsten ist dieser Friedhof komplett leer.
Kein Grabkreuz hat die sowjetische Zeit überstanden, alles wurde eingeebnet und beseitigt.

Inschriften:

EHRENFRIEDHOF PIKKUKALN
1914-18
HIER RUHEN 12 DEUTSCHE HELDEN
BAYR. INF. REGT. 4-25
PREUSS. INF. REGT. 131-399
2 LETT. KRIEGER INF. RGT. 5
5 RUSS. KRIEGER INF. RGT. 483

SIE ALLE STARBEN IN TREUER PFLICHTERFÜLLUNG
FÜR IHR VATERLAND. EHRE IHREM ANDENKEN. 1926

In Lettland befinden sich über 200 kleine und mittelgroße Kriegsgräberstätten für Gefallene des 1. Weltkriegs.
In der Zeit der sowjetischen Besetzung von 1944-1990 wurden diese Friedhöfe, die meist in abgelegenen Gegenden lagen
sich selbst überlassen und verwilderten. In Siedlungen wurden sie zerstört, beschädigt oder wuchsen ebenfalls zu.
Nach 1990 wurden viele dieser Anlagen freigelegt oder notdürftig saniert. Einige der Friedhöfe liegen aber
noch immer sehr abgelegen in den Wäldern in einem Dornröschen-Schlaf.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat nicht die Mittel sich um so viele Kriegsgräberstätten zu kümmern.
Nur bei einigen konnte er mit Hilfe der Bundeswehr oder Jugendgruppen tätig werden.
Andere pflegen die Gemeinden mehr oder weniger gut.
Dieser Friedhof ist ein besonders trauriges Beispiel wie in sowjetischen Zeiten diese historischen Orte
teilweise zerstört wurden. Selbst die Gräber der russischen Soldaten sind nicht mehr sichtbar.

Datum der Abschrift: 01.07.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg