Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Mellupi (Kriegsgräberstätte: 1. Weltkrieg „Lelmelup II“), Gemeinde Ķekava, Bezirk Ķekava, Lettland

PLZ 2113

GPS-Koordinaten: 56°44'20"N / 24°05'52"E

Kriegsgräberstätte für Gefallene des 1. Weltkriegs im nördlichen Teil des Ortes.
Massengrab mit zentralem Denkmal und sechs flach liegenden Namensplatten. Am Zugang steht eine Reihe von Betonstäben.
Neben den 35 bekannten deutschen Soldaten ruhen hier auch 13 unbekannte russische Soldaten.

Inschriften:

DEUTSCHER KRIEGERFRIEDHOF
LELMELUP
1914-1916
HIER RUHEN
35 DEUTSCHE SOLDATEN
13 RUSSISCHE SOLDATEN
LDST. INF. RGT. 29
INF. RGT. 376
LDST. INF. RGT. 17
R. INF. RGT. 35
R. INF. RGT. 254

SIE ALLE STARBEN IN TREUER PFLICHTERFÜLLUNG
FÜR IHR VATERLAND. EHRE IHREM ANDENKEN. 1939

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Dienstgrad Name Vorname Todesdatum Einheit
Uffz. BARZ H. 22.11.1915 IR 17
Musk. BORCK F. 28.10.1915 IR 376
Kan. GLAGAV G. 17.07.1916 FAR 7
Wehrm. GROZMANN H. 20.10.1915 LIR 29
Musk. INDON G. 03.11.1915 IR 376
Musk. JÄSCHKE K. 02.11.1915 IR 376
Ldstm. KLAASEN J. 22.10.1915 IR 29
Musk. KOPPE R. 07.12.1915 RIR 254
KREBSTAKIAS M. 18.10.1915 IR 376
Res. KÜNNE E. 02.11.1915 IR 376
LANGSBERG H. 18.10.1915 IR 376
Gefr. MINDING E. 16.10.1915 RIR 35
Jäger PAWORSKI A. 23.10.1915 IR 376
Musk. REINECKE A. 24.11.1915 RIR 254
Musk. REKITTKE H. 07.11.1915 IR 376
Ldstm. RINNE Th. 22.11.1915 IR 17
Jäger SCHLUBKOWSKI G. 18.10.1915 IR 376
E. Res. SEGENDORF O. 16.10.1915 IR 376
Musk. SILLIG P. 12.12.1915 RIR 254
Jäger SYMANNSKI J. 18.10.1915 IR 376
E. Res. WANAGS O. 18.10.1915 IR 376
WASCHNEWSKI A. 18.10.1915 IR 376
WILLUMEIT K. 18.10.1915 IR 376

In Lettland befinden sich über 200 kleine und mittelgroße Kriegsgräberstätten für Gefallene des 1. Weltkriegs.
In der Zeit der sowjetischen Besetzung von 1944-1990 wurden diese Friedhöfe, die meist in abgelegenen Gegenden lagen
sich selbst überlassen und verwilderten. In Siedlungen wurden sie zerstört, beschädigt oder wuchsen ebenfalls zu.
Nach 1990 wurden viele dieser Anlagen freigelegt oder notdürftig saniert. Einige der Friedhöfe liegen aber
noch immer sehr abgelegen in den Wäldern in einem Dornröschen-Schlaf.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat nicht die Mittel sich um so viele Kriegsgräberstätten zu kümmern.
Nur bei einigen konnte er mit Hilfe der Bundeswehr oder Jugendgruppen tätig werden.
Andere pflegen die Gemeinden mehr oder weniger gut.
Dieser Friedhof befindet sich in rudimentär gepflegtem Zustand. Die Namensplatten waren dick mit Moss
bewachsen und mussten zum Ablesen erst einmal mühsam abgeschrubbt werden.
Die kleine Holzbrücke über den Straßengraben war zusammengebrochen.
Am östlichen Ende des Ortes befindet sich eine weitere deutsche Kriegsgräberstätte.
Diese wird „Lelmelup I“ genannt und in einem eigenen Kapitel beschrieben.

Datum der Abschrift: 01.07.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg