PLZ 16767
Gemauertes Klinkerdenkmal (für Zwangsarbeiter der Heinkel-Werke) sowie Erläuterungstafel der Gemeinde;
10 Einzelgräber auf dem Friedhof (Gefallene des Zweiten Weltkrieges), schmale, schlichte Einzelgräber mit kleinen, schwarzen Grabsteinen.
Inschriften:
DEN LEBENDEN ZUR MAHNUNG
DEN TOTEN ZUM GEDENKEN
Namen der Gefallenen:
2. Weltkrieg (Kriegsgräber)
Dienstgrad | Name | Vorname | Geburtsdatum & Ort | Todesdatum & Ort |
---|---|---|---|---|
Volkssturmmann | BALKOW | Richard | 12.03.1898 | 23.04.1945 |
Soldat | HENNECKE | Karl | 20.10.1905 | 23.04.1945 |
Oberfeldwebel | MOZDZANOWSKI | Heinz | 10.07.1915 | 21.04.1945 bei Berlin |
Soldat | SCHÖNECK | Willi | 31.12.1898 | 22.04.1945 |
Flieger | SCHULZ | Emil | 19.08.1903 Varzin |
23.04.1945 Gemarkung Leegebruch |
Obergefreiter | STEINER | Ferdinand | 16.05.1905 Linz |
22.04.1945 Gemarkung Leegebruch |
Unteroffizier | STIELER | Karl | 24.04.1913 Wittenberg | 21.04.1945 |
Obergefreiter | STORK | Gottfried | 08.11.1927 Osterfeld‑Oberhausen |
23.04.1945 |
Soldat | WANDKE | Max | 03.08.1912 | 22.04.1945 |
Erläuterungstafel
Mahnmal
(Wappen der Gemeinde Leegebruch)
„Das Leid der ehemaligen Heinkelhäftlinge darf nicht
untergehen im allgemeinen menschlichen Leid“
Schlichtes Monument aus Abbruchklinkern der
Heinkelwerke, in denen jahrelang bis zu 7000 Häftlinge
aus dem KZ Sachsenhausen Sklavenarbeit verrichten
mussten. Hunderte von ihnen kamen bei dem Bombenangriff
am 18.04.1944 um, weil sie in Kellerräumen
der Produktionshallen eingeschlossen waren.
Gebaut auf Antrag der VVN-Ortsgruppe.
Einweihung 09.09.1950, saniert 2003.
Denkmalschutz seit 13.04.1977, erneuert 20.12.2002
Diese Tafel wurde gespendet von der Gemeindevertretung
Leegebruch im Jahre 2005
Anmerkung des Verfassers: In Oranienburg befanden sich die Heinkel-Flugzeugwerke, zwischen Leegebruch und Oranienburg lag der
Flugplatz der Werke, auf dem auch viele Zwangsarbeiter aus dem Konzentrationslager Oranienburg-Sachsenhausen eingesetzt waren. Die
Flugzeugwerke und der Flugplatz wurden mehrfach von der amerikanischen Luftwaffe bombardiert.
Anmerkung des Verfassers zu den Kriegsgräbern: Diese Soldaten und Volkssturmmänner kamen bei den Kämpfen im Raum Leegebruch
ums Leben. Am 16. April begann der Vorstoß der 1. Weißrussischen Front zur Umzingelung Berlins gegen die nördlich von Berlin stehende
Armeeabteilung Steiner.
Ergänzungen in Blau: Daten aus www.volksbund.de/graebersuche.
Datum der Abschrift: 23.09.2007; 07.07.2025 (Ergänzungen)
Verantwortlich für diesen Beitrag: Klaus Euhausen, Hennigsdorf; Günter Hansen (Ergänzungen)
Foto © 2024 Wikimedia Global Fish CC BY-SA 4.0 (Foto verkleinert)