Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Joachimów-Mogiły (Kriegsgräberstätte: 1. Weltkrieg), gmina Bolimów, powiat skierniewicki, województwo lódź, Polen

PLZ 99417

52°03'29.2" N / 20°13'36.3" E

Kriegsgräberstätte für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs im Wald südöstlich der Stadt Bolimow.
Hier fanden 1915 schwere Kämpfe und der erste Einsatz von Giftgas in der Geschichte statt.
In der Gegend wurden danach viele Kriegsgräberstätten errichtet.
Diese wurden nach 1945 verwüstet oder verfielen. Heute sind meist nur noch die Umrisse vorhanden.
Auch hier ist nur noch der runde, erhöhte Grundriss der Anlage zu erkennen. In der Mitte davon wurden zwei
Hochkreuze aus Holz errichtet, ein einfaches Kreuz und ein orthodoxes Kreuz. Grabsteine sind nicht mehr vorhanden.
Am Zugang zur Anlage wurde ein schwarzer Widmungsstein aufgestellt.
Laut einer kleinen Erklärungstafel an den Kreuzen sollen hier insgesamt 50 deutsche und russische Soldaten ruhen.

Inschriften:

Gedenkstein
TU SPOCZYWAJA ZOLNIERZE
ARMII NIEMIECKIEJ ARMII RUSYJSKIEJ
POLEGLI W PIERWSZEJ WOJNIE SWIATOWEJ
1914-1918
(Hier ruhen Soldaten der deutschen und russischen Armee,
die im Ersten Weltkrieg gefallen sind
)

USZANUJMY TO MIEJSCE
PAMIETAJAC O POLAKACH
WCIELONYCH DO ARMII PANSTW ZABORCZYCH
POLEGLYCH W BITWIE NAD RZEKA RAWKA
1914-1915
(Lasst uns diesen Ort achten.
Zum Gedenken an die Polen,
die der Armee der Teilungsmächte angehörten,
die in der Schlacht an der Rawka fielen
)

Erklärungstafel
MIEJSCE SPOCZYNKU
Co najmniej 50 zolnierzy
Armii Cesarstwa Niemieckiego i
Armii Imperium Rosyjskiego
poleglych w latach 1914-1915
w rejonije rzeki Rawky y Bzuy,
podjetych z pobojowiska w wyniku
badan archeologicznych,
zrealizowanych w latach 2014-2018
w ramach projektu
pt. „Archeologiczne przywracanie
pamieci o Wielkiej Wojnie“
Niech spoczywaja w pokoju.

(RUHESTÄTTE
Mindestens 50 Soldaten
der kaiserlich-deutschen und
der kaiserlich-russischen Armee
starben in den Jahren 1914-1915
im Gebiet der Flüsse Rawka und Bzura,
auf dem Schlachtfeld
als Ergebnis archäologischer Forschung,
durchgeführt in den Jahren 2014–2018
im Rahmen des Projekts
„Archäologische Restaurierung
der Erinnerung an den Ersten Weltkrieg“.
Mögen sie in Frieden ruhen.
)

Wie bei allen alten Kriegsgräberstätten in dieser Gegend sind auch hier keine Grabsteine oder alten
Widmungssteine erhalten.
Die runden Umrisse der erhöhten Anlage wurden wiederhergerichtet und die Hochkreuze aufgestellt.
Im gleichen Wald, etwas weiter nach Nordosten liegen zwei weitere ehemalige Kriegsgräberstätten,
die man nur noch an den gleichförmigen neuen schwarzen Widmungssteinen erkennt.
Von den eigentlichen Anlagen ist nichts mehr zu erkennen.
Etwas weiter nördlich in Humin liegt eine weitere Kriegsgräberstätte des 1. Weltkriegs mit
festungsartigen Mauern,
einem Denkmal und einigen wenigen Namenssteinen. Nur in Bolimów selbst
ist noch eine gut erhaltene Anlage mit Namenssteinen vorhanden.
Eine weitere Anlage wurde ganz in der Nähe, nur 500 Meter südöstlich von hier, nach dem 1.
Weltkrieg errichtet.
Dies war ein ebenfalls rundes, festungsartiges Bauwerk aus rotem Sandstein.
Es wurde nie fertiggestellt, überstand aber die Zeiten. Nach dem Ende des Kommunismus
in Polen begann der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge schon 1990 damit
aus diesem Bauwerk eine neue Kriegsgräberstätte des 2. Weltkriegs zu konstruieren.
Diese wurde schon im Jahre 1991 eingeweiht (siehe eigenes Kapitel).

Datum der Abschrift: 01.12.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg