PLZ 3913
GPS-Koordinaten: 56°35‘36‘‘ N / 24°11‘43‘‘ E
Kriegsgräberstätte für Gefallene des 1. Weltkriegs, errichtet im alten Gutspark, der heute ein Stadtpark ist.
Nur noch das Eingangstor ist vorhanden und ein Gedenkstein für vier Gefallene liegt umgestoßen hinter dem Tor.
Die Fläche des Friedhofs ist noch vorhanden aber leer und verwildert.
Von den weiteren Grabkreuzen für die 142 hier ruhenden Soldaten fehlt jede Spur.
Namen der Gefallenen:
1. Weltkrieg
Dienstgrad | Name | Vorname | Todesdatum | Einheit |
---|---|---|---|---|
Res. | HANKEL | Karl | 16.10.1915 | 5./RIR 35 |
Res. | KASSNER | H. | 16.10.1915 | 5./RIR 35 |
KÜHL | Joh. | 16.10.1915 | Pion.Btl. 5 | |
Gefr. | THIEME | Max | 16.10.1915 | 5./RIR 35 |
In Lettland befinden sich über 200 kleine und mittelgroße Kriegsgräberstätten für Gefallene des 1. Weltkriegs.
In der Zeit der sowjetischen Besetzung von 1944-1990 wurden diese Friedhöfe, die meist in abgelegenen Gegenden lagen
sich selbst überlassen und verwilderten. In Siedlungen wurden sie zerstört, beschädigt oder wuchsen ebenfalls zu.
Nach 1990 wurden viele dieser Anlagen freigelegt oder notdürftig saniert. Einige der Friedhöfe liegen aber
noch immer sehr abgelegen in den Wäldern in einem Dornröschen-Schlaf.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat nicht die Mittel sich um so viele Kriegsgräberstätten zu kümmern.
Nur bei einigen konnte er mit Hilfe der Bundeswehr oder Jugendgruppen tätig werden.
Andere pflegen die Gemeinden mehr oder weniger gut.
Dieser Friedhof liegt heute im Stadtpark neben einer großen Freilichtbühne.
Im Sommer 2025 war er mit einem Meter hohem Gras bewachsen.
Der einzige noch vorhandene Stein war auch mit Moos bedeckt und musste erst freigelegt werden.
Gäste der Freilichtbühne scheinen den Friedhof gern als Toilette zu benutzen.
Laut Zeitschrift „Kriegsgräberfürsorge“ des VDK von 1935 liegen hier 76 deutsche und 66 russische Soldaten.
Die Namen scheinen selbst im Archiv dort unbekannt zu sein.
Datum der Abschrift: 01.07.2025
Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © historisch (alte Postkarte), R. Krukenberg