Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Ēģipte (Kriegsgräberstätte: 1. Weltkrieg „Wilkumiest“), Gemeinde Medumi, Bezirk Augšdaugava, Lettland

PLZ 5460

GPS-Koordinaten: 54°21‘27‘‘ N / 18°38‘10‘‘ E

Kriegsgräberstätte für Gefallene des 1. Weltkriegs an der Ruine der evangelischen Kirche Ēģipte,
direkt neben der Fernstraße A13 nahe der litauischen Grenze.
Drei kurze Reihen von Grabkreuzen. Reste von Pfeilern eines Eingangstores sind noch vorhanden.

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Dienstgrad Name Vorname Todesdatum Einheit
Gefr. BALZER Oskar 20.09.1915 2./R.Jäg.B. 2
Uffz. BRUDIGAM 20.01.1917 MWK 277
Pion. EISTALMES 22.07.1917 MWK 277
Fahrer EUBE Wilhelm 08.05.1916 2./FAR 24
Gefr. KLETT 13.04.1917 MWK 277
Jäger KRETSCHMANN A. 26.09.1915 3./R.Jäg.B. 2
Pion. MENGERT 01.04.1917 MWK 277
Uffz. SCHMIDT 06.12.1916 MWK 277
Pion. SCHMIDT Alfred 15.03.1916 1./Pion.B. 32
Kan. STURENBECK W. 04.11.1915 4./FAR 65

In Lettland befinden sich über 200 kleine und mittelgroße Kriegsgräberstätten für Gefallene des 1. Weltkriegs.
In der Zeit der sowjetischen Besetzung von 1944-1990 wurden diese Friedhöfe, die meist in abgelegenen Gegenden lagen
sich selbst überlassen und verwilderten. In Siedlungen wurden sie zerstört, beschädigt oder wuchsen ebenfalls zu.
Nach 1990 wurden viele dieser Anlagen freigelegt oder notdürftig saniert. Einige der Friedhöfe liegen aber
noch immer sehr abgelegen in den Wäldern in einem Dornröschen-Schlaf.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat nicht die Mittel sich um so viele Kriegsgräberstätten zu kümmern.
Nur bei einigen konnte er mit Hilfe der Bundeswehr oder Jugendgruppen tätig werden.
Andere pflegen die Gemeinden mehr oder weniger gut.
Hier ist die Kirche eine Ruine und der Friedhof verwildert. Die Fläche der Kriegsgräberstätte wird aber
anscheinend freigehalten und die Grabkreuze sind sauber. Sie scheinen aber nicht mehr vollzählig zu sein.
Sie sind nummeriert, die höchste Nummer ist Nr. 16. Heute stehen aber nur noch 11 Kreuze (darunter einer für einen unbekannten Russen).
Es fehlen also mindestens fünf Grabkreuze. Ob dort auch ein Denkmal stand, ist unbekannt.

Datum der Abschrift: 01.07.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg