I: GPS-Koordinaten: 55°54‘18‘‘ N / 24°57‘40‘‘ E
II: GPS-Koordinaten: 55°54‘20‘‘ N / 24°57‘33‘‘ E
Zwei nebeneinander liegende Kriegsgräberstätten für Gefallene des 1. Weltkriegs: Daukučiai I und Daukučiai II,
östlich des Dorfes an einem Waldweg. Sie bestehen aus einem kleinen Viereck von Pfeilern (früher verbunden
mit Holzzäunen) und einem großen Quader mit Widmungs- und Namenstafel in der Mitte (früher mit aufgesetztem Holzkreuz).
Ein privater Grabstein hat ebenfalls die Zeiten überdauert.
Inschriften:
Friedhof I:
ES STARBEN DEN HELDENTOD
(Namen)
39 UNBEK. DEUTSCHE KRIEGER
GEF. IM AUGUST 1915
HIER RUHT MIT 41 KAMERADEN
FERDINAND WEYGOLD
(Daten)
GETREU BIS IN DEN TOD
Friedhof II:
ES STARBEN FÜR DAS VATERLAND
(Name)
UND 99 UNBEK. DEUTSCHE KRIEGER
GEF. 1915
Namen der Gefallenen:
1. Weltkrieg (Friedhof I)
Dienstgrad | Name | Vorname | Todesdatum | Einheit | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|
Ldstrm. | RIECK | E. | 00.08.1915 | I.R. 54 | |
Musk. | SESSELMANN | J. | 00.08.1915 | I.R. 54 | |
Leutn. d. R. | WEYGOLD | Ferdinand | 03.08.1915 | I.R. 54 | auch privater Grabstein |
1. Weltkrieg (Friedhof II)
Dienstgrad | Name | Vorname | Todesdatum | Einheit |
---|---|---|---|---|
Jäger | BEYER | O. | 1915 | Jäg. Batl. 4 |
Die Kriegsgräberstätten befinden sich in einem ungepflegten Zustand. In der Zeit der Sowjetunion 1945-1990
wurden diese Kriegsgräberstätten ganz oder teilweise zerstört oder zumindest sich selbst überlassen und verwilderten.
Erst nach 1990 wurden die meisten dieser Friedhöfe freigelegt und mehr oder weniger restauriert.
Sie werden meist auch von Bewuchs freigehalten. Auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
hat mit Einsätzen auch der Bundeswehr einige Friedhöfe restauriert. Dieser hat aber nicht die Mittel um
alle Kriegsgräberstätten des 1. Weltkriegs im Baltikum zu erhalten.
Beide Friedhöfe liegen nur ca. 200 Meter auseinander. Friedhof Nr. I liegt westlich von Nr. II.
Ob für die vielen dort ruhenden unbekannten Soldaten früher Grabkreuze vorhanden waren ist unklar.
Diese beiden kleinen Friedhöfe wurden anscheinend vor längerer Zeit von Bäumen und Büschen befreit, wachsen aber langsam wieder zu.
Laut Seite des Volksbundes war geplant wieder Holzkreuze auf die Quader aufzusetzen,
dies ist aber bis 2025 nicht erfolgt. Die alten Halteeisen sind noch vorhanden.
Datum der Abschrift: 01.07.2025
Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg