Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Daugavpils (deutsch Dünaburg; Kriegsgräberstätte: 2. Weltkrieg), Lettland

PLZ 5417

GPS-Koordinaten: 55°53‘20‘‘ N / 26°35‘1‘‘ E

Kriegsgräberstätte für Gefallene des 2. Weltkriegs am nordöstlichen Ende der Stadt an der Fernstraße A13,
hinter dem Kommunalfriedhof. Große bewaldete viereckige Fläche mit Symbolkreuzen.
Auf einem zentralen Platz steht ein steinernes Hochkreuz. Dieses wird von 14 senkrecht im Halbkreis stehenden
Granitplatten mit den Namen der hier Bestatteten umrandet.

Inschriften:

DÜNABURG
DEUTSCHER
SOLDATENFRIEDHOF

AUF DIESEM FRIEDHOF RUHEN
DEUTSCHE UND LETTISCHE SOLDATEN
GEDENKET IHRER
UND DER OPFER ALLER Kriege
1941-1944

DIE HIER GENANNTEN TOTEN SIND
IN DAUGAVPILS GEFALLEN
IHRE GRÄBER LIEGEN AUF DIESEM FRIEDHOF ODER
AUF NICHT MEHR ERREICHBAREN FRIEDHÖFEN
IN DAUGAVPILS
(Namen)

DIE HIER AUFGEFÜHRTEN DEUTSCHEN
KRIEGSGEFANGENEN SIND IM LAGER
DAUGAUVPILS UMGEKOMMEN
(Namen)

Namen der Gefallenen:

2. Weltkrieg

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Bemerkungen
Gefreiter BISCHOFF Werner 25.07.1924 Hagen 02.02.1944
Kriegs Laz. Dünaburg
gestorben (26.01.1944 verwundet), bei 2./Jäg. Regt. 83, aus Leeste, Krs. Diepholz, Niedersachsen
Schütze BLOCH Felix 19.10.1919 Penskowo, Krs. Chernikau 24.09.1941
Kriegslaz. 1/608
Dünaburg
gestorben, aus Damerow, Krs. Stendal, Sachsen-Anhalt
Schütze BRATHERING Heinz 10.01.1924 Mehrum 15.07.1944
Dünaburg
aus Mehrum, Krs. Peine, Niedersachsen
Obergefreiter DERICHS Willi 02.01.1911 Neuß 15.06.1942
Kr.Laz. 3/608 Dünaburg
aus Neuss-Norf, Rheinkreis Neuss, Nordrhein-Westfalen
Unteroffizier HOHMANN Heinrich 15.02.1909 Letzlingen 23.08.1945
Gef. Laz. Dünaburg
aus Letzlingen, Krs. Salzwedel, Sachsen-Anhalt
Stabsgefreiter KLEMENS Kurt 27.04.1910 Spucken, Ostpreußen 22.05.1945
Kgf. Lager bei Dünaburg
aus Neulingen, Krs. Salzwedel, Sachsen-Anhalt
Gefreiter KNOCHENHAUER Otto 11.02.1919 Hohen-Petersdorf 01.07.1941 bei St. Aglona - Lettland aus Falkensee, Krs. Havelland, Brandenburg
Leutnant KRINING Herbert 23.05.1915 Berlin 23.06.1941
bei Kokini - Lettland
aus Viesecke, Krs. Prignitz, Brandenburg
Unteroffizier LADA Karl-Heinz 20.08.1917 Berlin 22.06.1941
bei Schpogi - Ostfront
aus Wutzetz, Krs. Havelland, Brandenburg
Unteroffizier LINDEMANN Heinrich 26.12.1919 Holstenniendorf 28.10.1945
Laz. Dünaburg
aus Wacken, Krs. Steinburg, Schleswig‑Holstein
Oberfeldwebel LÜDEMANN Otto 30.05.1913 Berlin 24.07.1944
nördl. Skrudaliena
aus Perleberg, Krs. Prignitz. Brandenburg
Obergefreiter MATTHIES Hermann 26.01.1915 Neuferchau 18.07.1941
Dünaburg
aus Neuferchau, Krs. Salzwedel, Sachsen-Anhalt
Unteroffizier MAZANEC Gerhard 18.04.1914 Dresden 28.12.1942
Kriegslaz. 3/608
Dünaburg
gestorben,
bei 7./Gr.R. 505, aus Neuruppin, Krs. Ostprignitz‑Ruppin, Brandenburg
Unteroffizier NEUMANN Wilfried 22.06.1917 Klein Gottschow 28.06.1941 Dumeniskie - Lettland bei 6./IR 29, aus Perleberg, Krs. Prignitz, Brandenburg
Obergefreiter OBERZIER Heinrich 08.01.1914 Köln-Worringen 30.06.1941
südw. Balupe
aus Köln-Worringen, Nordrhein-Westfalen
Oberfeldwebel PIEMEYER Arnold 09.12.1914 Wernikow 28.06.1941
auf H.V.Pl. Griva bei Dünaburg
aus Wernikow, Krs. Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg
Obergefreiter POMMERENKE Helmut 01.05.1911 Hamburg 09.02.1944
Dünaburg
aus Jerchel, Krs. Havelland, Brandenburg
Schütze SCHNEIDER Fritz 01.03.1921 Kuhbier 25.07.1941
Dünaburg Kriegs. Laz. 1/608
an Verw. gestorben bei Sch.MGK z. b. W.F., aus Kuhbier, Krs. Prignitz, Brandenburg
Gefreiter SCHRÖDER Paul 30.01.1910 Nitzow 27.06.1941
bei Subata, Litauen
aus Schönwalde, Krs. Havelland, Brandenburg
Gefreiter SCHRÖDER Paul 30.01.1910 Nitzow 27.06.1941 bei Dünaburg (Subata - Litauen) aus Havelberg, Krs. Stendal,
Sachsen-Anhalt
Hauptmann STRASSMER Ludwig 12.01.1892 Walsheim 19.08.1942
Dünaburg, Kriegslazarett 1/608
aus Neustadt (Orla), Saale-Orla Kreis, Thüringen
Oberschütze TRENN Alfred 22.09.1911 Posen 28.06.1941
Kokini - Ostfront
aus Wittstock, Krs. Ostprignitz-Ruppin, Brandenburg
Leutnant WENZEL Waldemar 24.06.1911 Meiningen 26.06.1941
Dünaburg (Lettl. F.Gr. ev. Kirche Petersburg)
aus Kleinmachnow, Krs. Potsdam-Mittelmark, Brandenburg

Dieser Kriegsgräberstätte wurde nach 1941 von der Wehrmacht angelegt.
Nach 1944 ebneten sie sowjetischen Besatzer Lettlands alles komplett ein.
Nach der neuen Unabhängigkeit Lettlands 1990 musste der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
die genaue Lage ab dem Jahre 2000 erst einmal sondieren. Er wurde dann wieder hergerichtet
und Hochkreuz und Namensplatten aufgestellt. Die offizielle Einweihung fand 2004 statt.
Es wurden weitere Gefallene von kleinen Grablagen aus der Gegend hierher umgebettet.
Insgesamt ruhen hier 2810 Tote. Die Erfassung so vieler Namen konnte der Verfasser nicht leisten.
Direkt in der Nähe ist eine deutsche Kriegsgräberstätte des 1. Weltkriegs.
Sie liegt einen Kilometer weiter westlich auf der anderen Seite der Fernstraße A13 (siehe eigenes Kapitel).

Ergänzende Daten in Grün: Sterberegister des Standesamts bzw. des Kreis- oder Stadtarchivs

Datum der Abschrift: 01.07.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg