GPS-Koordinaten: 54°52‘6‘‘ N / 23°49‘21‘‘ E
Kriegsgräberstätte für Gefallene des 1. Weltkriegs in einer Bauminsel auf freiem Feld am
westlichen Ortsrand der Stadt Kaunas an der Schnellstraße A5.
Es sind keine Namen erhalten. Ein Hochkreuz mit Widmungstafel des Volksbundes sowie zwei schwarze
Granitsteine mit einem Gedicht in drei Sprachen sind zentral aufgestellt worden.
Hier sind 1183 deutsche und eine unbekannte Anzahl russischer Soldaten bestattet.
Das Holzkreuz war im Jahre 2025 abgebrochen.
Inschriften:
AUF DIESEM FRIEDHOF RUHEN
DEUTSCHE UND RUSSISCHE SOLDATEN
GEDENKE IHRER UND DER
OPFER ALLER KRIEGE
1914-1918
Tragische Kreuzwege
06.15.1915
Deutschland
Harmonie der Natur - Vielfalt der Schicksale,
wie der Weg der Sonne im Sternenraum,
für einen Augenblick bei diesen Kreuzen aufgehalten
um das Wesen menschlicherweise auszusagen.
Du, Soldat, oder vielleicht auch Kommandeur,
Mensch aus dem Volke oder Familienvater,
du sprichst die Weisheit unter dem Kreuz,
das man auf deinen Sarg legt, uns in der Stille:
„Du der durch Sternenhimmel und Morgenröte
über die Wege aller Völker, aller Generationen
wie ein Vogel fliegst, die Fahnen
der Wahrheit und Liebe entrolle!
Im Grabe sind alle Brüder der gemeinsamen Erde,
das Dunkel der Augenhöhle - Glocken des stillen
Friedens gute Taten - Wohlstand für deine Generationen,
schlechte Taten - Nöte für deine Generationen ….“
Hier liegen insgesamt 1183 deutsche Soldaten begraben.
Die Kriegsgräberstätte befindet sich in einem rudimentär gepflegten Zustand.
In der Zeit der Sowjetunion 1945-1990 wurden diese Kriegsgräberstätten ganz oder teilweise zerstört
oder zumindest sich selbst überlassen und verwilderten. Erst nach 1990 wurden die meisten dieser Friedhöfe freigelegt
und mehr oder weniger restauriert. Sie werden meist auch von Bewuchs freigehalten.
Auch der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. hat mit Einsätzen auch der Bundeswehr
einige Friedhöfe restauriert. Dieser hat aber nicht die Mittel um alle Kriegsgräberstätten des 1. Weltkriegs im Baltikum zu erhalten.
Dieser Friedhof wurde im Jahre 2007 von Bundeswehr-Angehörigen wieder hergerichtet.
Datum der Abschrift: 01.07.2025
Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg