Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Altona (Helgoland-Denkmal), Hamburg

PLZ 22767

Denkmal für die im Seegefecht bei Helgoland am 9.5.1864 gefallenen Österreichischen Seeleute
der Fregatten Radetzky und Schwarzenberg in der Grünanlage Altonaer Balkon.

Inschriften:

Helgoland 9.Mai 1864
Dem Andenken
der gefallenen Tapferen
der Österreichischen Marine.
Das Hamburger Comité
für die Opfer des Seekrieges

Namen der Gefallenen:

1864

Dienstgrad Name Vorname Todesdatum & Ort Einheit
ANDRUSSEK Johann 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
BARETTI Anton 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
BATTISTON Franz 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
BETTIN Jacob 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
BIELSKY Julius 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
BLASINA Martin 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
BOSKIEWICZ Johann 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
BURIC Adam 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
CANIELUTTA Anton 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
CAPATO Andreas 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
CORTESE Anton 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
DEBUETZ Johann 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
DENUTOF Hordo 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
DUCHANSKY Franz 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
FLUSS Markus 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
Seekadett FONTANA Johann 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
FRANCHIN Karl 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
GARNEK Adalbert 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
Matrose GIURICICH Raimund 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
GLIUBICIC Filipp 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
GREGORI Josef 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
Gemeine HEUBSCH Johann 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
JOVIC Georg 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
KAICS Karl 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
KASTELLITZ Franz 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
Matrose KIMELMAN Abraham 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
Hauptmann KLEINERT Johann 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
LESCZUK Norbert 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
LOEBIC Josef 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
MAAZUCATO Alois 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
MARTINOFSKY Josef 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
MENGAZICK Johann 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
MICOVILLOVIC Peter 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
MUSIZZA Johann 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
PERSIC Ferdinand 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
PETANICIC Martin 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
PUSSAK Michael 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
RENTIER Johann 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
ROCHI Johann 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
SCHLEICHER Paul 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
TAGLIAPIETRA Alband 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
TOIC Anton 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
VIANELLO Vinzenz 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
VIDULICH Karl 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
VISSARDI Anton 09.05.1864 Fregatte „Schwarzenberg“
VLACOVICH Paul 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
VULETIC Lukas 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
WANICZEK Johann 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
WUCHUN Johann 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
Matrose WUDIA Martin 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“
Gefreite ZUNZIC Josef 09.05.1864 Fregatte „Radetzky“

Anmerkungen: Früherer Standort: Westseite des Waisenhauses Königstraße in Altona. Denkmal für die Gefallenen der Österreichischen Marine 1864.
28.8.1865 gestiftet vom Hamburger Comité für die Opfer des Seekrieges 1864, Entwurf von Martin Haller und W.P. Behrmann. Guss ausgeführt von
Lauchhammer, Steinmetzarbeiten ausgeführt von Klein und Reher.
1896/97 Umgestaltung des Sockels. Vierseitige Sandsteinstele auf einem Granitsockel, darüber Kreuz, darunter Gusseisenrelief: Krone, Lorbeerkranz, Palmzweig,
Anker, Schiffsgeschütze, Tauwerk. Inschrift: „Helgoland 9.Mai 1864 / Dem Andenken / der gefallenen Tapferen / der Österreichischen Marine. / Das Hamburger
Comité / für die Opfer des Seekrieges.“ Hier ohne Namen.
Text nach Volker Plagemann „... Denkmäler in Hamburg“ sowie Gerd Stolz „Österreichische Kriegsgräber ...“.
Die Namen finden sich bei Gerd Stolz „Österreichische Kriegsgräber ...“ Seite 60. Dort heißt es u.a.: In Cuxhaven auf dem Friedhof Ritzebüttel am Markt bzw. an
der ev.-luth. Martinskirche: Ein ca. 4,20 m hoher vierseitiger Obelisk mit einem Doppeladler auf der Spitze, mit vielfachem Zierrat und den Namen von 51 Gefallenen
der k.k. österreichischen Fregatten “Schwarzenberg” und “Radetzky“. Die Anlage ist umgeben von mit Kanonenkugeln gekrönten und mit Ketten verbundenen
Pfeilern.
Die Gefallenen des Seegefechts bei Helgoland wurden am 11. Mai 1864 auf dem Ritzebütteler Friedhof (damals zu Hamburg gehörend) zur letzten Ruhe gebettet,
das dort stehende Denkmal, gestiftet von Kaiser Franz Joseph I., eingeweiht. Es ist ein Werk des Erbauers des Hamburger Rathauses, des
Hamburger Architekten Martin Haller. Ankerketten und Kanonenkugeln stammen von der “Schwarzenberg”.
In den Folgeerscheinungen des Zweiten Weltkrieges wurde das Denkmal, das zugleich an ein Stück maritimer Kriegsgeschichte des
deutsch-dänischen Krieges erinnert, vergessen; es verrostete und war dem Verfall preisgegeben. Auf Veranlassung des „Verein der
Österreicher“ in Hamburg wurde es dann 1960 restauriert. Als im Sommer 1975 Diebe den krönenden Doppeladler vom Denkmal stahlen,
ließ die Stadt Cuxhaven eine Neugestaltung des Adlers von dem Cuxhavener Bildhauer Prof. F. Rotter anfertigen. Die Gedenkstätte auf
dem Ritzebütteler Friedhof in Cuxhaven entwickelte sich zu einem Platz deutsch-österreichischer Begegnung, denn alljährlich gedenken
Angehörige der Marinekameradschaft „Tegetthoff“ aus Graz, Vertreter der Republik Österreich, die Marinekameradschaften und die Stadt
Cuxhaven jenes Ereignisses, das den Ruhm Tegetthoffs begründete, aber auch den freien Handel auf Elbe und Weser wiederherstellte.
(Ende Zitat Gerd Stolz).
Mehr über das Seegefecht bei Helgoland finden Sie hier: de.wikipedia.org/wiki/Seegefecht_vor_Helgoland_(1864).
Neufassung aus redaktionellen Gründen am 23.07.2025.

Datum der Abschrift: Mai 2004

Verantwortlich für diesen Beitrag: gghhev.de (Uwe Schärff †)
Foto © 2015 Wikimedia Pauli-Pirat CC BY-SA 4.0 (Foto verkleinert)