Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Ahtme (Kriegsgräberstätte: 2. Weltkrieg), Kreis Ida-Viru, Estland

PLZ 31021

GPS-Koordinaten: 59°18‘15‘‘ N / 27°27‘51‘‘ E

Kriegsgräberstätte für fast 1000 verstorbene deutsche Kriegsgefangenen des 2. Weltkriegs südöstlich des Ortes
an einer Landstraße am Waldrand. Am Eingang eine Steinplatte mit dem Namen des Friedhofs und ein Weg
zum zentralen Gedenkplatz. Am Rande des Weges wurden sechs aufgerichtete Granitplatten aufgestellt,
die die Namen der hier ruhenden Toten auflisten. Am Ende des Weges wurde ein Hochkreuz errichtet.
Im Gelände stehen Symbolkreuzgruppen.

Inschriften:

KRIEGSGEFANGENEN
FRIEDHOF
AHTME

HIER RUHEN KRIEGSGEFANGENE
OPFER DES ZWEITEN WELTKRIEGES
GEDENKET IHRER UND DER
OPFER ALLER KRIEGE
(Namen)
ZUM GEDENKEN AN DIE AUF DIESEM
FRIEDHOF RUHENDEN
UNGARISCHEN SOLDATEN
UNGARISCHE BOTSCHAFT
(Namen)

DER FRIEDHOF WURDE 1999 VOM VOLKSBUND DEUTSCHE
KRIEGSGRÄBERFÜRSORGE e.V.
WIEDER HERGERICHTET

Soldaten der deutschen Bundeswehr
aus Schleswig-Holstein und Soldaten
der estnischen Armee stellten 2005
die Namensstelen auf.
Instandsetzungsbataillon 6
Bootstedt

Namen der Gefallenen:

2. Weltkrieg (Auszug)

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Bemerkungen
Obergefreiter KLUTH Cornelius 27.05.1905
Helpenstein
25.12.1945
Kgf. Lag. Ahtme
gestorben, aus Neuss-Hoisten, Rhein‑Kreis Neuss, Nordrhein‑Westfalen
Stabsgefreiter KRAUSE Wilhelm 12.12.1915
Cumlosen
28.02.1946
Kgf. Lag. Ahtme
gestorben, aus Cumlosen, Krs. Prignitz, Brandenburg
Soldat PETERS Heinrich 15.04.1905
Potsdam
03.05.1945
Ahtme, Kgf. Lag. 7135
gestorben, aus Rathenow, Krs. Havelland, Brandenburg
Obergefreiter UIBEL Friedrich 12.02.1913
Wiele, Krs. Wirsitz, Posen
29.01.1946
Kgf. Lag. 135 in Ahtme - Estland
gestorben, aus Strigleben, Krs. Prignitz, Brandenburg

Südlich von Ahtme richteten die sowjetischen Besatzer das Kriegsgefangenlager Nr. 135 ein.
Die hier bei der harten Arbeit verstorbenen Kriegsgefangenen wurden auf diesem Friedhof bestattet.
Die Anlage verfiel nach der Entlassung der letzten Kriegsgefangenen. Nach der erneuten Unabhängigkeit Estlands 1990
legte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. seit 1999 den Friedhof mit Hilfe der Bundeswehr frei.
2005 wurden die Namensplatten aufgestellt.

Fotos der Namensplatten liegen vor. Für eine namentliche Erfassung der vielen Namen fehlte die Zeit.
Freiwillige Helfer für eine Abschrift werden gesucht.

Ergänzende Daten in Grün: Sterberegister des Standesamts bzw. des Kreis- oder Stadtarchivs

Datum der Abschrift: 01.07.2025

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © 2025 R. Krukenberg