Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Vordernberg (Todesmarsch), Bezirk Leoben, Steiermark, Österreich

PLZ 8794

Auf der Passhöhe: Mahnmal und drei Texttafeln in Ungarisch, Deutsch und Englisch.

Inschriften:

In den letzten Kriegsmonaten wurden von den nationalsozialistischen Machthabern zehntausende ungarische Jüdinnen und Juden zur Zwangsarbeit an die österreichische Grenze gebracht, um den sogenannten Ostwall gegen die heranrückende Rote Armee zu errichten. Die militärische Aussichtslosigkeit dieses Vorhabens veranlasste die Nazis Ende März 1945, die ungarischen Juden auf sogenannten Todesmärschen ins KZ Mauthausen zu „treiben“. In einer Reihe von österreichischen Gemeinden fanden bei diesen Märschen Judenerschießungen statt. Das größte steirische Massaker verübte der Eisenerzer Volkssturm in unmittelbarer Nähe der Passhöhe des Präbichls, bei dem über 200 Juden ermordet wurden. Die Stadt Eisenerz will mit diesem Denkmal den vergessenen Opfern ein würdiges Zeichen der öffentlichen Erinnerung und des Gedenkens setzen. Das Denkmal wurde nach einem Entwurf von Eisenerzer Jugendlichen erbaut. Die öffentliche Erinnerung verknüpft das begangene Unrecht von damals mit der aktuellen Mahnung, die Grund- und Menschenrechte, den Weltfrieden und die Demokratie als unersetzbare Werte der Menschheit zu begreifen.

Wir werden diese unschuldigen Opfer des Nationalsozialismus niemals vergessen!
Stadtgemeinde Eisenerz und ehrenamtliches Personenkomitee

Datum der Abschrift: 14.11.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: W.Leskovar
Foto © 2022 W.Leskovar