Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Rastenburg (Denkmal: 1. Weltkrieg), Kreis Rastenburg, Ostpreußen
Heute: Kętrzyn, powiat kętrzyński, województwo warmińsko-mazurskie, Polen

Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs: Rondell aus Natursteinen mit sechs Torbögen. Innen Quader mit Stahlhelm-Reliefs und aufgesetztem Metallkreuz, sowie umlaufender Widmung. Dazu an den Innenseiten der Pfeiler Plaketten zum Gedenken an die stationierten Regimenter:
Grenadier-Regiment Nr. 4 (Ritterhand mit Schwert und Widmung),
Feldartillerie-Regiment Nr. 82 (Monogramm und Widmung),
eine weitere Tafel mit Kanonenmotiv.

Inschriften:

Quader
Ich lebe

Aus dem Kreise Rastenburg fielen
für das Vaterland 1330 tapfere …
(weitere Inschriften unbekannt)

Gren. Regt. 4
LEBE BESTAENDIG
KEIN UNGLUECK
EWIGK
1626-1926
4983
treue deutsche Män-
ner des Grenadier-
Regimentes König
Friedrich der Große
(3. Ostpreußisches)
Nr. 4
starben den Helden-
tod …..
(weitere unbekannte Inschriften)

FAR 82
Dem Andenken der Welt-
krieg getreu ihrem Fahnen-
eid gefallenen Kameraden
(weitere unbekannte Inschrift)

Unbekannte Einheit
ULTIMA RATIO REGIS
(weitere unbekannte Inschrift)

Das Bild des Denkmals entstammt dem Buch: „Deutscher Ehrenhain für die Helden von 1914/18“ im Dehain Verlag, Leipzig 1931. Auf dem Quader im inneren des Denkmals befand sich eine umlaufende Inschrift, die nur zum Teil gelesen werden konnte.
Um das Denkmal befand sich eine Kriegsgräberstätte des 1. Weltkriegs, die heute noch in der Fläche erhalten ist (fast ohne Grabsteine). Die Grundmauern des Denkmals scheinen dort noch vorhanden zu sein oder sie wurden symbolisch nachempfunden (siehe Kapitel zur Kriegsgräberstätte).
Nach der Übernahme des Ortes durch die neuen polnischen Machthaber 1945 wurde die deutsche Bevölkerung vertrieben und deutsche Denkmäler abgerissen. Rastenburg wurde im
2. Weltkrieg bekannt, nachdem in der Nähe Adolf Hitlers Kommandozentrale „Wolfsschanze“ errichtet wurde, in der das Attentat des 20. Juli 1944 stattfand.

Datum der Abschrift: 01.04.2021, 01.07.2023

Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © historisch