Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Steudnitz, Stadt Dornburg-Camburg, Saale-Holzland-Kreis, Thüringen

PLZ 07778

GPS-Koordinaten: 51.011585, 11.692656

Steudnitz liegt im mittleren Saaletal unterhalb der Dornburger Schlösser in der breiten Aue des Flusses und
an der Bundesstraße 88 zwischen Jena und Camburg. Durch das Tal führt die Bahnlinie Berlin-München
Dorndorf und Steudnitz schlossen sich am 27. Mai 1964 zu einer Gemeinde zusammen. Seit den 1920er Jahren zählt auch das auf der gegenüberliegenden Saaleseite befindliche Naschhausen zu Dorndorf-Steudnitz. Am 1. Dezember 2008 wurde es gemeinsam mit dem benachbarten Dornburg Teil der Stadt Camburg, die daraufhin den Namen Dornburg-Camburg erhielt. Dorndorf-Steudnitz ist nun Ortsteil von Dornburg-Camburg.

Das Denkmal steht gegenüber der Kirche von Steudnitz. Es wurde, wie aus der Inschrift zu entnehmen ist, am 10.Juli 1921 eingeweiht.
Es hat die Form eines Grabsteines und besteht aus Schiefergestein. Der Rand ist nur grob behauen.
Der Burschenverein "Deutsche Treue" Steudnitz wird auf dem Denkmal als Urheber für die Errichtung des Denkmals ausgewiesen.
Während der Nazizeit musste der Name des jüdischen Eigentümers, des heute zur Thomas-Gruppe gehörenden
Zementwerks mit Kalksteinbruch, vom Denkmal entfernt werden. Die Spuren sind immer noch sichtbar.
Ebenso wurde das Eiserne Kreuz entfernt, das an der Spitze der Inschriften stand.
Auf dem Denkmal werden nicht nur die 12 Todesopfer des Ersten Weltkrieges genannt sondern auch
die 36 übrigen Einwohner von Steudnitz, die in dieser und jener Form am Krieg teilnahmen.

Inschriften:


Im Weltkriege 1914 - 1918 starben den Heldentot
der
(Namen)
Ferner fielen im Feindesland
(Namen)
Es litten und stritten fürs Vaterland
(Namen)
Gewidmet vom Burschenverein
Deutsche Treue
Gemeinde zu Steudnitz 10.7.1921

Namen der Gefallenen und Kriegsteilnehmer:

1. Weltkrieg

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Infanterist BRAUNE Otto 20.11.1891 09.09.1914 Russland IR 94
Musketier FIEDLER
Landsturmmann FRICK
Infanterist FRITSCHE Albin 10.08.1916 Russland vermisst
Obergefreiter HÄDRICH Max 12.10.1889 17.04.1916 Braville / Frankreich FAR 18
Pionier KOCH Kurt
Infanterist LAFER Oskar 19.10.1894 27.07.1915 Grodek / Russland
Infanterist ORFF Magnus 11.07.1896 08.04.1915 Frianville/ Frankreich Name auch: ORF
Infanterist ORFF Wilhelm 03.04.1918 Frankreich
Musketier SIMON Hermann 04.02.1894 15.04.1917 Denicourt / Frankreich IR 94
Vizefeldwebel WERNER
Musketier ZIERMANN Ernst 04.10.1894 30.07.1915 Halberstadt IR 94 gestorben im Lazarett nach Verwundung am 06.03.1915. In Steudnitz beigesetzt.

1. Weltkrieg (Teilnehmer)

Name Vorname
BARTON Felix
BAUMGARTEN Julius
BECK Max
BEZELA Ignaz
BRAUNE Franz
DIENER Josef
DIETRICH Max
FLÄHMIG Walter
FRITSCHE Paul
GERHARD Alex
GRELLMANN Paul
HELD Otto
HERZOG Hermann
HIMMELREICH Karl
HÖFER Alfred
HÖFER Hermann
HUCK Friedrich
HUTH Erich
HUTH Louis
KALLENBERG August
KÄSEBERG Hermann
KÄSEBERG Max
KLOSS Paul
KRAUSSE Huldreich
KRAUSSE Reinhold
KUTSCHBACH Albert
KUTSCHBACH Moritz
LASER Franz
LASER Fritz
LEVIN Herbert
LUCKNER Walter
MAGDEBURG Arthur
MAGDEBURG Paul
MURKROWSKY Emil
RODEGAST Rudolf
SCHAUFUSS Martin
SCHENK Oskar
SCHILLING Kurt
SCHMIDT Otto
SCHÖNFELDER Wilhelm
STEINIGER Hugo
STEINIGER Willy
ZIERMANN Walter

Quellen: Abschrift vom Denkmal. Heimatglocken für die Kirchspiele Beutnitz und Tautenburg. Jg. 1 Nr. 3 vom März 1918

Datum der Abschrift: 10.06.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2022 Elke Fernkäse, Kunitz