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Ribnitz (Denkmal 1. Weltkrieg), Stadt Ribnitz-Damgarten, Landkreis Vorpommern-Rügen, Mecklenburg-Vorpommern
PLZ 18311
Ehemaliges Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs vor der Kirche: Aus Klinkern gemauerter Vorderteil eines Schiffes mit weit nach oben ragendem Steven. Inschriften und 12 in der Länge zur Mitte aufsteigende Namenstafeln befanden sich im Inneren des „Schiffes“. Das Denkmal wurde 1938 als entartet auf Anweisung der NS-Machthaber abgerissen.
Inschriften:
Dieses Denkmal errichtete die Stadt Ribnitz ihren gefallenen Söhnen im 8. Jahr nach Ende des großen Krieges
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Das Denkmal wurde vom Architekten Ernst Karl Boy 1926 in einem modernen Stil errichtet. Nach der NS-Machtergreifung war dieses unheroische Denkmal sofort in der Kritik und wurde als entartet 1938 abgerissen. Das Ebenfalls von Boy gebaute Denkmal in Hagenow fiel den gleichen Kriterien im selben Jahr zum Opfer. Leider sind keine lesbaren Aufnahmen der weiteren Inschriften auffindbar und werden gesucht. Zum Abriss wurde im Ribnitzer Stadt- und Landboten folgendes Zitat abgedruckt: „Das Denkmal entstand in einer Zeit politischer und geistiger Verwirrung, wo der Expressionismus in Bild- und Bauformung die tollsten Blüten trieb und der deutsche Mensch sich von einer Architektonik betören ließ, die undeutsch war. Im nationalsozialistischen Staat ist kein Platz mehr für solche das deutsche Wesen entstellenden Bauten und diese werden restlos beseitigt“.
Datum der Abschrift: 01.11.2022
Verantwortlich für diesen Beitrag: R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © historisch
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