Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Plochingen (Stadtfriedhof), Landkreis Esslingen, Baden-Württemberg

PLZ 73207

Wappen-Datei: bw_lkr-esslingen_plochingen.jpg

Stadtfriedhof.
Mahnmal gegenüber der Sakristei der St. Blasius-Kirche.
Etliche Gräber auf der Kriegsgräberstätte. Zudem privates Gedenken auf Familiengrabsteinen.

Inschriften:

Liegende Steinplatte vor dem Denkmal
DEN OPFERN DES
KRIEGES 1939 / 45

STADT PLOCHINGEN

Mittleres Steinkreuz der Kriegsgräberstätte
1939 1945

Namen der Gefallenen bzw. Opfer:

2. Weltkrieg (Kriegsgräberstätte)

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Kanonier BAUER Otto 13.02.1903 Wolfschlugen 22.02.1941
Betzweiler
Abteilung G, Grab 90
Gefreiter BAUHOFER Emil 24.04.1901
Niefern
22.10.1944
Plochingen
Abteilung G, Grab 138
Soldat BECK Ernst 17.04.1911 Plochingen 05.05.1945
Kleinkötz ü. Günzburg
Abteilung G, Grab 170
Res.leutnant (Schutzpol.) BÜHRLE Johannes Ulrich 23.03.1894 Plochingen 15.08.1944
Plochingen
gest. beim Löschen von Brandbomben, verh., Abteilung G, Grab 114
DIEROLF Josef 28.05.1890 Rheinsheim 05.04.1945
Plochingen
gest. bei Fliegerangriff, Heizer, Abteilung G, Grab 169
Gefreiter DRESING Wilhelm 07.05.1905 Gestringen 21.04.1945
Plochingen
tot aufgefunden, Abteilung G, Grab 168
O’gefreiter (Panzer) EBNER Fritz 01.02.1922
Nürtingen
16.01.1943
Nördlingen, Reservelaz. II, Städt. Krankenhaus
Pz.Rgt.Nr.5, Werkstattkp. verst. (Herzschwäche), Abteilung G, Grab 117
O‘gefreiter EBSCHKE Wilhelm Helmut 08.01.1905
Bernsdorf
01.12.1944
Plochingen
Abteilung G, Grab 139
O‘gefreiter ECKER August 13.03.1915 Ensdorf/Saar 15.07.1942
Wien, Reservelaz. XI
Gren.Rgt.Nr.24, 2.Kp. Former, verh., w. Deizisau, Abteilung G, Grab 94
ECKERT Ruth 17.06.1922 Plochingen 05.04.1945
Esslingen
gest. bei Fliegerangriff, Arbeiterin, Abteilung G, Grab 137
EHNINGER Wilhelm 1913
Plochingen
1938 Willenberg an der Elbe gest. bei Flugzeugabsturz
GENTHOLZ Rudolf 15.04.1905 Plochingen 22.04.1945
Plochingen
in seinem Haus von US-amerikanischen Soldaten erschossen, Monteur, Abteilung G, Grab 165
Leutnant GRÜNEWALD Wilhelm 16.09.1924 Niederklingen, Kreis Dieburg 21.04.1945
Plochingen
inf. Verwundung, Abteilung G, Grab 167
Gefreiter HAFNER Franz 30.10.1921 Aulendorf 29.12.1943
Glatz, Reservelaz. Städt. Krankenhaus
Gren.Rgt.Nr.266, 14.Kp. Durchschuss rechter Unterbauch, Sepsis, Abteilung G, Grab 115
O‘gefreiter HEIDELMANN Hans 14.06.1923
Bad Godesberg
21.04.1945
Plochingen
inf. Verwundung, Abteilung G, Grab 166
HERRE Karl 04.06.1880 Plochingen 05.04.1945
Plochingen
gest. bei Fliegerangriff, Portier, Abteilung G, Grab 169
Leutnant KLOTZ Hermann 11.01.1908 Donnbronn 02.05.1945
Appersdorf, Niederbayern
Abteilung G, Grab 142
O‘gefreiter KÖFLER Josef 07.03.1909
Glödnitz, Kärnten
14.03.1945
Plochingen
Abteilung G, Grab 143
KÖPPLE Lore 29.01.1926 Plochingen 09.12.1944
Bempflingen
gest. bei Tieffliegerangriff, Kontoristin, Abteilung G, Grab 140
Luftwaffenh. (HJ) KÜFER Karl 08.08.1927 Plochingen 02.03.1944
Stg.-Wangen
Le.Flakabt.858, 2.Batt. gest. bei Fliegerangriff (Bombenexplosion, Phosphorverbrennung, zuvor Grablage auf dem Pragfriedhof Bad Cannstatt? Abteilung G, Grab 120
Pionier KUTTLER Ernst Friedrich 07.12.1913 Plochingen 09.08.1940
Plochingen
2.Pion.Ers.Btl. Nr.35, Gren.zug Selbstmord (Öffnen d. Halsschlagader), am 23.07.1940 aus dem Heer entlassen, früher Gefreiter, Abteilung G, Grab 91
OT-Mann LEHMANN Erich 11.04.1909
Berlin
05.04.1945
Plochingen
gest. bei Fliegerangriff, Abteilung G, Grab 113
LEICHT Karl 14.02.1884
Stuttgart
04.04.1945
Plochingen
gest. bei Fliegerangriff, Sattlermeister, Abteilung G, Grab 144
Kanonier METZGER Heinz 25.07.1925 Plochingen 15.01.1944
Ritzlern
Art.Ers.Abt.(mot) Nr.260, le. Battr. tödlich verunglückt (dch. Lawine), Abteilung G, Grab 118
MÜLLER Rosa 11.07.1929
Brenz
04.04.1945
Plochingen
gest. bei Fliegerangriff, Schwesternschülerin, Abteilung G, Grab 137
RAD-Mann MUSICK Günter
Günther
10.10.1927
Grunow
21.04.1945
Plochingen
inf. Verwundung, Abteilung G, Grab 166
SCHARNINGHAUSEN Friedrich 02.03.1906
Schinna, Mittelweser
05.04.1945
03.04.1945
Plochingen
gest. bei Fliegerangriff, Kraftfahrer, Abteilung G, Grab 113
Unteroffizier SCHOLZ Max 06.11.1916 Peicherwitz, Schlesien 05.04.1945
Plochingen
gest. bei Fliegerangriff, Geburtsort heute in Polen, Abteilung G, Grab 119
SS-Funker STENZEL Arno 04.03.1926
Neuteich-Erbenwunsch in der Neumark Neuteichenhol.
24.04.1945
Plochingen
tot aufgefunden, Abteilung G, Grab 167
Gefreiter (Panzer) STREICHER Paul 28.02.1920 Plochingen 17.10.1942
Dresden, Reservelaz.III St.Joseph-Stift
Pz.Abt.Nr.129, Stabskp. gest. inf. der in Russland erlittenen Verwundung (Kopf, dch. Granatspl.), Abteilung G, Grab 95
Soldat STROTBECK Theodor 02.05.1909 Philippsburg 31.03.1945
Philippsburg
Abteilung G, Grab 171
VOGELMANN Christian 12.11.1899
Ulm
04.04.1945
Plochingen
gest. bei Fliegerangriff, Lagerverwalter, Abteilung G, Grab 144
Unteroffizier VOIGTLÄNDER Ewald 19.02.1910 Pappendorf 24.04.1945
Plochingen
tot aufgefunden, Abteilung G, Grab 168
Kanonier WINKOWITSCH Franz 09.09.1908
Graz
23.02.1945
Plochingen
Abteilung G, Grab 141
Soldat WIZEMANN Karl 12.06.1918 Plochingen 14.02.1946
Esslingen
Abteilung G, Grab 164
Grenadier WURSTER Gerhard 15.09.1924 Plochingen 07.03.1943
Colmar, Reservelaz.
Gren.Ausb.Btl. Nr.353, 2.Kp. gest. inf. Diphtherie, Abteilung G, Grab 116

2. Weltkrieg (privates Gedenken)

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Feldwebel GROSSHANS Friedrich 24.08.1913 Plochingen 07.11.1944
Prijepolje, Serbien
Unteroffizier LACCORN Eberhard 30.07.1923 Plochingen 16.04.1944
17.04.1944
Slobozia, H.V.Pl.
Art.Rgt.Nr.335, 8.Battr. gest. inf. Verwundung (linker u. rechter Oberarm, dch. A.G.), Kriegsgräberstätte Chisinau, Modawien, wahrscheinlich unter den Unbekannten

Bei der Kriegsgräberstätte zusätzlich ein Unbekannter (gest. 05.04.1945 in Plochingen, Erkennungsmarke R.Schutzkorps R.S.T.III Nr.1832).

Anmerkungen: Das mächtige Mahnmal gegenüber der Sakristei besteht aus einem großen rechteckigen Quader aus weißem Oolith-Kalkstein (drei Meter lang, 1,50 Meter breit und 2,40 Meter hoch). Das vom Stuttgarter Bildhauer Hemuth Uhrig (1906 - 1979) im nachexpressionistischen Stil geschaffene Denkmal wurde am 6. Oktober 1957 eingeweiht. An den Reliefs auf den vier Seiten erkennt der Betrachter die Auswirkungen des Krieges auf die von ihm betroffenen Menschen: Trauer und Leid, Sorge und Angst, Tod und Schrecken, aber auch Trost und Erlösung. Besonders eindrücklich sind die beiden Stirnseiten gestaltet: Auf der hinteren ist der Krieg als Verursacher allen Leids abgebildet, auf der zur Basius-Kirche hin Christus als Erlöser (nach: Stadt Plochingen (Hg.), Friedhöfe in Plochingen. Gedenkkultur Band 1, 1. Auflage 2021, S. 53ff).
Zum Zeitpunkt des Friedhofsbesuchs erweckte die Kriegsgräberanlage einen wenig gepflegten Eindruck: Die Beschriftung der einzelnen Grabplatten war überwiegend verwittert und die Bepflanzung wuchernd. Die Namen und die Daten der Bestatteten konnten in den allermeisten Fällen kaum oder gar nicht gelesen werden. Somit musste auf die Angaben in den zur Verfügung stehenden Quellen zurückgegriffen werden.

Ergänzungen in Rot: v. a. Stadt Plochingen (Hg.), Friedhöfe in Plochingen. Gedenkkultur Band 1, 1. Auflage 2021, S. 185, Staatsarchiv Ludwigsburg, Findbuch EL 20/1 VI Bü 104 (Plochingen), Deutsches Bundesarchiv sowie Geburts-, Heirats- und Sterberegister.
Ergänzungen in Blau: Daten aus www.volksbund.de/graebersuche.html.

Datum der Abschrift: 26.09.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alfred Hottenträger
Foto © 2022 Alfred Hottenträger