PLZ 24235
Kupferne Wandtafel in der Gedenkhalle des Marine-Ehrenmals für Gefallene des Panzerkreuzers „Admiral Graf Spee“.
Inschriften:
Von der Besatzung des Panzerschiffes
„Admiral Graf Spee“
fielen im Seegefecht vor dem La Plata
am 13. Dezember 1939
(Namen)
13. Dezember 1954
die ehemaligen Besatzungsangehörigen
Namen der Gefallenen:
2. Weltkrieg
Hintergrund: Im Dezember 1939 sprengte die Mannschaft des Panzerkreuzers "Admiral Graf Spee" vor
der Küste Uruguays ihr Schiff selbst in die Luft. Es durfte nach einem Befehl der deutschen
Seekriegsleitung dem Gegner England nicht in die Hände fallen. In den Tagen davor hatte sich die Graf
Spee ein erbittertes Gefecht mit drei britischen Kreuzern geliefert und war, schwer angeschlagen, in den
Hafen von Montevideo geflüchtet. Von dort gab es für den Stolz der deutschen Kriegsmarine kein
Entkommen mehr: Die gegnerischen Schiffe hatten den Rio de la Plata inzwischen abgeriegelt. Was sich
in den drei Tagen danach im Hafen der uruguayischen Hauptstadt abspielte, gleicht einem Krimi.
Verzweifelt versuchte Kapitän Hans Langsdorff die Regierung des kleinen Landes am Rio de la Plata
dafür zu gewinnen, ihm eine genügend lange Frist für die Reparatur seines Schiffs zu gewähren. Genau
das versuchte der britische Botschafter Millington-Drake mit allen diplomatischen Mitteln zu verhindern. In
dem Nervenkrieg setzte sich England schließlich durch: Die Graf Spee musste nach 72 Stunden wieder
auslaufen. Langsdorff war in aussichtsloser Lage. Sich mit einem nicht kampftüchtigen Schiff erneut dem
Gefecht zu stellen, wäre Selbstmord für die 1.100 Mann an Bord gewesen. An ein Entkommen ins
deutschfreundliche Argentinien war wegen der Untiefen im Rio de la Plata nicht zu denken. So fasste
Kapitän Langsdorff einen schweren Entschluss: Er schickte die Mannschaft von Bord, gab den Befehl zur
Sprengung seines Schiffs und nahm sich anschließend mit seiner Dienstwaffe das Leben. Kapitän
Langsdorff wurde am 22. Dezember 1939 auf dem deutschen Friedhof von Buenos Aires beigesetzt.
Quelle: www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID3484788,00.html.
Die meisten der 1100 Mann starken Besatzung kamen in ein Internierungslager.
Nach mehr als 65 Jahren wurde im Februar 2004 mit der Bergung des Schiffswracks begonnen. Taucher
bargen bisher etliche Wrackstücke, darunter den 300 kg schwarzen Bronzeadler der "Admiral Graf Spee".
Die Bergung soll im Jahr 2007 abgeschlossen sein.
Siehe auch: de.wikipedia.org/wiki/Admiral_Graf_Spee_(Schiff).
Quelle der Namen für die nicht auf der Tafel verzeichneten Toten: www.ubootwaffe.net/index.html
*) Dank an Herrn Wolfgang Müller für zusätzliche Informationen zu diesem Gefallenen.
Ergänzungen in Blau: Daten aus www.volksbund.de/graebersuche.
Neufassung aus redaktionellen Gründen am 28.04.2022.
Datum der Abschrift: Sept. 2008
Verantwortlich für diesen Beitrag: Karin Offen
Foto © 2008 Karin Offen