Kleindembach (Zwangsarbeiter), Stadt Langenorla, Saale-Orla-Kreis, Thüringen

PLZ 07381

GPS-Koordinaten: 50.732599, 11.598490

Von 1941 bis 1945 waren im ehemaligen Porzellanwerk in Kleindembach 1400 Zwangsarbeiter untergebracht, die in den REIMAHG-Werken arbeiten mussten.
Ab September 1944 diente der Ziegelsteinbau als Außenlager des unterirdischen Rüstungsbetriebs im Walpersberg bei Kahla.
Etwa 90 Prozent der in Kleindembach untergebrachten Zwangsarbeiter waren Slowaken, die von hier aus mit Zügen zur REIMAHG gefahren wurden.
Dort mussten sie täglich 14 Stunden Schwerstarbeit unter teils unmenschlichen Bedingungen verrichten: Bunker bauen, Stollen vorantreiben.
Etwa 3000 bis 6000 REIMAHG-Zwangsarbeiter haben Recherchen zu Folge nicht überlebt.

Ums Leben kamen damals auch 152 slowakische Gefangene, an die ein Mahnmal auf dem Kleindembacher Friedhof erinnert.
Am 6.Mai 2004 wurde durch den slowakischen Botschaftssekretär Peter Bak gemeinsam mit Landrat Frank Roßner und Bürgermeister Karl Christ unter Beteiligung ehemaliger Zwangsarbeiter aus Belgien in Kleindembach dieses Mahnmal enthüllt. Es besteht aus einem viereckigem Sandsteinpylon auf dreistufigem Fundament, mit einer Inschrift.
Davor wurden auf vier jeweils einzeln an einer Seite liegenden Metallplatten die bekannten Namen und
sonstigen Daten von ermordeten slowakischen Zwangsarbeitern festgehalten.

Inschriften:

Säule:
HIER RUHEN
152
SLOWAKISCHE
PATRIOTEN
GESTORBEN
FÜR IHRE
HEIMAT

1. Platte:
HIER RUHEN 152 KZ-OPFER
FASCHISTISCHER GEWALTHERRSCHAFT
(Namen)

Letzte Platte:
SOWIE 40 NAMENTLICH UNBEKANNTE
KZ-HÄFTLINGE
(Namen)

Namen der Gefallenen:

2. Weltkrieg