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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Hackenhäuser, Bezirk Eger, Tschechien
Heute: Sekerské Chalupy, Obec Stará Voda, Okres Cheb, Karlovarský kraj

GPS 49.975248, 12.613340


Zentrales Register der Kriegsgräber: CZE 4105-54939.
1923 wurde durch den Oberlehrer Emil Haberer den Antrag gestellt ein Kriegerdenkmal zu errichten. Eine rege Sammeltätigkeit brachte nach längerer Zeit den erforderlichen Betrag zusammen.
Das Denkmal wurde am 5. September 1926 an der Straße, die durch das Dorf führt, in der Nähe des Hauses Nr. 47 enthüllt, wo es noch heute steht. Zugegen waren sämtliche Vereine des Ortes und zahlreiche andere Personen. Die Festrede hielt der Abgeordnete Oberlehrer Josef Fischer aus Schlaggenwald, die Weihe vollzogen Dekan Josef Heil und Kaplan Alois Mayerl aus Bad Königswart. Der Entwurf des Denkmals stammt vom hiesigen Lehrer Emil Haberer, die Arbeiten wurden vom Steinmetz Anton Gangl aus Untersandau ausgeführt. Neben den örtlichen Gefallenen wurden auch Namen aus dem nahe gelegenen Tannaweg aufgenommen, insgesamt 18 Namen, davon 3 aus Tannaweg (im Krieg fielen aus beiden Dörfern insgesamt 26 Männer).
Das Denkmal steht auf einem Betonsockel. In diesen wurde eine verschlossenene Flasche mit den Namen der am Bau des Denkmals Beteiligten versenkt. Die Schriftplatte besteht aus schwedischem schwarzen Granit. Das Gesamtwerk kostete 2.400 Kronen. Es hat die Form eines behauenen Felsblockes, in dessen oberen Teil sich ein rundes Relief mit einem stilisierten Stahlhelm über einem Kreuz befindet. In der Mitte wurde die Inschriftentafel angebracht. Unter der Widmung stehen die Namen der Opfer mit Geburtsjahr, Dienstgrad, Einheit sowie Sterbedatum und -ort.
Die Gedenktafel war größtenteils zerstört, aber das Denkmal steht noch. 2018 begann der Wiederaufbau des Denkmals inklusive einer neuen Inschriftentafel, die eine originalgetreue Kopie der Originaltafel sein soll.

Inschriften:

Unseren toten Helden
im Weltkriege 1914 - 1918
Hackenhäuser
(Namen)
Tannaweg
(Namen)

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Infanterist

FRIEDL

Franz

1873

1915
Serbien

Bataillon Nr.45

Aus Tannaweg. Vermisst

Korporal

FRIEDL

Josef

1882

27.09.1914
Serbien

LIR 6

Schütze

FRIEDL

Robert

1895

10.07.1916
Russland

LIR 6

Infanterist

GRIESSL

Anton

1894

1918
Italien

IR 73

Vermisst

Infanterist

KÖNIG

Anton

1880

18.09.1914
Serbien

IR 6

Aus Tannaweg

Schütze

KRAUS

Franz

1884

01.03.1916
Chrudim

IR 29

Gestorben im Reservespital

Infanterist

KRAUS

Johann

1881

26.03.1915
Karpaten

IR 73

Infanterist

LEIACKER

Johann

1880

15.05.1915
Karpaten

IR 56

Infanterist

SANDNER

Josef

1892

27.03.1915
Karpaten

IR 73

Infanterist

SCHMID

Johann

1887

05.07.1915
Marienbad

IR 73

Gestorben im Reservespital

Infanterist

SCHMID

Josef

1894

21.10.1918
Italien

IR 73

Vermisst

Infanterist

SCHUSSER

Richard

1896

20.06.1918
Italien

IR 73

Vermisst

Schütze

SIART

Ernst

1896

27.07.1916
Russland

LIR 6

Infanterist

SOLLNER

Anton

1887

01.01.1915
Serbien

IR 73

Infanterist

SOLLNER

Oskar

1898

18.12.1918
Wien

IR 73

Gestorben im Reservespital

Infanterist

STURM

Johann

1873

Bataillon Nr. 45

Aus Tannaweg. Vermisst

Schütze

URBAN

Anton

1892

1916
Russland

IR 6

Vermisst

Anmerkung: Hackenhäuser liegt an der Hauptstraße von Eger nach Plana, etwa 6 km westlich von Marienbad und ist ein Teil von Altwasser, das in der Nähe liegt. Es ist ein relativ junges Dorf. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem 18. Jahrhundert. Als 1771 die Häuser nummeriert wurden gab es 15 Gebäude. Allerdings gab es hier schon vor Jahrhunderten mehrere Mühlen und Häuser, die sich nach und nach zu einer Siedlung entwickelten. Ende des 19. Jahrhunderts gab es bereits 44 Häuser und 305 Einwohner, es gab eine Schule, diverse Firmen, Feuerwehr, Gasthäuser und Geschäfte. Heute leben weniger als 100 Menschen dauerhaft in dieser Naherholungssiedlung.

Quellen: Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges). HG: Museum Sokolov. 1. Auflage 2018. S. 87. ISBN 978-80-86630-35-9.
www.portafontium.eu/iipimage.

Datum der Abschrift: 16.09.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © Autorenkollektiv a. a. O. (Gen. liegt vor); Miroslav Hudeček.vets.cz (Gen. liegt vor).

 

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