Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher














Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Großloh, Bezirk Eger, Tschechien
Heute: Velký Luh, Okres Cheb, Karlovarský kraj

GPS 50.1991°N 12.372°O


Das Denkmal für die Kriegsopfer wurde am 24. Mai 1926 im nördlichen Teil der Gemeinde an einer Stelle zwischen der Straße nach Fleißen und der Eisenbahnlinie feierlich enthüllt. Der Autor des Entwurfs war der Egerer akademische Bildhauer Johann Adolf Mayerl. Den eigentlichen Bau übernahm die Egerer Firma Krader. Die Gesamtkosten der Umsetzung erreichten 12.000 Kronen.
Mayerl entwarf das Denkmal in Form eines 4 Meter hohen Granitsockels, auf dem die lebensgroße Skulptur eines knienden trauernden Soldaten ruht. In die Seiten des prismatischen Sockels wurden 18 Namen der Gefallenen und Vermissten eingraviert. Dieser stand auf einem noch niedrigeren kreisförmigen Sockel und einer Steinplatte. Die Vorderseite trug die Widmung. Das Denkmal wurde nach 1945 zerstört.
Derzeit befinden sich auf dem Gelände eine umgestürzte Säule und ein Sockel. Das Denkmal in Maiersgrün wurde ebenfalls nach demselben Entwurf geschaffen, es blieb jedoch in viel besserem Zustand erhalten.
Die Namen der Opfer des Zweiten Weltkrieges wurden aus der Literatur entnommen.

Inschriften:

Die Heimat
in treuem Gedenken
ihrer im Kriege
1914-1918
gefallenen, gestorb. u. vermisst. Söhnen.
Errichtet v. Verein
gedienter Soldaten
in Grossloh
am 24 Mai 1926

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Name

Vorname

Todesdatum & Ort

Bemerkungen

BLECHSCHMIDT

Wilhelm

1916
Italien

An Kriegswunden gestorben. .

EIBL

Georg

1918
Albanien

Vermisst.

FRITSCH

Johann

1914
Ungarn

An Kriegswunden gestorben.

GLASSL

Anton

1914
Serbien

Vermisst.

GRADER

Michel

1914
Serbien

An Kriegswunden gestorben.

HORN

Georg

1914
Russland

An Kriegswunden gestorben.

HOYER

Adam

1918
Görz

An Kriegswunden gestorben.

HOYER

Albert

1919
Italien

Vermisst.

KÖNIG

Alfred

1916
Franzensbad

An Kriegswunden gestorben.

KÖNIG

Anton

1919
Italien

An Kriegswunden gestorben.

LEISTNER

Josef

1916
Italien

Gefallen.

LÖW

Oswald

1917
Russland

Gefallen.

NICKERL

Lorenz

1915
Russland

Gefallen.

PENZL

Franz

1915
Russland

Vermisst.

PÖTZL

Johann

1915
Russland

Vermisst.

ROTH

Anton

Wien

An Kriegswunden gestorben.

SCHICKER

Martin

1915
Russland

Vermisst.

WILFERT

Johann

1915
Russland

Gefallen.

2. Weltkrieg

Name

Vorname

BÄUML

Franz

BLOHMANN

Rudolf

FISCHER

Adi

FRITSCH

Adi

FRITSCH

Josef

GLASSL

Franz

HORN

Anton

KIRCH

Georg

MARKGRAF

Ernst

MÜLLER

Georg

NETSCH

Georg

PFORTNER

Valentin

PLEIER

Gerhard

PÖTZL

Adolf

ROTH

Friedl

ROTH

Friedl

SANDNER

Bruno

SANDNER

Rudi

SCHUSTER

Adi

SEIFERT

Herbert

STÜBIGER

Georg

WILFER

Josef

WILFERT

Hans

WILFERT

Rudi

WINTER

H.

WÖRL

Georg

Anmerkung: Großloh liegt 13 km nördlich von Cheb und 3 km südöstlich von Fleißen. Der Ort wurde 1726 gegründet. Die Schule war in Klinghart. Großloh gehörte ab der Mitte des 19. Jahrhunderts zum Gerichtsbezirk Wildstein bzw. Bezirk Eger. 1900 entstand die Lokalbahn Tirschnitz-Wildstein-Schönbach; Großloh erhielt einen Bahnhof. Zwischen Großloh und Schnecken lag seit 1895 der jüdische Friedhof der Stadt Fleißen, auf dem auch Juden aus Großloh bestattet sind. Der Friedhof wurde in den 1950er Jahren im Zuge der landwirtschaftlichen Großflächenwirtschaft beseitigt. Nach dem Münchner Abkommen wurde der Ort dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Eger. Seit 1961 wird die Gemeinde von Großloh durch die Pfarrei in Klinghart betreut. Unweit des Ortes befinden sich mehrere Kaolingruben mit tiefblauem Wasser, die zum Baden genutzt werden.

Quellen: Kronika obce. Archiv Cheb Typ: Gemeindechronik bei: hwww.portafontium.eu/iipimage/30260254/soap-ch_00975_obec-velky-luh-1937_0010 Vets.cz Miroslav Hudeček, 16.02.2013.
Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges). HG: Museum Sokolov. 1. Auflage 2018. S. 65. ISBN 978-80-86630-35-9.
Heimatkreis Eger. Geschichte einer deutschen Landschaft in Dokumentationen und Erinnerungen. Herausgeber: Egerer Landtag e.V., Amberg in der Oberpfalz, 1981, Seite 349.

Datum der Abschrift: 27.11.2014; 24.08.2022 (Ergänzungen)

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © Autorenkollektiv a. a. O. (Gen. liegt vor)

 

Fragen und Kommentare zu dieser Webseite bitte an:  webmaster@denkmalprojekt.org.
Copyright © 2003 - Thilo C. Agthe.  All rights reserved. Alle Rechte vorbehalten