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Gotha (Landesdenkmal 1870/71), Landkreis Gotha, Thüringen
PLZ 99867
Ehemaliges Denkmal für die Gefallenen des Herzogtums Sachsen-Coburg-Gotha und des Infanterie-Regiments Nr. 95 im Krieg 1870/71 auf dem Platz vor dem Theater: Abgestufter Obelisk mit Widmungs- und Namenstafeln, umrandet von Ehrenkränzen. Im oberen Bereich war ein EK-Zeichen angebracht. Das Denkmal wurde nach 1945 abgerissen.
Inschriften:
Oben
1870 1871
Tafel 1 Vorderseite Den treuen Söhnen unseres Landes Wörth 6. August Sedan 1. September Orleans 2., 3., 4. Dezember Le Mans 10., 11., 12. Januar
Tafel 2 Den Tapferen des 95. Regiments Paris 19. September 1870 - 29. Januar 1871 Gravelotte 18. August Vionville 16. August Beaumont 30. August
Tafel 3 Sie waren getreu bis in den Tod: Weißenburg 4. August Chateaudun 18. Oktober Orleans 11. Oktober Chartres 21. Oktober
Tafel 4 Des Vaterlandes Freiheit und Größe Ihr Siegespreis Chateauneuf 18. November Bretoncelles 21. November Cravant 8., 9., 10. Dezember Le Gibet 7. Januar
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Auszug aus dem Buch „Gothaer Denkmäler und Gedenksteine“ von Matthias Wenzel, 2004: „Am 10. Mai 1874 - dem 3. Jahrestag des Frankfurter Friedens - wurde gegenüber dem Hoftheater am heutigen Ekhofplatz in Anwesenheit des Herzogs Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha das so genannte Landesdenkmal mit einer Festrede von Staatsanwalt Morchutt feierlich eingeweiht. Den Entwurf für das Denkmal, das einen Kostenaufwand von 6.000 bis 7.000 Taler erforderte, hatte der Gothaer Architekt Ludwig Bohnstedt geliefert. In der 37. Sitzung des Antifaschistischen Blocks vom 13. November 1946 wurde beschlossen: ‚Das Denkmal soll erst entfernt werden bei der Umgestaltung des Platzes und der Stein beim Neuaufbau des Theaters Verwendung finden. Inschriften und Eisernes Kreuz sind zu entfernen’. Doch als 1949 der Platz mit Kriegsschutt aufgefüllt wurde, um eine schöne Grünanlage entstehen zu lassen, wurde das Denkmal kurzerhand zu der noch heute vorhandenen Stützmauer zur Kastanienallee hin verarbeitet. Heute steht an seiner Stelle das wiedererrichtete alte Arnoldi-Denkmal.“ Weitere Informationen zu den Inschriften und das historische Foto stammen aus dem Buch: „Deutschlands Ruhm und Stolz - Unsere hervorragendsten vaterländischer Denkmäler in Wort und Bild“ von 1901.
Datum der Abschrift: 23.08.2008; 01.11.2022
Verantwortlich für diesen Beitrag: Christian Kirchner; R. Krukenberg (www.kriegsopfergedenken.de)
Foto © historisch
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