Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Friedersreuth (Denkmal), Bezirk Eger, Tschechien
Heute: Pastviny, Město Hranice, Okres Cheb, Karlovarský kraj

GPS 50.275833, 12.153056


Das Denkmal für die Opfer des Krieges wurde 1929 am Ortsrand in der Nähe des damaligen Gehöfts Nr. 53 errichtet und eingeweiht. Es ist ein schlicht gestaltetes Denkmal in Form einer rechteckigen Steinstele aus dunkel geschliffenem Stein, der auf einem Granitsockel steht. Der obere Teil mit halbrundem Abschluss ist mit einem Eisernen Kreuz und Eichen- und Lorbeerzweigen geschmückt. Darunter befindet sich der Hauptteil mit der Widmungsinschrift und 41 Namen der Gefallenen und Vermissten, nach Jahren geordnet. Die Umgebung des Denkmals wurde eingezäunt und in der Nähe wurden Bäume gepflanzt, die jedoch den ursprünglichen Zaun zerstörten.
Anmerkung: Im Kalender für das Ascherland 1925-28, Asch. Haingauverl., sind weitere Daten enthalten, die ergänzend in die Tabelle eingearbeitet wurden.

Inschriften:

Zur ehrenden Erinnerung
an die im Weltkriege 1914 - 1918
gebliebenen Friedersreuther
(Namen)
Errichtet 1929

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Bemerkungen
BAUMANN Georg 1916
Serbien
gestorben
BIEDERMANN Ernst 1918
Italien
DORN Max 1914
Serbien
vermisst
FUCHS Ferdinand 1877 27.10.1915
Italien
FUCHS Johann 1918
Spital
gestorben
FUCHS Robert 1894 26.03.1915
Galizien
HÄUPL Georg 1891 03.09.1915
Russland
HAUSMANN Johann 1914
Serbien
HOFMANN Ernst Christian 1879 03.07.1914
Lublin, Russland
HOFMANN Franz 1890 1917
Salzburg
gestorben
HOFMANN Georg 1884 31.08.1916
Italien
HOFMANN Max Simon 1885 1915
HOFMANN Rudolf 1890 12.11.1917
Tirol
HOFMANN Thomas 1873 1914
Serbien
JÄCKEL Christian 1917
Frankreich
JÄCKEL Johann Christian 1891 04.12.1917
Treviso
evtl. id. mit Christian J.?
JÄCKEL Wolfgang 1884 27.10.1917
Italien
KOBER Wilhelm 1890 23.09.1914
Serbien
KRIPPENDORF Ernst 1895 25.11.1914
Serbien
vermisst
KRIPPENDORF Gustav 1882 29.01.1918
Italien
KRIPPNER Oswald 03.09.1915
Italien
MARTIN Adam 1891 12.06.1916
Italien
MARTIN Albert Hermann 1888 26.11.1917
Theresienstadt
gestorben
MARTIN Eduard 1879 25.12.1915
Tirol
MARTIN Oswald 1890 10.1917
Italien
MEIER Max 1916
Russland
MEILER Arnold 1915
Serbien
gestorben
MÖCKEL Luis 1918
vermisst
MÜLLER Arno 1897 22.08.1917
Italien
vermisst
MÜLLER Eduard 1891 06.07.1916
Italien
MÜLLER Hugo 1887 1915
Russland
MÜLLER Johann 1876 28.11.1915
Küstenland
MÜLLER Johann Paul 1873 19.05.1917
Italien
gestorben
MÜLLER Oswin 1918
Russland
MÜLLER Robert 1915
Serbien
vermisst
MÜLLER Robert 1879 1918
Friedersreuth
gestorben
MÜLLER Robert August 1891 26.11.1917
Asch
gestorben
PENZEL Louis 1894 28.02.1918
Schlan
gestorben im Spital
PENZEL Wilhelm 1887 02.01.1918
gestorben im Feldspital
POMPL Georg 1898 18.08.1917
Italien
POMPL Hubert 1914
Russland
vermisst
RANK Oswald 1915
Russland
vermisst
RICHTER Luis 1914
Russland
RICHTER Reinhold 1879 24.01.1916
Eger
im Spital gestorben
RIETSCH August 1866 16.08.1914
Serbien
RIETSCH Max 1897 01.06.1916
Italien
RIETSCH Robert 1896 16.02.1915
Karpaten
ROGLER Hubert 1891 04.12.1917
an der Piave
RUDERISCH Emil 1916
Albanien
SPERL Oswald 1885 1914
Serbien
vermisst
STÖß Emil 1880 1917
Italien
STÖß Felix 1916
Italien
vermisst
UEBEL Robert 1897 16.08.1917
Italien
WUNDERLICH Adolf 1889 24.06.1915
Russland
ZÄH Christof 1916
Spital
gestorben
ZÖBISCH Adolf Johann 1894 25.10.1916
Tirol

Anmerkung: Friedersreuth ist ein kleines Dorf, das weniger als einen Kilometer östlich der deutschen Grenze und etwa 3 km südöstlich der Stadt Roßbach liegt, zu der es heute eigentlich gehört. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1413, als Friedersreuth noch als unbewohntes Gebiet aufgeführt war. Das spätere Dorf bestand aus zwei Hauptteilen, dem Oberdorf und dem Unterdorf, ergänzt durch mehrere Einsiedeleien - Kienleithen, Obere und Untere Mühle und Pfaffenwald. Die Anwohner lebten hauptsächlich von der Land- und Forstwirtschaft oder Viehzucht. In späteren Zeiten arbeitete ein erheblicher Teil von ihnen in den umliegenden Textilfabriken. Der größte Teil der ursprünglichen Bebauung, die hauptsächlich aus geschlossenen Landgütern bestand, wurde während der Einrichtung der Grenzzone abgerissen. Während 1930 noch 921 Einwohner in 162 Häusern lebten, waren es 1961 nur noch 158 Einwohner.
Daten (kursiv) ergänzt nach: www.uschovna.cz/zasilka/KWUXDBZBDGJEYWYD-KAY/
Quelle: Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges). HG: Museum Sokolov. 1. Auflage 2018. S. 21. ISBN 978-80-86630-35-9.

Datum der Abschrift: 26.08.2016; ergänzt 19.01.2017; Beschreibung geändert und ergänzt 28.07.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
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