Onlineprojekt Gefallenendenkmäler

Flensburg (Alter Friedhof: 1848-51 und 1864), Schleswig-Holstein

PLZ 24937

Wappen-Datei: sh_flensburg.jpg

Grabstätten der deutsch-dänischen Kriege 1848-51 und 1864 auf dem „Alten Friedhof“, Reepschlägerbahn / Stuhrsallee in Flensburg.
Der Alte Friedhof in Flensburg war der erste kommunale Friedhof in Schleswig-Holstein. Er liegt zwischen Christiansenpark und den Museumsanlagen. Am 25. Juni 1813 wurde der »neue allgemeine Begräbnißplatz«, damals noch vor den Toren der Stadt gelegen, feierlich eingeweiht.  
Die Bundsen-Kapelle stammt vom dänischen Architekten Axel Bundsen; den Alten Friedhof gestaltete der Landschaftsgärtner Vollert Heinrich Munderloh. 
Auf dem Friedhof befinden sich viele Gedenk- und Grabstätten deutscher, dänischer, österreichischer und schwedischer Soldaten aus beiden deutsch-dänischen Kriegen. Hier ruhen 184 Schleswig-Holsteiner aus der Schlacht von Idstedt, von dänischer Seite aus dem Krieg 1848/51 41 Offiziere und 779 Mann sowie aus dem Krieg 1864 9 Offiziere und 1634 Mann. 51 Marmortafeln mit den Namen und Lebensdaten dänischer Gefallener aus der Schlacht von Idstedt vom 25. Juli 1850 sind auf dem sog. „Ehrenhügel“ zu sehen (…). Der Alte Friedhof wurde am 29. April 1985 unter Denkmalschutz gestellt. 
Quelle: Gerd Stolz: Dänische, deutsche und österreichische Kriegsgräber von 1848/51 und 1864 in Schleswig-Holstein. Husum 2004
Die kursiv geschriebenen Angaben sind dem „Namentlichen Verzeichnis der Toten der Preußischen Armee und Marine des Deutsch-Dänischen Krieges 1864“ entnommen. Autor Peter P.E. Günther, Berlin 1978

Inschriften:

Monolith auf hohem Fundament mit Tafel
Vorderseite unter dem „Schleswig-Holsteinischen Eisernen Kreuz
Den Manen der für Schleswig-Holstein 1848-1851 gefallenen Krieger gewidmet vom Schlesw.-Holst. Kampfgenossenverein und deutschen Patrioten in Flensburg

Kleine Tafel in Schildform, links oben mit gesenktem Helm, im unteren Teil des Sockels
Dem Krieger Heil! Erkämpft er mit dem Schwerte sich nur ein Grab in einer freien Erde.
Den hier ruhenden Opfern des Schleswig-Holst. Freiheitskampfes gewidmet von dankbaren deutschen Brüdern

Stele mit wappenförmiger Tafel
Den Manen der am 9ten April 1848 für König und Vaterland ruhmvoll gefallenen tapferen Krieger gewidmet von Flensburger Bürgern
Treu waren sie geschworenen Eiden

Namen der Gefallenen:

1848-1851

Foto Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Unteroff. CARSTENS Ludwig   21.04.1848
Düppel
  Gefallen
stud.jur. GÜLICH Bernhard Christian Emil 12.07.1827 Schleswig 17.04.1849
Flensburg
  Gestorben
Ltnt. HOFFMANN Sandes von   bei Idstedt 10. Btl. Gefallen für Schleswig-Holstein
Ltnt. KALLE Bernhard von   07.06.1848
Flensburg
Königl. Preuß. 20. Inf. Rgt., 9. Comp. Gestorben in Folge einer Verwundung bei Düppel
Hauptmann u. Comp.-Chef KOWALEWSKI Sigismund von 12.12.1803 19.06.1848 Königl. Preuß. 12. Inf. Rgt. Gestorben an der bei Düppel erhalten Schusswunde
Hauptmann KURTZ Alwin von   25.07.1850
Idstedt
  Gefallen
Major MÖLLER F.   06.04.1849
Ulderup
3. Hannov. Inf. Regt. Gefallen
  ORTHMANN Johann Schleswig 25.07.1850
Idestedt
  Gefallen
Oberst u. Brigadier SAINT-PAUL Julius 12.01.1801 07.06.1849
v. Friedricia
  Gefallen
Sergeant SCHLOTTERBEK H. G. W. Schleswig 25.06.1850
b. Idstedt
3. Schlesw.-Holst. Jägercorps Gefallen
Hauptmann SCHMIDT A. P. J. 06.03.1801 Rendsburg 01.04.1848
Flensburg
16. Inf. Batl. Verwundet im Treffen bei Bau
Dragoner SCHULT Carl Christ. Matthias 1826 29.10.1849 Hamburg. Drag. Esc. Gestorben
  THOMSEN Emil Schönwalde 28.07.1850
Flensburg
  Gestorben nach seiner Verwundung bei Idstedt
Capitain USLAR-GLEICHEN Otto Wilhelm Thilo Freiherr von   06.04.1849
Ulderup
1. Batl. Königl. Hann. Inf. Rgt. Gefallen
Hauptmann WARNSTEDT von   15.06.1848
Düppel
  Gefallen
Hauptmann WEDDERKOP Wilhelm von 01.11.1817
Eutin
11.10.1850
Flensburg
  Verwundet bei Friedrichstadt am 04.10.1850
Objäger WOHLERS Friedrich Carsten Hinrich 23.03.1825 Neumünster 05.04.1849
Ulderup
1. Comp. 4. Jägercorps Gefallen

1864

Dienstgrad Name Vorname Geburtsdatum & Ort Todesdatum & Ort Einheit Bemerkungen
Ulan ANTON Fritz 25.12.1839
Perleberg
10.04.1864
Flensburg
Königl. Preuß. Ulanen-Rgt. No. 11 Gest.
Sergeant BRAUNE
BRAME
Otto Templin, Brbg. 02.02.1864
Missunde
Königl. Preuß. 4. Brdbg. Inf. Rgt., 11. Kom. Gef.
Sec. Ltnt. HAGEMANN Richard 21.09.1843 Magdeburg 02.02.1864
Missunde
Königl. Preuß. 4. Brdbg. Inf. Rgt., 11. Kom. Aus Berlin. Gef.
Unteroff. HASELOFF Hermann Heinrich 12.09.1843
Potsdam
25.07.1871
im Hafen von Flensburg verunglückt
1. Comp. Schlesw. Inf. Rgt. 84 Gewidmet von den Comp. Kameraden
Revier-Aufseher HENNIG Gustav 15.04.1835 09.05.1864
Flensburg
Königl. Preuß. 2. schw. Feld-Laz. 3. Armee-Corps Gest., gewidmet von seinen Collegen
Führer HOLZINGER Stefan   06.02.1864
Sankelmark
  Gef.
Sergeant KOHL August 18.09.1841 Jacobswalde, Schlesien 31.05.1868
Flensburger Hafen
Schlesw. Inf. Rgt. No. 84 Ertrunken
Inspektor KREDEWAHN Johann Wilhelm 24.01.1807
Pasewalk
15.08.1864
Flensburg
2. Schw. Feld-Lazarett 3. Arm. Corps Gest.
Grenadier KRUBER Wilhelm 24.07.1843
Ober-Schmollen, Schlesien
29.04.1865
Flensburg
Schles. Grenadr. Rgt., 5. Comp. Gest.
  LAPORTE Richard 29.03.1840
Münster
06.05.1864
   
Sergeant LAQUA August 11.04.1840 Falkenberg, Schlesien 31.05.1868
Flensburger Hafen
Schlesw. Inf. Rgt. No. 84 Ertrunken
Unteroff. MAERTENS Friedrich Christoph 16.08.1843 Winningen, Ascherst. 12.09.1869
Flensburg
1. Esc. Kögl. Pr. Magdebg. Drag. Rgt. 6 Gest.
  MERTENS G.   28.05.1864
Leibgrend. Rgt. Gest.
Dragoner MEYER August Wilhelm 11.11.1845
Löbejün bei Halle a.d.S.
09.01.1869 3. Esc. Magd. Drag. Rgt. 6 Gest.
Dragoner MÜLLER Johann Heinrich 03.12.1845
Mechau, Kr. Osterburg
02.11.1868 3. Esc. Magd. Drag. Rgt. 6 Gest.
Füsilier RADDETZ Ferdinand Jacob 19.07.1842 30.09.1865
Flensburg
8. Pomm. Inf. Rgt., 12. Comp. Gest.
Unteroff. SANDER Ernst Wilhelm Carl 29.11.1842
Pr. Minden
17.08.1864
Königl. Preuß. Inf. Rgt. 15 Verw. 29.06.1864 d. einen Schuß a.d. linken Schulter vor Kjär a.d. Insel Alsen
Feldwebel SANDMANN Heinrich 10.11.1810
Barmen
17.07.1864
Flensburg
6. Westf. Inf. Rgt. 56, 4. Co. Verw. 29.06.1864 Alsen
  SCHAUB Adolph 07.08.1864
Flensburg
  Gewidmet von seinen Kameraden
Gefreiter SCHWICHTENBERG Ferdinand 04.03.1839
Mainz
Zanow, Schlawe
26.04.1864
Flensburg
2. Garde Fest. Comp. Verw. 18.04.1864 beim Sturm a.d. Düppeler Schanzen
Insp. SIEBERT Julius Ferdinand 17.09.1831
Spandau
14.03.1866
Flensburg
Kgl. Pr. 1. Schw. Feld-Laz., 3. Ar. Corps Gest.
Jäger STEINBORN Carl Julius 27.04.1837
Gr. Friedrich, Kreis Ost-Sternberg, Brbg.
13.07.1864
Flensburg, Lazarett
Brdbg. Jäger-Batl. 3, 3. Comp. Gest. an seinen bei Kjär am 29.06.1864 erhaltenen Wunden
Einj. Freiw. WACH Carl Friedrich 06.07.1841
Bielefeld
02.02.1864
Missunde
Westph. Inf. Rgt. No. 15, 10. Comp. Gef.
Füsilier WEBER Gottfried Carl Johann 21J 4Mo 6Tg
*Podelzig, Lebus
25.05.1864
Flensburg, Lazarett
Leibgrenad. Rgt. (1. Brbg.) Nr. 8 Gest., verw. 18.04.1864 Düppel

Namen ohne Jahresangabe

Dienstgrad Name Vorname Wohnort Einheit
  PFEIFFER Julius Berlin  
Unteroff. VÖLKEL     Rgt. 11

Zusätzlich 9 Füsiliere des 2. Westph. Inf. Rgt. No. 15, gefallen 1864.

Datum der Abschrift: 23.05.2007

Verantwortlich für diesen Beitrag: Karin Offen (Genealogische Gesellschaft Hamburg e.V.)
Foto © 2007 Karin Offen; 2020 Hans Hoh (Bild B. v. Kalle und Bild 5)