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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Eichenhof, Gemeinde Schömitz, Bezirk Karlsbad, Tschechien
Heute: Dubina, Obec Šemnice, Okres Karlovy Vary, Karlovarský kraj

GPS 50.243648, 12.991457


Das Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges wurde 1926 nach einem Entwurf eines unbekannten Architekten an der Durchgangsstraße in der Nische der Stützmauer unter dem Gebäude der damaligen Arbeiterherberge der Mattoni-Fabrik in Gießhübel, dem heutigen Gemeindeamt Nr. 25, mitten im Dorf Eichenhof errichtet. Das Denkmal wurde vom örtlichen Verein "Heimatsöhne im Weltkrieg" errichtet, der Mitglieder aus Eichenhof und Schömitz zum Gedenken an insgesamt 22 gefallene Soldaten aus Eichenhof während des Weltkriegs zusammenbrachte.
Die feierliche Enthüllung und Weihe des fertiggestellten Denkmals fand am Sonntag, dem 6. Juni 1926 unter großer Beteiligung von Bewohnern aus einem weiten Umland, Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren aus Eichenhof, Gießhübel, Sorghof und Schömitz und Gesangsvereinen aus Eichenhof und Schömitz statt. Der Festtag beinhaltete auch eine Feldmesse.
Das Denkmal in Form eines Portals bestand aus Steinquadern. Der zentrale Teil des oberen Gesimses in Form einer dreieckigen Giebelverlängerung wurde früher von einer Kugel gekrönt. In der Nische auf der Vorderseite des Denkmals war eine schwarze rechteckige Inschriftenplatte eingefügt. Im oberen Teil der Platte befand sich das Relief eines Eisernen Kreuzes, umgeben von Eichenlaub, in das eine Widmung eingraviert war.
Insgesamt wurden 22 Namen gefallener Soldaten mit Zugehörigkeit zu einer Militäreinheit und das Datum ihres Todes aufgeführt. Die grob bearbeiteten Steinblöcke an den Seiten der Nische waren durch ein glattes Gesims getrennt. Der untere Teil des Denkmals bestand aus einem Trio von glatt bearbeiteten Steinblöcken. Die Basis des Denkmals war aus einem prismatischen Sockel aus zwei grob bearbeiteten Steinen gestaltet.
Die Wände der Stützmauer, die zum Eingang hin abfallen, waren mit Gesimsen aus glattbearbeiteten Steinplatten bedeckt. Über dem Gesims wurde ein niedriger Holzplankenzaun hinzugefügt, der am Eingang von einem Paar prismatischer, pyramidenförmig abgeschlossener Steinpfosten gekrönt wurde. Derselbe Zaun wurde früher auf der Stützmauer aus Bruchstein hinter dem Denkmal montiert.
Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Denkmal jedoch von neuen Siedlern zerstört. Die Nische selbst in der Stützmauer wurde irgendwann um die Wende der sechziger und siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts zugemauert, wahrscheinlich mit Material aus dem zerstörten Denkmal und seiner Einfriedung. Spuren der Form der ummauerten Nische sind noch in der Stützmauer sichtbar.
Einige wenige Namen von Opfern konnten an Hand von Grabsteinen auf dem Friedhof im Dorf Zwetbau ermittelt werden. Dort wurden auch die Toten aus Eichenhof begraben. Vier Gräber gehören Opfern des Zweiten Weltkrieges. Sie werden hier mit aufgeführt. Für diesen Krieg gab es kein Denkmal.

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Oberleutnant d. R.

JILKA

Balthesar

31.12.1892

12.12.1917
am Col Caprile

1. MG IR 88

NÜRNBERGER

Josef

ca. 1876 Eichenhof

03.04.1919

IR 73

starb im C. K. Kasernenkrankenhaus (k.u.k. Barackenspital) in Prag 7 in Letná an einer Lungenentzündung (Pneumonia crouposa Meningitis). Am 8. April 1918 wurde er anschließend in einem separaten Grab auf dem Friedhof in Svatobor beigesetzt.

SCHINDLER

Anton

ca. 1898

23.08.1917
bei Isonzo

2. Weltkrieg

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

Unteroffizier

MÜLLER

Josef

23.07.1911

28.09.1944
im Osten

SCHMIDT

Josef

11.01.1920

28.04.1940
Landau Pf.

RAD

Grab auf FH Svatobor

Obergefreiter

VIERTL

Franz

05.05.1906 Hartmannsgrün

13.10.1943
Melitopol / Russland

Ostmedaille und Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern. Inhaber des Panzersturmabzeichens

VIERTL

Josef

10.04.1922

09.11.1942

Quellen: Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges).
HG: Museum Sokolov. 1. Auflage 2018. S. 196. ISBN 978-80-86630-35-9.
Vets.cz. www.pamatkyaprirodakarlovarska.cz/dubina-pomnik-obetem-1-svetove-valky.

Datum der Abschrift: 10.07.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2022 Autorenkollektiv a. a. O. (Gen. liegt vor)

 

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