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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Dürrmaul, Bezirk Eger, Tschechien
Heute: Drmoul, Okres Cheb, Karlovarský kraj

GPS 49.937034, 12.662670


Das Denkmal für die Kriegsopfer in Dürrmaul hat eine sehr unkonventionelle Form. Es ist eine neu erbaute Kirche, eigentlich eine dem Hl. Josef geweihte Gedenkkapelle, die den Opfern aus dem Dorf gewidmet ist und noch heute in seinem Zentrum steht. Das Gebäude wurde im neugotischen Stil vom Architekten Thurner aus Eger entworfen und vom Baumeister Josef Kopetz aus Dürrmaul und Thurners Bruder Thomas für insgesamt 80.000 Kronen gebaut. Die feierliche Enthüllung fand am 27. Oktober 1924 statt, der Pfarrer Leopold Wallner hielt die Festrede. Der Erinnerung an die Kriegsopfer sind zwei an den Seiten des Altars angebrachte Tafeln mit den Namen von insgesamt 61 gefallenen, verstorbenen und vermissten Soldaten gewidmet. Diese sind nach den Ländern gegliedert, in denen sie starben. Zusätzlich werden zu jedem Namen die militärische Einheit sowie Geburts- und Sterbedatum aufgeführt.

Inschriften:

linke Tafel
Zum währenden Gedenken
an die für ihre Heimat
im Weltkriege 1914 - 1918 gefallenen Helden
SERBIEN:
(Namen)
ITALIEN:
(Namen)
RUSSLAND
(Namen)

rechte Tafel
Zum währenden Gedenken
an die für ihre Heimat
im Weltkriege 1914 - 1918 gefallenen Helden
RUSSLAND
(Namen)
AN KRIEGSFOLGEN GESTORBEN
(Namen)
A. DENK, MARIENBAD

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Dienstgrad

Name

Vorname

Geburtsdatum & Ort

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

BAIER

Josef

26.03.1882

20.12.1914
Serbien

SchR 6

BAUER

Johann

18.10.1880

05.07.1916
Russland

SchR 6

vermisst

BIEDERMANN

Adam

23.06.1887

09.06.1951
Miškolz

SA 11

gestorben

Korporal

BINHACK

Johann

03.04.1881

28.12.1914
Serbien

IR 73

BINHACK

Josef

14.08.1881

23.10.1914
Serbien

SchR 6

BÖHM

Franz

04.11.1882

09.07.1918
Serbien

PB 8

gestorben

BORST

Michael

27.11.1874

11.05.1924
Dürrmaul

LB 44

an Kriegsfolgen gestorben

DENK

Wenzl

31.07.1894

29.06.1915
Russland

IR 35

EBERL

Johann

19.09.1893

15.06.1916
Russland

IR 73

Korporal

EGERER

Michl

01.06.1886

02.02.1915
Russland

FIB 22

FORSTER

Josef

13.05.1891

08.07.1915
Russland

LIR 32

GICKLHORN

Johann

29.05.1890

14.09.1915
Russland

IR 73

GICKLHORN

Karl

02.04.1872

31.01.1918
Neufeld

IR 73

an Kriegsfolgen gestorben

Zugführer

GRUBER

Wenzl

22.04.1877

15.06.1919
Königsfeld

LIR

gestorben

HEIDL

Josef

07.11.1887

16.03.1917
Plan

AK 24

gestorben

HEIDLER

Ignaz

27.04.1899

23.11.1919
Marienbad

IR 73

gestorben

Korporal

HOCHBERGER

Josef

02.09.1876

23.10.1918
Russland

LIR 6

gestorben

HOCHMUTH

Johann

15.03.1873

28.01.1919
Königsfeld

LIR 6

vermisst

HOCHMUTH

Josef

17.03.1889

26.10.1918

IR 73

KARL

Johann

30.06.1873

18.12.1920
Eger

LIR 6

an Kriegsfolgen gestorben

KLINGER

Alois

02.11.1882

23.02.1918
Wien

FIB 22

gestorben

Leutnant

KOHORN

Ernst

13.12.1885

09.09.1914
Russland

IR 86

KOPETZ

Josef

19.07.1891

02.04.1916
Wien

IR 73

gestorben

LIEBL

Georg

27.11.1879

09.04.1924
Dürrmaul

KIR 3

an Kriegsfolgen gestorben

LORENZ

Anton

21.12.1888

23.03.1917
Italien

IR 73

LÖWY

Max

29.12.1895

15.02.1915
Serbien

SchR 6

gestorben

MAIER

Franz

12.04.1888

21.05.1915
Russland

SchR 6

MAIER

Josef

15.11.1887

11.10.1917
Italien

IR 73

MALY

Franz

07.01.1896

01.09.1916
Russland

IR 75

MALY

Karl

14.03.1898

03.11.1916
Italien

IR 11

vermisst

PAUL

Franz

04.09.1888

21.12.1915
Russland

SchR 6

Fähnrich

PAWLICK

Josef

07.12.1893

04.07.1916
Russland

LIR 30

RAUNER

Jakob

23.02.1876

22.02.1920
Dürrmaul

IR 73

an Kriegsfolgen gestorben

RIEDL

Anton

24.09.1895

26.07.1915
Russland

IR 73

ROTH

Anton

04.11.1896

14.12.1915
Königsfeld

IR 73

gestorben

Gefreiter

ROTH

Josef

11.02.1887

24.04.1919
Chemnitz

LUR 6

An Kriegsfolgen gestorben

ROTH

Josef

11.10.1888

20.09.1914
Serbien

IR 73

Korporal

SÄCKL

Josef

23.08.1883

21.06.1915
Russland

LUR 6

SAMMET

Adam

30.09.1890

26.04.1915
Russland

IR 73

SAMMET

Anton

08.04.1893

13.04.1918
Prag

IR 73

gestorben

Zugführer

SAMMET

Franz

23.11.1892

10.06.1922
Dürrmaul

GAR 8

an Kriegsfolgen gestorben

Korporal

SCHARNAGL

Johann

18.08.1884

15.10.1914
Serbien

IR 73

Gestorben

SCHARNAGL

Johann

14.07.1891

04.07.1915
Russland

SchR 6

SCHARNAGL

Josef

16.06.1900

24.10.1918

IR 73

SCHMIED

Johann

16.07.1895

26.01.1919
Königsfeld

SchR 6

gestorben

Korporal

SCHÖFL

Andreas

06.02.1884

15.06.1915
Russland

IR 73

SCHÖFL

Anton

08.08.1878

03.11.1917
Italien

LIR 6

vermisst

Korporal

SCHÖFL

Johann

03.03.1873

15.03.1915
Russland

LIR 6

vermisst

SELIG

Anton

20.12.1892

18.04.1915
Ungvar

IR 73

SELIG

Josef

16.11.1887

08.10.1918
Ukraine

DR 7

gestorben

SELIG

Josef

09.07.1878

28.10.1917

LIR 172

Korporal

STICH

Andreas

28.11.1897

18.03.1915
Serbien

IR 45

gestorben

STICH

Johann

23.02.1880

30.10.1918
Dürrmaul

IR 73

gestorben

Korporal

TROST

Anton

30.08.1891

04.02.1919
Dürrmaul

IR 73

an Kriegsfolgen gestorben

Zugführer

TROST

Josef

01.07.1885

28.03.1918
Italien

IR 73

WAMSER

Josef

02.02.1879

27.02.1919
Dürrmaul

LIR 6

an Kriegsfolgen gestorben

WEIGL

Friedrich

10.11.1876

02.06.1915
Russland

LIR 6

vermisst

WIRL

Martin

22.11.1883

29.09.1914
Serbien

IR 73

Feldwebel

ZERL

Johann

15.03.1893

31.01.1918

IR 73

ZUBER

Franz

12.08.1893

18.12.1914
Serbien

IR 73

vermisst

ZWERENZ

Johann

22.04.1879

22.06.1916
Serbien

LIR 6

gestorben

Anmerkung: Dürrmaul liegt auf der Hochebene Pankus am äußersten Rand des Böhmerwaldes, 3,5
km südwestlich von Marienbad. Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes stammt aus den Jahren
1366-1368, als es als Durrenmaul aufgeführt wurde und unter das Gut Tachau fiel. Zu Beginn des 16.
Jahrhunderts gehörte Dürrmaul Vilé aus Oberberg aus der Familie Redwitz, die den Hof in der Folge
über mehrere Generationen bewirtschaftete. 1674 wurde das Dorf direkter Bestandteil des von der
Familie Haimhausen verwalteten Gutshofes Kuttenplan, der Dürrmaul bis 1848 gehörte. Vom 17.
Jahrhundert bis 1938 lebte hier eine große jüdische Gemeinde, an die noch heute der jüdische
Friedhof westlich des Dorfes erinnert. Neben der Landwirtschaft lebten die Anwohner auch vom
Bergbau, der in der Nähe der heute nicht mehr existierenden Siedlung Cech im Südwesten des
Dorfes stattfand. In der Nähe von Dürrmaul gibt es auch mehrere Mineralquellen.

Quellen: Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges).
HG: Museum Sokolov. 1. Auflage 2018. S. 341. ISBN 978-80-86630-35-9.

Datum der Abschrift: 07.07.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2022 Ing. Josef Švajgl, starosta, obec Drmoul

 

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