GPS 50.099229, 12.448569
Das Kriegerdenkmal wurde 1920 nördlich des Dorfes eingeweiht. Die Festrede hielt Ing. Walter Christoph. Der Künstler war Andreas Lugert, ein Steinmetz aus Eger, der das Denkmal als einen hohen Steinmonolithen konzipierte, dessen quaderförmiger Sockel auf einem niedrigen Fuß ruht.
Die Vorderseite des Denkmals trug 17 Namen der Gefallenen unter einem Kranz mit Jahreszahl. Am Sockel war die Widmung eingemeißelt und das ganze Denkmal wurde von einem Eisernen Kreuz gekrönt.
Nach 1945 wurde es abgerissen und an seiner Stelle ein Denkmal für die Soldaten der Roten Armee errichtet, das noch heute dort steht.
Die katholischen Einwohner von Dürnbach waren zum Kirchspiel Nebanitz eingeordnet. Das dortige Kriegerdenkmal der katholischen Gemeinde hat an der rechten Seite eine Platte, die 9 Namen aus Dürnbach nennt. Im Buch "Heimatkreis Eger" sind lediglich 2 Personen namentlich genannt.
Inschriften:
1914 / 1918
(Namen)
Errichtet im Jahre 1920
zum Andenken an
ihre gefallenen Krieger
v. d. Gemeinde Dürnbach
Platte in Nebanitz
Gemeinde Dürnbach
(Namen)
Namen der Gefallenen:
1. Weltkrieg
Dienstgrad | NAME | Vorname | Geburtsdatum & Ort | Todesdatum & Ort | Einheit | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
DEUSINGER | Andreas | 09.06.1876 | 10.04.1919 Eger |
LIR 6 | Gestorben. Kath. | |
Korporal | GARTNER | Georg | 07.04.1896 | 30.10.1915 Luck-Krasne |
LIR 6 | Aus Haus Nr. 20 |
HEINL | Georg | 02.09.1880 | 30.08.1918 Triest |
Krgs.Br.Equ. 8 | Kath. | |
Stabsfeldwebel | HOFMANN | Georg | 04.01.1872 | 09.01.1916 Lovcen |
LB 45 | Kath. |
PETER | Georg | 28.05.1891 | 05.07.1915 Galizien |
LIR 6 | Kath. | |
PFORTNER | Josef | 05.08.1894 | 11.01.1917 Mähren |
IR 73 | Kath. | |
SCHUSTER | Michl | 24.12.1884 | 03.03.1920 Dürnbach |
LIR 6 | Gestorben. Aus Haus Nr. 6. Kath. |
|
STINGL | Georg | 22.09.1889 | 19.08.1914 Serbien |
LIR 6 | Vermisst. Kath. |
|
Kad.Asp | WERNER | Karl | 08.01.1889 | 14.10.1914 Galizien |
TKjR 4 | Kath. |
2. Weltkrieg
Name | Vorname | Bemerkungen |
---|---|---|
FISCHER | Johann | |
FRANK | Adam | |
FRITSCH | Adolf | sen. |
FRITSCH | Adolf | jun. |
HABERMANN | Georg | |
NADLER | Wilhelm | |
SCHUSTER | Georg |
Anmerkung: Dürnbach liegt weniger als 6 km nordöstlich von Eger und weniger als 3 km südwestlich von
Kulsam, zu dem es heute gehört. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1312, als das
Dorf ein Lehen der Burg Wogau war. Im 14. bis 16. Jahrhundert wechselten hier viele Besitzer. 1666
wurde das Dorf von der Stadt Eger gekauft. Im 19. Jahrhundert gehörten zwei Güter vom Ort auch den
Egerer Kreuzherrn. 1850 bildete Dürnbach mit Au, Kornau, Sebenbach und Tipessenreuth eine eigene
Gemeinde. Die örtliche Bebauung bestand hauptsächlich aus geschlossenen Höfen, von denen das
besterhaltene Gehöft Nr. 5 ist. Während 1930 noch 189 Einwohner in 29 Häusern lebten, sank die Zahl
der Häuser in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts um die Hälfte und die Zahl der Einwohner um bis
zu einem Sechstel.
Quelle: Vets.cz. Heimatkreis Eger. Geschichte einer deutschen Landschaft in Dokumentationen und
Erinnerungen. Herausgeber: Egerer Landtag e.V., Amberg in der Oberpfalz, 1981, Seite 312.
Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges).
HG: Museum Sokolov. 1. Auflage 2018. S. 58. ISBN 978-80-86630-35-9.
Datum der Abschrift: 30.04.2015; 23.07.2022 (Neufassung)
Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © Autorenkollektiv a. a. O. (Gen. liegt vor)