GPS 49.941989, 12.612494
Das Denkmal für die Kriegsopfer steht nicht mehr, es wurde nach 1945 zerstört. Es stand im Zentrum des Dorfes bei der Kirche und wurde am 20. September 1925 eingeweiht, die Festrede hielt Pfarrer Dinter, der auch das Denkmal weihte. Der Kaufmann und Vorsitzende der Denkmalkommission Wenzl Weber aus Nr. 16 und der Vertreter des Dorfes Anton Lanzendörfer sprachen ebenfalls. Die Kosten beliefen sich auf 19.000 Kronen, die durch Spenden und öffentliche Sammlungen aufgebracht wurden. Die Zeichnung entwarf Adolf Krader aus Eger. Der Bildhauer Hans Höllering mit seiner Firma führte die Arbeit aus und errichtete das Denkmal.
Es war fast 2 Meter hoch und endete mit der Figur eines hockenden Soldaten mit einem Kranz in den Händen. Der Soldat war in Uniform und hatte den Stahlhelm auf dem Kopf. Auf der Vorderseite des Sockels war die Inschrift eingemeißelt.
Heute sind die beiden Gemeindeteile in einer Gemeinde vereint. Alle Namen sind mit Sterbedatum und -ort aufgeführt. Ein ganz ähnliches Motiv wurde für das Denkmal in Maiersgrün verwendet, wo auch die Egerer Firma Hollering als Urheber aufgeführt ist. Nach seiner Zerstörung im Jahr 1945 wurden in den siebziger Jahren Teile des Denkmals in die nicht mehr existierende Siedlung Kix, Teil von Dreihacken transportiert, wo sie zur Verstärkung des Teichdamms verwendet wurden.
1965 wurde in der Siedlung die Figur eines knieenden Soldaten gefunden, jedoch ohne Kopf. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges 1945 war das Denkmal abgerissen worden. Die Statue lag einige Zeit in der Nähe der Stelle, an der sie ursprünglich stand. Der Kopf war von der Statue getrennt. Im Jahr 2018 gab es einen Versuch, den Torso der Statue wiederzufinden, der jedoch fehlschlug. Nach anderen Zeugenaussagen befand sich der Torso der Statue in der Zeit von etwa 2004-2006 in Kix, dann verschwand er.
Die Namen sind z. T. erhalten. Sie sind nach den Aufzeichnungen im Gedenkbuch des Dorfes Dreihacken aufgeführt. Das Buch befindet sich im Staatsarchiv Eger. Es sollen auf der rechten Seite 25 von K. Dreihacken und auf der linken Seite 29 Namen aus T. Dreihacken gestanden haben. Aus dem Gedenkbuch geht nicht hervor, aus welchen Ortsteil sie stammen. Es konnten insgesamt 36 Namen ermittelt werden.
Inschriften:
Errichtet zu Ehren
unserer im Weltkriege
1914 - 1918
Gefallenen
von den Gemeinden
K und T
Dreihacken
im Jahre 1925
Namen der Gefallenen:
1. Weltkrieg
Dienstgrad | Name | Vorname | Geburtsdatum & Ort | Todesdatum & Ort | Einheit | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
ARNOLD | Alfred | 01.12.1914 Russland |
Gestorben | |||
ARNOLD | Andreas | 22.05.1935 | Vermisst | |||
BEHR | Rudolf | 03.03.1917 Dreihacken |
Gestorben | |||
Infanterist | BÖHM | Eduard | 1886 | 22.01.1915 am Dukla-Pass |
SchR 6 | Vermisst |
Res.-Korporal | BÖHM | Ignaz | 1889 | 08.08.1916 Nowi Dvór / Polen |
LIR 6 | |
BUBERL | Eduard | 12.12.1914 Serbien |
Gestorben | |||
Infanterist | BUBERL | Johann | 1892 | 17.09.1915 Klevan / Wolhynien |
LIR 6 | |
Zugführer | BUBERL | Wenzl | 1889 | 20.08.1914 Rača Serbien |
IR 73 | |
Tragtierführer | FABER | Anton | 1890 | 17.12.1917 Feltre / Italien |
Tragtierstaffel 507 | Gestorben im Feldspital 1316 |
Infanterist | FISCHER | Josef | 14.08.1891 | 23.07.1916 Assiago |
7. IR 73 | |
HAMPL | Franz | 20.06.1915 |
Vermisst | |||
HARTMANN | Josef | Vermisst | ||||
Infanterist | HELLINGER | Wenzl | 1876 | 14.09.1915 Podgorylce Polen |
IR 102 | |
JENNER | Josef | 23.02.1916 Campi / Italien |
K. K. Bauleit-R 1a | Arbeiter. Gestorben durch Verschüttung. | ||
Infanterist | JENNER | Josef | 1897 | 20.08.1917 Yrh Bez. Görz |
IR 6 | |
Infanterist | KONHEISER | Adam | 1886 | 14.06.1915 Poscorovice am San |
LIR 6 | |
KOSENGERGER | Johann | 1898 | 20.09.1917 Monte Sief Italien |
|||
KRAUS | Johann | 22.03.1915 |
Vermisst | |||
Infanterist | KREUZER | Wenzl | 1891 | 20.08.1914 Nagyarkanisza |
IR 73 | Gestorben im Reservespital Nr. 2 |
LANZENDÖRFER | Johann | 22.05.1915 |
Vermisst | |||
PAOLI | Johann | 22.11.1916 Rumänien |
Gestorben. | |||
Infanterist | PFLEGER | Andreas | 1881 | 28.07.1917 Neuhaus |
IR 73 | Gestorben im Landw.-Spital |
POMPL | Anton | 11.10.1918 Italien |
Gestorben | |||
Infanterist | POPP | Karl | 1899 | 06.01.1918 Lublin |
IR 6 | Gestorben im Reservespital 4, IV. Abt. |
Infanterist | PROCKL | Andreas | 1872 | 22.01.1915 Kuknicoci / Slavonien |
LstB 46 | Gestorben im Reservespital 1/16 |
Infanterist | RICHTER | Johann | 1878 | 07.09.1915 Prag |
LIR 6 | Gestorben im Allg. Krankenhaus |
RIES | Anton | 24.06.1915 Russland |
||||
Landsturm-Infanterist | ROSENBERGER | Johann | 1898 | 20.09.1917 Monte Sief / Italien |
IR 73 | Begraben auf Militärfriedhof E. G. 590 |
ROSENBERGER | Max | 16.11.1915 Russland |
||||
Gefreiter | RUPPERT | Johann | 1892 | 22.06.1916 Italien |
IR 73 | Sanitätsanstalt Nr. 22 auf Cete 1925 |
Korporal | STARK | Josef | 1893 | 24.08.1916 Wien |
Lw-Kanonier-R 13 | Gestorben im Militärspital |
STARK | Josef | 07.12.1919 Italien |
Gestorben | |||
THUMERER | Josef | 05.07.1915 Russland |
||||
Landsturm-Infanterist | WEBER | Edmund | 1895 | 28.05.1917 Mederazza / Italien |
LIR 73 | |
Korporal | WODERER | Andreas | 1890 | 13.06.1916 Ceta / Italien |
IR 73 | Gestorben Sanitätsanstalt Nr. 22 auf Ceta |
Gefreiter | WODERER | Josef | 1892 | 14.09.1915 Dubno / Wolhynien |
IR 73 |
Anmerkung: Dreihacken liegt am Fuße des Böhmischen Waldes etwa 6 km südwestlich von
Marienbad. Die erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1529, als die Residenz unter dem
Namen "Drey Hockhenn" aufgeführt ist und unter das Tachauer Herrenhaus fiel. In späteren Zeiten
wurde es in Dreihacken bei Tachau (Westen) und Dreihacken bei Königsberg (Osten) geteilt (T. und
K. Dreihacken), die eigentlich nur durch die Katastralgrenze voneinander getrennt waren. Ihre Fusion
fand erst 1850 statt. Die Entstehung des Dorfes ist mit dem Kupferbergbau verbunden, der dort bis
1749 stattfand. Die barocke Kirche der Vierzehn Helfer vom Ende des 18. Jahrhunderts ist zweifellos
ein wichtiges örtliches Denkmal. Während es 1930 noch 1.113 Einwohner gab, sank die Zahl in der
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf weniger als 400. Zusammen mit den umliegenden
Siedlungen leben hier heute rund 800 Einwohner.
Quellen: Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges).
HG: Museum Sokolov. 1. Auflage 2018. S. 93. ISBN 978-80-86630-35-9.
Gemeinde-Gedenkbuch - www.portafontium.eu/iipimage/30260219/soap-ch_00712_obec-tri-sekery
1927-1939_0040?language=cs&x=454&y=108&w=482&h=389
Datum der Abschrift: 03.07.2022
Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2022 Marie Lárová, vets.cz (Gen. liegt vor)