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Doglasgrün, Bezirk Falkenau, Tschechien
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Aus |
Namen der Gefallenen:
1. Weltkrieg
Name |
Vorname |
Todesdatum & Ort |
ECKL |
Josef |
Serbien |
FICKERT |
Anton |
Serbien |
FRANK |
Karl |
Serbien |
FUCHS |
Julius |
Italien |
FUCHS |
Reinhold |
Russland |
GÖRISCH |
Josef |
Serbien |
HABERER |
Karl |
Russland |
HAMPL |
Rudolf |
Russland |
HEINISCH |
Wenzl |
Serbien |
HERZ |
Hugo |
Italien |
KÖHLER |
Josef |
Serbien |
KÖHLER |
Rudolf |
Italien |
LENK |
Anton |
Serbien |
LENK |
Franz |
Italien |
LORENZ |
Wenzl |
Serbien |
LUTZ |
Rudolf |
Serbien |
PLEIER |
Josef |
Serbien |
PLEIER |
Robert |
Russland |
SCHMIRLER |
Wenzl |
Serbien |
SCHWIMMER |
Wenzl |
Serbien |
SIEGERT |
Anton |
Russland |
STARK |
Rudolf |
Italien |
STEIDL |
Rudolf |
Russland |
ULLMANN |
Gustav |
Russland |
WIZTZ |
Josef |
Italien |
ZETTLE |
Karl |
Serbien |
Anmerkung: Der eigentliche Ort ist devastiert. Die erste Erwähnung datiert aus dem Jahr 1492. Der
Ort entstand aber wahrscheinlich schon lange vorher. Nach den Gütern Schlick und Nostitz wurde es
im 19. Jahrhundert eine selbstständige Gemeinde. Es hatte bereits 470 Einwohner, es gab eine
Schule, viele Fachwerkhäuser, Teiche und ursprünglich eine barocke Kapelle St. Wendelin.
Ab 1850 bildete Doglasgrün eine Gemeinde im Bezirk Falkenau und ab 1921 im Bezirk Elbogen.
1930 hatte das Dorf 900 Einwohner, 1939 waren es 871. Nach dem Münchner Abkommen wurde die
Gemeinde Doglasgrün ins Deutsche Reich eingegliedert und gehörte bis 1945 zum Landkreis
Elbogen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam der Ort zur Tschechoslowakei zurück und es
begann die Vertreibung der Deutschen. 1948 erfolgte die Umbenennung der Gemeinde in Vřesová;
sie kam zum Okres Sokolov. 1950 begann der Abbau von Braunkohle. Im Jahre 1958 wurde der Ort
aufgegeben und bis 1960 erfolgte der Abriss. 1969 entstand ein Gaswerk zur Kohlevergasung, das
einer der größten Produzenten von Leuchtgas in der Tschechoslowakei wurde. Nördlich des
Industriekomplexes wurden Wohnblöcke errichtet. Das zur Sokolovská uhelna a. s gehörende
Gaswerk Vřesová war durch seine Emissionen Verursacher des bei bestimmten Wetterlagen im
Vogtland (Oelsnitz, Klingenthal) sowie in Oberfranken auftretenden „Katzendreckgestankes“.
Zwischen 2000 und 2002 wurde das Gaswerk zu einem Kraftwerk mit einer Leistung von 2 × 200 MW
umgebaut. 2005 errichtete die Linde Technoplyn im Kraftwerk Vřesová die größte
Luftzerlegungsanlage Tschechiens.
Quelle: Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges). HG: Museum Sokolov.
1. Auflage 2018. S. 304. ISBN 978-80-86630-35-9.
Datum der Abschrift: 27.06.2022
Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2022 Autorenkollektiv a. a. O. (Gen. liegt vor)
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