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Onlineprojekt Gefallenendenkmäler - von Ahnenforschern für Ahnenforscher

 

 


 

 

Deutsch Borau, Stadt Tepl, Bezirk Eger, Tschechien
Heute: Beranovka, Město Teplá, Okres Cheb, Karlovarský kraj

GPS 49.941708, 12.843836


Zentrales Register der Kriegsgräber: CZE-4105-10056.
Das Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkrieges wurde 1921 vom Steinmetz Josef Böhm aus Hermannsdorf oberhalb des Dorfteiches vor dem Gehöft Nr. 30 im südlichen Teil des Dorfplatzes in der Mitte von Deutsch Borau errichtet. Das Denkmal wurde in Zusammenarbeit mit der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr zur Erinnerung an 6 gefallene, verstorbene oder vermisste Einwohner des Dorfes errichtet. Die Kosten für die Errichtung des Denkmals in Höhe von 6.400 Kronen wurden durch kommunale Mittel und freiwillige Spenden der Bewohner gedeckt. Der größte Teil wurde von lokalen ländlichen Jugendorganisationen gespendet. Die feierliche Enthüllung des Denkmals fand dann am 31. Juli 1921 unter großer Beteiligung der Einwohner statt. Die begleitende Rede hielt der einheimische Herr Wendelin Lucha.
Nach der Zwangsvertreibung der deutschen Bevölkerung nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Denkmal jedoch nicht mehr gepflegt und verfiel allmählich. Einige Zeit später wurde das Denkmal schließlich ganz abgerissen, die Figur des Adlers abgebrochen und der zentrale Teil des Denkmals mit der Inschriftenplatte entfernt. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurden die verbliebenen Teile wieder zusammengebaut und das Denkmal in modifizierter Form an der ursprünglichen Stelle wieder errichtet, nur optisch in der falschen Reihenfolge der Bauelemente.
Das Denkmal in Form eines stilisierten griechischen Spießes aus bearbeiteten Sandsteinblöcken erreichte ursprünglich eine Gesamthöhe von etwa 3,5 Metern. Auf der Vorderseite des 124 cm hohen Oberteils befindet sich das plastische Relief eines Eisernen Kreuzes in einem Lorbeerkranz mit ineinander verschlungenen Bändern vor einem nach unten weisendem Schwert. Das gesamte Relief ist 60 cm hoch. Der Fuß des oberen Teils besteht aus einem 74 cm hohen profilierten Stufenblock mit einem Sockel von 64 x 30 cm mit seitlich prismatischen, segmentierten Säulen. Der gesamte obere Teil ruht auf einer massiven 27,5 cm hohen profilierten Abdeckplatte. Auf der Vorderseite ist das Datum "1914 - 1918" eingemeißelt. Auf dieser Platte stand ursprünglich die Figur eines stehenden Adlers mit angelegten Schwingen und einem nach links gedrehtem Kopf. Unter der Deckplatte befand sich ursprünglich der kubische zentrale Teil des Denkmals, auf dessen Vorderseite eine schwarze rechteckige Inschriftenplatte aus Glas mit 6 Namen gefallener, verstorbener oder vermisster Bürger des Dorfes Deutsch Borau mit ihrer Zugehörigkeit zum Regiment und dem Datum und dem Ort des Todes auf dem vorstehenden Mittelstreifen angebracht war. Ein 43 cm hoher, massiver profilierter prismatischer Fuß mit einer Basis von 98 x 51 cm blieb erhalten. Auf der Vorderseite ist eine deutsche Widmungsinschrift eingemeißelt. Die Rückseite des Denkmals ist glatt, ohne Profilierung. Das Denkmal ist auf zwei 20 cm hohen prismatischen Sandsteinstufen mit einer oberen schrägen Fläche mit Sockeln von 126 x 75 cm und 174 x 115 cm errichtet.

Inschriften:

ERRICHTET
IM JAHRE 1921
VON DEN DANKBAREN ORTSBEWOHNERN
ZUR EHRE FÜR DIE DEM WELTKRIEGE ZUM
OPFER GEFALLENEN UND VERSTORBENEN
HELDEN DER GEMEINDE D. BORAU

Namen der Gefallenen:

1. Weltkrieg

Name

Vorname

Todesdatum & Ort

Einheit

Bemerkungen

HOHLER

Alois

22.03.1920
M. St. Adalbert

H. No. 19 IR 73

gestorben

HOHLER

Wend.

05.1915
Serbien

H. No. 18 LIR 6

vermisst

HOHLER

Wendelin

19.07.1915
Galizien

IR 73

MAIERL

Wenzl

15.10.1916
Russland

STR 6

PÖTZL

Rudolf

26.09.1914
Serbien

LIR 6

RÜCKAUER

Johann

11.11.1915
Russland

IR 73

gest i. russ. Gefangenschaft

Quelle: Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges). HG: Museum Sokolov.
1. Auflage 2018. S. 100/01. ISBN 978-80-86630-35-9.

Datum der Abschrift: 26.06.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2022 Milan Lašt'ovka, vets.cz; Autorenkollektiv a. a. O. (Gen. liegt vor)

 

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