GPS 50.146542, 12.567352
Zentrales Register der Kriegsgräber: CZE-4107-10117.
Am Platz des ehemaligen Neuen Schlosses steht noch heute das Kriegerdenkmal Daßnitz, das dank einer Rekonstruktion im Jahre 1992 auch sein früheres Aussehen hat. Es steht mitten im Dorf und hat die Form eines grob behauenen steinernen Monoblocks mit einem Eisernen Kreuz an der Spitze und einer großflächigen Inschriftentafel in der Mitte, auf der die Inschrift und die Namen von 16 Einwohnern des Dorfes, die im Krieg ihr Leben verloren haben, stehen.
Die Tafel wurde neu gefasst, da die alte zerstört wurde. Am unteren Rand und am Fuß der Tafel befinden sich Widmungen, die nach der Renovierung hinzugefügt wurden. Vor dem Felsblock befindet sich die aus Beton gegossene Figur eines sitzenden trauernden Soldaten, deren Schöpfer der Königsberger Steinmetz Eduard Müller ist (das gleiche Motiv verwendete er am Denkmal in Stiedra). Das Ganze ist von einem niedrigen hölzernen Zaun umgeben.
Inschriften:
1914 UNSEREN HELDEN 1918
(Namen)
GEW. FREIW. FEUERWEHR DASSNITZ
ZUM GEDENKEN ALLER
GEFALLENEN 1939-1945
(neu unten)
FRIEDE u. FREIHEIT
FÜR ALLE VÖLKER
VETERANENVEREIN
INGOLSTADT - MAILING FELDKIRCHEN 1992
Namen der Gefallenen:
1. Weltkrieg
Name | Vorname | Todesdatum&Ort |
---|---|---|
BÖHM | Wilhelm | Galizien |
BRUCKNER | Georg | Frankreich |
FISCHER | Franz | Galizien |
FISCHER | Josef | Galizien |
FISCHER | Lorenz | |
HAMMER | Georg | Galizien |
HEINZ | Anton | Russland |
HEINZ | Josef | Italien |
KÜHNL | Michl | Italien |
MÜLLER | Martin | Serbien |
PLEIER | Anton | Russland |
PLEIER | Anton | Russland |
PLEIER | Josef | Serbien |
PLEIER | Josef | |
PLEIER | Josef | |
PLEIER | Martin | Russland |
Anmerkung: Daßnitz liegt etwa 9 km südwestlich von Falkenau. Die erste schriftliche Erwähnung
findet sich im Verzeichnis der Lehen von Leuchtenberg aus der Zeit um 1370. Seit 1765 gehörte
Daßnitz zum Gut Falkenau Nostitz. Nach dem Ende der Gutsverwaltung kam es zur Siedlung
Unterreichenau, seit 1876 ist es eine selbstständige Gemeinde. Mitte des 19. Jahrhunderts lebten
200 Einwohner in 25 Häusern, 1930 in 68 Häusern 428 Einwohner, im Jahr 2011 in 7 Häusern 318
Einwohner. In Daßnitz selbst stand und steht kein bedeutendes Gebäude, aber in der Nähe von
Killmes, das eine Teilsiedlung von Daßnitz ist, gibt es eine Festung aus der Zeit um 1570, im 18.
Jahrhundert zum Getreidespeicher umgebaut. Weiterhin das sogenannte Alte Schloss aus dem 18.
Jahrhundert, das später als Verwaltungsgebäude diente, und seit 1894 auch das sogenannte Neue
Schloss, das als pseudobarocker Bau für Leopold Nostitz errichtet wurde. Dieses Schloss diente nach
1945 als Schule, Herberge, Lager usw. und wurde nach jahrelangem Verfall 1983 endgültig
abgerissen.
Quellen: Vets.cz. Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges).
HG: Museum Sokolov. 1. Auflage 2018. S. 312. ISBN 978-80-86630-35-9. (Gen. liegt vor).
Datum der Abschrift: 25.06.2022
Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich
Foto © 2022 Autorenkollektiv, a. a. O. (Gen. liegt vor)