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Buckwa, Bezirk Falkenau, Tschechien
Heute: Bukovany, Okres Sokolov, Karlovarský kraj

Das Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs stand auf dem Dorfplatz gegenüber der Schule. Es wurde am 9. Juli 1922 feierlich enthüllt. Die Rede wurde vom Habersbirker Pfarrer Christof Ewen gehalten. Der Entwurf und die Ausführung stammen vom Steinmetz Johann Wolf aus Heinrichsgrün. Es war ein relativ großes Steinmonument, das auf einem Sockel stand, mit Seitensäulen und einem gestuften pyramidenförmigen oberen Abschluss. Eine Girlande aus Lorbeerzweigen war über der Widmungsinschrift angebracht. Sie erhob sich aus der Mitte der Seitenpfeiler und bildet oben einen Bogen mit herabhängenden Bandenden in der Mitte. Das Ganze umgab eine große Tafel mit Daten zu den Opfern des Ersten Weltkrieges. Das Gesamtensemble war mit einem eisernen Zaun umgeben. Die Namen konnten nicht eruiert werden.

Inschriften:

1914 - 1918
DEN GEFALLENEN HELDEN

Anmerkung: Das jetzige Buckwa liegt 6 km südwestlich von Falkenau, das ursprüngliche Dorf war
etwa einen Kilometer näher an Falkenau. Die erste schriftliche Erwähnung Buckwa stammt aus dem
Jahr 1304, als die Untertanen von Buckwa im Zusammenhang mit dem Kloster in Waldsassen
erwähnt werden. Bis zum 19. Jahrhundert war es ein landwirtschaftliches Dorf, das hauptsächlich für
den Hopfenanbau bekannt war. Im 19. Jahrhundert begann sich der Braunkohlenbergbau zu
entwickeln, und Anfang des 20. Jahrhunderts mussten die ersten bäuerlichen Betriebe zugunsten des
Bergbaus aufgeben. Ab den 1930er Jahren begann sich die Siedlung in das nahe gelegene neue
Buckwa zu verlagern. In den Jahren 1955-1964 wurde hier eine Wohnsiedlung gebaut und
anschließend die Liquidation des ursprünglichen Buckwa, das dem Kohleabbau weichen musste,
abgeschlossen.
Im alten Buckwa gab es eine Schule, auf dem Platz neben dem Teich stand eine Kapelle. Mitte des
19. Jahrhunderts lebten hier 159 Einwohner, 1930 in 99 Häusern 993 Einwohner und 2011 in 135
Häusern 1.508 Einwohner. Mit der Vergrößerung der Grube Gustav begann 1939 ein Teilabriss von
Buckwa, dabei wurden 300 Einwohner in andere Orte umgesiedelt. Im Zweiten Weltkrieg entstand in
Buckwa ein Kriegsgefangenenlager. UdSSR-Bürger, Franzosen und Rumänen wurden zur Arbeit in
den Kohlengruben herangezogen. Für diese wurde ein Denkmal errichtet. Nach dem Ende des
Zweiten Weltkrieges kam der Ort zur Tschechoslowakei zurück und es begann die Vertreibung der
Deutschen. Am Katzenhügel entstand anderthalb Kilometer südwestlich des alten Dorfes die neue
Ansiedlung Bukovany.
Quelle: Autorenkollektiv. Stopy velké války (Spuren des großen Krieges). HG: Museum Sokolov.
1. Auflage 2018. S. 309. ISBN 978-80-86630-35-9.

Datum der Abschrift: 16.05.2022

Verantwortlich für diesen Beitrag: Alexander Broich.
Foto © 2022 aus Autorenkollektiv. a. a. O. (Gen. liegt vor)

 

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