Denkmalstelen:
ALLEN OPFERN DER GEWALTHERRSCHAFT 1933-1945
Ein Zeichen des Gedenkens an die Ermordeten und Verfolgten und die
Warnung an die Lebenden vor einer andauernden schrecklichen
Möglichkeit
Stadt Rüsselsheim mit ihren Stadtteilen Hassloch, Königstädten und
Bauschheim
8. Mai 2001
Adam Opel AG
Mit diesem Denkmal erinnert Rüsselsheim an die Bekannten und
Unbekannten Einwohner und Einwohnerinnen, die von 1933-1945 gegen
die Gewaltherrschaft Widerstand geleistet oder sich ihrem Dienst
verweigert haben.
Rüsselsheim erinnert an die bekannten und unbekannten Mitbürger und
Mitbürgerinnen, die in dieser Zeit wegen ihrer Abstammung, ihrer
politischen und religiösen Überzeugung, ihrer Homosexualität oder
ihrer Gebrechen verfolgt und getötet wurden.
Rüsselsheim erinnert an die Fremdarbeiter und Kriegsgefangenen
beiderlei Geschlechts aller Nationen, die der Vernichtung und der
Rachegesinnung preisgegeben worden sind. Sie alle wurden Opfer des
Nationalsozialismus.
Intoleranz und Nationalismus, Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit
dürfen nie mehr Einfluss gewinnen.
Frieden und Völkerverständigung sind nur möglich, wenn dem
Verdrängen und Vergessen immer wieder entgegengewirkt wird.
Die zeitgeschichtliche Forschung und öffentliche Diskussionen ließen
deutlich werden, dass die Mehrzahl derjenigen, an die auf dieser
Tafel als Fremdarbeiter beiderlei Geschlechts erinnert wird, weder
freiwillig nach Rüsselsheim kamen noch aus freien Stücken
arbeiteten. Um die oftmals harten und unmenschlichen Umstände ihres
Aufenthaltes nicht zu verharmlosen, müssen wir sie Zwangsarbeiter
und Zwangsarbeiterinnen nennen.
Rüsselsheim, den 13.9.2005
Namenstafeln an der Mauer:
Im Gedenken an die Kriegsopfer
Es bleibt unvergessen der Toten stille Schar + kein Maß kann je
ermessen wie groß ihr Opfer war
1939 + 1945
+ Die Stadt Rüsselsheim + dankt ihren Bürgern, Bürgerinnen und
Kindern, im zweiten Weltkrieg vorm Feind, im Feld oder in ihren
Mauern fürs Vaterland gefallen, und hält die Treue den 399 fernen
Mitbürgern, im Dunkel der Ungewissheit verborgen + und gedenkt auch
der 106 stadtfremden Deutschen, 15 Belgier, 57 Franzosen + 32
Italiener, 2 Litauer, 2 Niederländer, 101 Russen, 1 Tschechoslowaken
und 46 Unbekannten, in ihren Mauern dem gleichen Schicksal des
Sterbens verhaftet.
+ Ihr ungemeines Opfern des Verzichten bewirkt ein neues Maß für
unsere Pflichten +
(Namen)
+ Rüsselsheim A. D. 1956 +
Bronzetafel auf dem Findling:
15 Millionen Deutsche wurden 1945/46 vertrieben
In Erinnerung an ihre Heimat im Osten und ihre Toten.
Ein Mal des Gedenkens an alle Opfer von Krieg, Flucht und
Vertreibung.
Bund der Vertriebenen, Ortsverband Rüsselsheim und die Stadt
Rüsselsheim
Im Mai 1995 |